Erz­bi­schof Lud­wig Schick bedau­ert zutiefst Rück­tritt des Bundespräsidenten

„Horst Köh­ler war wich­ti­ger Impuls­ge­ber für Deutschland“

Bundespräsident Horst Köhler und Ehefrau Eva bei Erzbischof Schick

Bun­des­prä­si­dent Horst Köh­ler und Ehe­frau Eva bei Erz­bi­schof Schick

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat das rund sechs­jäh­ri­ge Wir­ken von Bun­des­prä­si­dent Horst Köh­ler gewür­digt. Er respek­tie­re die­sen Schritt und ver­su­che ihn zu ver­ste­hen, schrieb Schick in einem Brief an den zurück­ge­tre­te­nen Prä­si­den­ten. „Sie waren und sind eine mora­li­sche Auto­ri­tät und ein Vor­bild, an dem viel Men­schen sich auf- und aus­rich­ten. Ihre Mah­nun­gen und Vor­schlä­ge, unse­re Welt gerech­ter, fried­vol­ler und huma­ner zu gestal­ten, wer­den nicht ver­ges­sen und wirken.“

Schick dank­te aus­drück­lich Köh­ler für sei­nen Ein­satz zum „Auf­bau eines geein­ten Euro­pas“. Dass auch die ost­eu­ro­päi­schen Staa­ten in Euro­pa einen Platz hät­ten sei Köh­ler stets ein Anlie­gen gewe­sen, stell­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof fest. Er erin­ner­te außer­dem an die Teil­nah­me Köh­lers an einem Got­tes­dienst zum Beginn des Zwei­ten Welt­kriegs vor 70 Jah­ren im Jahr 2009. Köh­ler habe zudem den Wert der Reli­gi­on und des christ­li­chen Glau­bens stets hervorgehoben.

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof wür­dig­te in sei­ner Funk­ti­on als Beauf­trag­ter der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz für die Welt­kir­che außer­dem Köh­lers Anstren­gun­gen für Afri­ka. „Mit Sen­si­bi­li­tät und Enga­ge­ment haben Sie sich für die benach­tei­lig­ten Men­schen und armen Län­der im Süden unse­rer Erd­ku­gel ein­ge­setzt“, schrieb Schick.

Anläss­lich des 1000-jäh­ri­gen Bis­tums­ju­bi­lä­ums im Jahr 2007 hat­te Köh­ler als Bun­des­prä­si­dent die Jubi­lä­ums­aus­stel­lung „Unterm Ster­nen­man­tel – 1000 Jah­re Bis­tum Bam­berg“ besucht. Dies wer­de „unver­ges­sen blei­ben“, schrieb Schick in dem Brief.

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof dank­te Köh­ler und sei­ner Gat­tin aus­drück­lich für ihr Wir­ken und wünsch­te Ihnen von gan­zem Her­zen eine geseg­ne­te Zukunft. Auch als ehe­ma­li­ger Prä­si­dent „wer­den Sie noch wei­ter­hin manch wich­ti­gen Impuls für unser Gemein­schafts­le­ben geben“, ist Schick überzeugt.