Forch­hei­mer Wirt­schaft lässt Kri­se hin­ter sich

Die Forch­hei­mer Unter­neh­men las­sen die Wirt­schafts­kri­se hin­ter sich und gehen für die kom­men­den Mona­te von einer Auf­wärts­ent­wick­lung aus. Zu die­sem Ergeb­nis kommt die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth nach der Aus­wer­tung der jüng­sten Konjunkturbefragung.

Bei den befrag­ten Unter­neh­men aus der Stadt und dem Land­kreis Forch­heim hat sich die Stim­mung seit dem Jah­res­wech­sel noch ein­mal deut­lich ver­bes­sert. Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge wird posi­tiv ein­ge­schätzt und auch der Blick in die Zukunft ist von Zuver­sicht geprägt. Der Kon­junk­tur­kli­ma­in­di­ka­tor aus Lage und Erwar­tun­gen erreicht für den Wirt­schafts­raum Forch­heim 120 Punk­te und über­trifft damit den Ober­fran­ken­wert von 117 Punkten.

„Die Unter­neh­men im Wirt­schafts­raum Forch­heim wur­den von der Wirt­schafts­kri­se stark getrof­fen. Nach teil­wei­se hef­ti­gen Ein­brü­chen zeigt das Stim­mungs­ba­ro­me­ter nun wie­der deut­lich nach oben. Die Stim­mung in der Forch­hei­mer Wirt­schaft ist erst­mals seit lan­gem wie­der bes­ser als im ober­frän­ki­schen Durch­schnitt“, bewer­tet Chri­sti­an Waas­ner, IHK-Vize­prä­si­dent und Vor­sit­zen­der des Indu­strie- und Han­dels­gre­mi­ums Forch­heim, die Ergeb­nis­se der Befra­gung. Aktu­ell beur­tei­len 21 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men ihre der­zei­ti­ge Geschäfts­la­ge posi­tiv, 11 Pro­zent bewer­ten sie nega­tiv. Im Janu­ar beur­teil­ten noch 29% der Unter­neh­men die Wirt­schafts­la­ge nega­tiv und nur 16% positiv.

Die Ver­bes­se­rung der Lage­ein­schät­zung zieht sich durch nahe­zu alle Bran­chen. „Einen regel­rech­ten Stim­mungs­um­schwung gibt es bei der Indu­strie. Das Auf­trags­vo­lu­men ist bei vie­len Betrie­ben deut­lich gestie­gen, ins­be­son­de­re aus dem Aus­land. Davon kön­nen alle ande­ren Berei­che pro­fi­tie­ren“, erläu­tert Wolf­ram Brehm, IHK-Bereichs­lei­ter Standortpolitik.

Zukunfts­er­war­tung deut­lich optimistischer

Noch opti­mi­sti­scher als zuletzt ist auch der Blick der Forch­hei­mer Wirt­schaft in die Zukunft: 40 Pro­zent der Unter­neh­men sehen den kom­men­den sechs Mona­ten opti­mi­stisch ent­ge­gen, nur 10 Pro­zent skep­tisch. Erwar­tet wer­den ein deut­lich stei­gen­des Auf­trags­vo­lu­men aus dem In- und Aus­land, eine bes­se­re Aus­la­stung der Kapa­zi­tä­ten und nach­fol­gend auch eine bes­se­re Ertrags­la­ge der Unter­neh­men. Die Inve­sti­ti­ons­nei­gung ist deut­lich gestie­gen: 86 Pro­zent (Janu­ar: 74 Pro­zent) der Unter­neh­men im Wirt­schafts­raum Forch­heim pla­nen für die kom­men­den Mona­te Inve­sti­tio­nen im Inland.

Posi­ti­ve Signa­le für den Arbeitsmarkt

Für den regio­na­len Arbeits­markt im Raum Forch­heim gibt es hoff­nungs­vol­le Nach­rich­ten: 15 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men gehen von einer zuneh­men­den und nur noch 5 Pro­zent von einer abneh­men­den Beschäf­tig­ten­zahl aus. Damit hat sich der Trend gegen­über dem Janu­ar kom­plett umge­kehrt, als 18% eine Erhö­hung der Mit­ar­bei­ter­zah­len plan­ten, 31% dage­gen eine Reduk­ti­on. „Die Situa­ti­on ent­spannt sich zuse­hends. Die Kurz­ar­bei­ter­re­ge­lung hat grö­ße­re Ver­wer­fun­gen ver­hin­dert und es vie­len Unter­neh­men ermög­licht, qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal auch in der Kri­se zu hal­ten, was sich jetzt posi­tiv aus­wirkt“, so Waasner.

Waas­ner: „Zuver­sicht ist zurückgekehrt“

„Unse­re Unter­neh­men gehen mehr­heit­lich von einem Wirt­schafts­wachs­tum aus. Die Zuver­sicht ist auch in der Forch­hei­mer Wirt­schaft zurück­ge­kehrt“, so der IHK-Reprä­sen­tant, der aber auch an den tie­fen Absturz der Kon­junk­tur im ver­gan­ge­nen Jahr erin­nert. Auch ver­weist er auf die Risi­ken, die den Auf­schwung gefähr­den könn­ten, etwa die aktu­el­len Pro­ble­me in Griechenland.

So wie die Unter­neh­mer ihre Haus­auf­ga­ben machen müs­sen, ist auch die Poli­tik gefor­dert, so Waas­ner. „Ganz oben auf der Prio­ri­tä­ten­li­ste ste­hen dabei Maß­nah­men zur Redu­zie­rung des Haus­halts­de­fi­zits von Bund, Län­dern und Kommunen.“