CSU-Arbeitskreis Umwelt und Kreisentwicklung tagte in Ebermannstadt

(pm) Artenvielfalt in Flüssen und Teichen zu erhalten und zu schützen, das war das Hauptthema des Arbeitskreises Umwelt und Kreisentwicklung im CSU-Kreisverband Forchheim. Neben der starken Beeinträchtigung durch Medikamente und künstliche Östrogene in Flüssen nimmt der Kormoran einen immer stärkeren Einfluss auf die Artenverarmung ein.

Die Äsche, ein Fisch der die Wiesent über Jahrhunderte prägte, ist durch den Kormoran so stark bedroht, dass ein Äschenhilfsprogramm als Notmaßnahme der Regierung von Oberfranken in Aussicht genommen wurde. Mit dem Ausrotten von Äschen stehen nun die besonders geschützten Arten, wie Bachneunauge und Mühlkoppe auf dem Speiseplan des Kormorans. Grund genug über erweiterte Schritte zum Schutz der Artenvielfalt im Landkreis Forchheim und Nachhaltigkeit in der natürlichen Entwicklung einzufordern. Nur ein Maßnahmenpaket kann die stark bedrohte Artenvielfalt sichern. Anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Jahres der Biodiversität will man von der Politik Schritte einfordern, um den Artenschwund besonders in Fließgewässern zu stoppen.

Folgende Maßnahmen sollen den Kreisgremien der CSU und weiteren relevanten Stellen vorgeschlagen werden:

  1. Eine Verbesserung des Standes der Abwassertechnik bei Kläranlagen mittels Ozonierung und Aktivkohlefilter. Dies erscheint auch zum Schutz des Trinkwassers unbedingt notwendig.
  2. Die Einführung eines landesweiten Fischschadensberichtes, im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinien, mit ausdrücklich genannten Maßnahmen zur Ursachenbehebung in Fließ- bzw. stehenden Gewässern.
  3. Anpassung des Jagdrechtes an den Artenschwund.
  4. Bayernweites Biomanagement an den Brutplätzen des Kormorans.

Man muss sich politisch dafür einsetzen, dass in den Fließgewässern, Teichen und Seen in Bayern die Artenvielfalt den in der Verfassung garantierten Stellenwert erhält. Die Vorschläge sollen mit den Betroffenen, Fischern und Teichwirten ebenso wie mit der Bezirksfischereiberatung und den Naturschutzverbänden erörtert werden, so Vorsitzender Heinz Marquart.