Bam­berg setz­te ein beein­drucken­des Zei­chen für Demokratie

Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke zeigt sich begei­stert von der gro­ßen Betei­li­gung an den Bürgerprotesten

Mit fried­li­chen Pro­te­sten haben die Bam­ber­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gezeigt, dass in ihrer Stadt kein Platz für recht­ex­tre­mes Gedan­ken­gut ist. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke zeig­te sich beim „Fest der Demo­kra­tie“ und bei der spä­te­ren „Mul­ti­re­li­giö­sen Fei­er“ am Sams­tag an der Wei­de beein­druckt von dem lau­ten und deut­li­chen Nein aller Demo­kra­ten gegen den NPD-Bun­des­par­tei­tag in der Kon­zert- und Kongresshalle.

Star­ke beton­te, Bam­berg habe hin­ge­schaut und die Augen nicht vor ras­si­sti­schen, anti­se­mi­ti­schen und frem­den­feind­li­chen Paro­len ver­schlos­sen: „Ich bin fest davon über­zeugt, dass Bam­berg den lau­ten Pro­test braucht.“ Vor allem von der enor­men Betei­li­gung an der Men­schen­ket­te am Frei­tag­nach­mit­tag rund um die Kon­gress­hal­le zeig­te sich das Stadt­ober­haupt begei­stert: „Es waren so unglaub­lich vie­le Men­schen, dass die Ket­te sogar noch ein zwei­tes Mal um die Hal­le gereicht hät­te.“ Beson­ders beein­druckt habe ihn, dass vie­le der 3500 Teil­neh­mer, die bei der Men­schen­ket­te dabei waren, ver­mut­lich noch nie in ihrem Leben demon­striert haben.

Zur Andro­hung des NPD-Bun­des­vor­sit­zen­den Uwe Voigt, künf­tig jedes Jahr mit dem Par­tei­tag nach Bam­berg zu kom­men, sag­te Star­ke, man wer­de sich nicht ein­schüch­tern las­sen. „Wir wer­den den öffent­li­chen Raum nicht dem Rechts­extre­mis­mus über­las­sen. Wenn die NPD wie­der­kommt, muss unser Pro­test eben noch krea­ti­ver wer­den“, beton­te der Ober­bür­ger­mei­ster. Vor allem dür­fe man nicht die Augen davor ver­schlie­ßen, dass Rechts­extre­mis­mus kei­ne Rand­er­schei­nung sei.

„Neo­na­zis bedro­hen unse­re Gesell­schaft durch anti­de­mo­kra­ti­sches Gedan­ken­gut und Ras­sis­mus.“ Des­halb dür­fe man nicht klein bei­geben, son­dern müs­se Zivil­cou­ra­ge zei­gen. „Mit Igno­rie­ren und Weg­schau­en wer­den wir das Pro­blem Rechts­extre­mis­mus und Anti­se­mi­tis­mus nicht lösen.“

Für Star­ke sei es auch kei­ne Lösung, die Kon­zert­hal­le umzu­wid­men und Par­tei­en grund­sätz­lich nicht mehr zur Ver­fü­gung zu stel­len: „Dies trifft nur die demo­kra­ti­schen Par­tei­en und wäre ein Zurück­wei­chen vor dem Rechts­extre­mis­mus.“ Auch der Stadt­rat habe den Vor­schlag einer Nut­zungs­än­de­rung für die Kon­zert­hal­le dis­ku­tiert und abgelehnt.

Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke dank­te dem Bam­ber­ger Bünd­nis gegen Rechts­extre­mis­mus und allen Betei­lig­ten für ihr Enga­ge­ment und ihren krea­ti­ven Pro­test unter dem Mot­to „Bam­berg ist bunt und bleibt bunt!“