Gedan­ken eines Fran­ken zur Spargelzeit

Caesar der Franke

Cae­sar der Franke

Heud hab´ich mir wie­der amol – rein zwecks der Gsund­heit und dem Wan­dern an der fri­schen Luft zulie­be – mei aldn Wan­der­schuh gschnürd und bin auf mei­ne gelieb­ten Kel­lern glau­fen, um dort ein klei­nes, stil­les Mine­ral­was­ser zu trin­ken. Was auch sonst!
Dort war ich dann als ein­zi­ger drau­ssen gses­sen. Die ande­ren Gäste, die Weich­ei­er, hat­ten sich alle nach drin­nen ver­zo­gen. Und weil die Wir­tin und die ande­ren Aangschdell­den ein Ein­se­hen mit mir armen Wand­rers­bursch hat­ten und eh´ Spar­gel­zeit ist, hat­ten sie sich zum Schä­len des sel­bi­gen zu mir an mei­nen Tisch gesetzt. Bei all dem Wei­berg­wäsch, das dabei zum Besten gege­ben wur­de, hat­te ich mir mal unter Zuhil­fe­nah­me mei­ner Lese­bril­le die Auf­schrift des Kad­dongs (Kar­to­na­ge) und der Ver­ba­gung genau­er ange­se­hen. Und was lese ich da?
“ Fri­scher deut­scher Spargel“.
Ist ja gut. Wobei: Wenn der frisch war, dann kann ich mich auch noch als „Jugend­lich-frisch“ bezeichnen.
“ Aus rein bio­lo­gi­schem Anbau“.
Is aa recht. Aber dann:
„Her­kunfts­land Polen“.
Herr­schaf­ten! Nichts gegen Polen oder sonst ein Land! Aber: Deut­scher Spar­gel aus Polen, das ist wie unga­ri­sche Hafer­mast­gän­se aus deut­scher Boden­hal­tung. Das geht ein­fach nicht! Oder habe ich da was ver­passt?! Hat da unse­re all­seits gelieb­te Zau­der- und Abwar­ten-Che­fin Äns­chie die euro­päi­schen Gren­zen auf die Zei­ten vor ´45 zurück­ver­legt, oder was?! Oder han­delt es sich hier um eine rei­ne Verbraucherverarsche?!
Wie auch immer … „Deut­scher Spar­gel aus Polen“, das ist so undenk­bar wie „Anna­fest ohne Schrö­der“. Oier Ver­brau­cher­schüt­zer Caesar.

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  1. Walter sagt:

    Klas­se!!!