„Bil­dungs­streik“ in Bamberg

Am kom­men­den Mitt­woch um 8:00 Uhr ruft das Bünd­nis für Demo­kra­tie und Bil­dung in Bam­berg erneut zum Bil­dungs­streik auf

Ende 2008, schon vor den Uni­ver­si­täts­be­set­zun­gen und Demon­stra­tio­nen, hat sich ein basis­de­mo­kra­ti­sches Ple­num gebil­det, das sich regel­mä­ßig in Bam­berg trifft. Dort wur­den Aktio­nen dis­ku­tiert und geplant. Im Lau­fe der Zeit haben sich die For­de­run­gen des brei­ten Bünd­nis erweitert.

Die Bam­ber­ger Grup­pe plant am 9. Juni , dem bun­des­wei­ten Akti­ons­tag, ab 8:00 Uhr auch in Bam­berg wie­der einen Bil­dungs­streik. Das Mot­to ist: „Ler­nen für’s Leben statt für Noten.“ Nicht nur Schü­le­rIn­nen und Stu­die­ren­de sind auf­ge­ru­fen zu kom­men, auch auf die Teil­nah­me von Eltern und Aus­zu­bil­den­den wird gehofft. „Unse­re Pro­te­ste wur­den zwar von den Medi­en wahr­ge­nom­men, eine tat­säch­li­che Bes­se­rung des baye­ri­schen Bil­dungs­sy­stems ist aber trotz­dem nicht abseh­bar.“, bemän­gelt Armin Gradl, Schü­ler aus Bam­berg, „Wir muss­ten mit anse­hen, wie unse­re Pro­ble­me von den regie­ren­den Par­tei­en igno­riert wurden.“

Neben den For­de­run­gen von 2009, die unter ande­rem frei­en und kosten­lo­sen Zugang zu Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und eine Abschaf­fung des drei­glied­ri­gen Schul­sy­stems ent­hal­ten, sind auch neue hin­zu gekom­men. So lehnt das Bünd­nis die Schü­ler­da­ten­bank in Bay­ern ab und for­dert einen bedin­gungs­lo­sen Stu­die­ren­den­sa­lair sowie die Erar­bei­tung von frei­en Lehr­mit­teln durch Schü­le­rIn­nen und Leh­re­rIn­nen. Wich­tig­stes Ziel der Demon­stran­tIn­nen ist aber immer­noch eine Dis­kus­si­on über das ver­al­te­te Bil­dungs­sy­stem anzuregen.

„Obwohl es recht­lich gese­hen kein Streik­recht für Schü­ler gibt, sind die Schü­ler­pro­te­ste in den letz­ten Mona­ten in ganz Euro­pa Rea­li­tät gewor­den“, betont Kai Mast, Schü­ler aus Hall­stadt, „Es ist scha­de, dass lie­ber mit Ver­wei­sen gedroht als der Dia­log mit uns gesucht wird.“. Auch die­ses Jahr hofft die Pro­jekt­grup­pe wie­der auf die Unter­stüt­zung der Medi­en um sich gegen Repres­si­on sei­tens der Schu­len zu wehren.