Son­der­aus­stel­lung der Gebrü­der Häf­ner im Pfalz­mu­se­um Forchheim

„Sand­mann“

Sie „erobern den Glo­bus“, wie es kürz­lich in den Medi­en hieß, aber blei­ben den­noch der Hei­mat treu: Mit der Son­der­aus­stel­lung „Forch­heim – Dubai und zurück“ vom 11. Mai bis zum 06.Juni 2010 zei­gen die inter­na­tio­nal bekann­ten Brü­der Gui­do und Johan­nes Häf­ner ihre jüng­sten Arbei­ten mit Skulp­tu­ren, Gra­fik und Buch­kunst im Pfalz­mu­se­um Forchheim.

Etwa 200 Ein­zel­aus­stel­lun­gen in ganz Deutsch­land, Tai­wan, Schweiz, Spa­ni­en, Polen und Dubai doku­men­tie­ren den gro­ßen Erfolg der Häf­ners, die sich auch „brot­hers in art“ nen­nen. Sie arbei­ten seit 1996 zusam­men. In den gemein­sam ent­wickel­ten Pro­jek­ten wird ein weit gespann­ter Kos­mos sicht­bar, der ver­schie­de­ne Dis­zi­pli­nen der bil­den­den Kunst beinhal­tet: Skulp­tur, Gra­fik, Male­rei und Künst­ler­buch. Skulp­tu­ren von Gui­do Häf­ner befin­den sich an öffent­li­chen Plät­zen u.a. in Kro­nach, Nürn­berg, Skulp­tu­ren­weg Lam­sprin­ge, Würz­burg, Mainz und in Taipeh/​Taiwan. Die Arbei­ten der Häf­ners sind in vie­len Muse­en, Insti­tu­tio­nen und Samm­lun­gen vertreten.

Ihre Quel­len füh­ren “brot­hers in art“ pro­duk­tiv neu­en kos­mo­po­li­ti­schen Sicht­wei­sen zu: Inspi­rie­ren las­sen sich die Brü­der Häf­ner von deut­scher und fremd­spra­chi­ger Welt­li­te­ra­tur, der Kul­tur der ara­bi­schen und chi­ne­si­schen Welt, von den neu­en Medi­en und der klas­si­schen Moder­ne – aber auch von der Welt- und Umweltpolitik.

Dabei oszil­liert die Kunst der Brü­der Häf­ner immer zwi­schen Mut­ter­witz und „Schwar­zer Romantik“.

Die Brü­der Häf­ner sezie­ren, wie es tref­fend die Jour­na­li­stin Andrea Him­mel­stoß beschreibt: „Fröh­lich, pro­vo­kant, ja schalk­haft neh­men sie, was sie fin­den in der Welt und bau­en sich dar­aus – nein, kei­ne eige­ne Welt, aber doch einen Vor­schlag zur Inter­pre­ta­ti­on der Welt. Sie clu­stern ihre Fund­stücke, indem sie Arche­ty­pen ent­wickeln. Begon­nen haben sie mit E.T.A. Hoff­manns Auto­ma­te Olim­pia, die den letz­ten Anstoß zum Wahn­sinn gibt, dem Natha­nel ver­fällt, der Prot­ago­nist des Sand­manns. In einem expres­si­ven Stak­ka­to ver­lei­hen Gui­do und Johan­nes Häf­ner ihren Inter­pre­ta­tio­nen vehe­ment Aus­druck. Gui­do in Stahl­skulp­tu­ren, Holz­skulp­tu­ren, Stahl- und Ket­ten­sä­gen­holz­schnit­ten, Johan­nes in Com­pu­ter­gra­fi­ken, Male­rei und Lin­ol­schnit­ten. Nicht zu ver­ges­sen ihre biblio­phi­len Künst­ler­bü­cher aus dem ICHverlag.“

Pfalz­mu­se­um EG

11.05. – 06.06.2010

Ein­tritt: 3,00/ 2,50 €

Pfalz­mu­se­um Forchheim

Kapel­len­str. 16

91301 Forch­heim

Tel. 09191/714–327, 714–384

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E‑Mail: kaiserpfalz@​forchheim.​de

Inter­net: www​.forch​heim​.de