Zeckenbiss – Eine Impfung reicht nicht aus!

SBK warnt:  Schutz vor FSME ist erst nach drei Injektionen gegeben

Sommer, Sonne, Zeckenzeit. Mit dem schönen Wetter kommt sie jedes Jahr wieder – die Furcht vor einem Biss der kleinen Blutsauger. Und die ist durchaus berechtigt, denn die Spinnentiere sind Überträger gefährlicher Erreger. Diese verursachen Krankheiten, gegen die man sich zwar zum Teil impfen lassen kann – aber viele Geimpfte wiegen sich in falscher Sicherheit. Sie sind häufig nur einmal geimpft, für einen vollständigen Schutz sind jedoch drei Impfungen notwendig. Die SBK (Siemens- Betriebskrankenkasse) rät daher, beim Impfschutz auf Vollständigkeit zu achten.

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose sind die beiden Schreckensbegriffe, die man sofort mit einem Zeckenbiss assoziiert. Beide Krankheiten können für den Menschen sehr gefährlich werden. An Borreliose erkranken in Deutschland jährlich ca. 30.000 Menschen. Wird eine Borreliose-Infektion frühzeitig erkannt, bestehen gute Chancen, Spätfolgen mit Hilfe von Antibiotika zu verhindern. Anders bei der FSME: Bei ihr sind es zwar nur 200 bis 300 Fälle im Jahr, allerdings kann sie nicht medikamentös behandelt werden.

Vor FSME schützen können sich Waldspaziergänger oder Outdoorbegeisterte, die viel wandern und campen, mit einer Impfung. Dies ist besonders wichtig für diejenigen, die sich in gefährdeten Gebieten aufhalten, wie beispielsweise weite Teile Bayerns, Baden-Württembergs und Thüringens. Dennoch wiegen sich Millionen Geimpfte in falscher Sicherheit. Denn sie haben sich zwar ein- oder zweimal impfen lassen – eine erfolgreiche, mehrere Jahre anhaltende Immunisierung benötigt jedoch drei Impfungen in zeitlichem Abstand. Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung GfK haben allerdings alleine im Jahr 2007 rund zwei Millionen Menschen nur eine einzige Impfdosis erhalten.

Grund für den Abbruch der Immunisierung sind oft die Nebenwirkungen der Impfung. So klagen einige Impflinge beispielsweise über Glieder- und Gelenkschmerzen, Übelkeit, Fieber und weitere negative Folgen. Nebenwirkungen und Impfschäden treten immer individuell auf und können im Vorfeld einer Impfung nie eingegrenzt oder gar ganz ausgeschlossen werden. Die Notwendigkeit und die Risiken einer Impfung sollten deshalb immer ausführlich mit einem Arzt besprochen werden. Für Fragen und Beratung steht Ihnen auch das medizinische Fachpersonal am SBK Gesundheitstelefon zur Verfügung. Unter der Telefonnummer 0800 0 725 725 700 0 erhalten Sie 24 Stunden am Tag kostenlos Informationen.

Wichtig ist, dass bereits Geimpfte, die die FSME-Immunisierung nicht abgeschlossen haben, sich nicht ausschließlich auf ihren Impfschutz verlassen. Aber auch Impfpatienten, die alle drei Impfungen bekommen haben, sollten ihren Impfschutz regelmäßig vom Arzt überprüfen und gegebenenfalls auffrischen lassen.