Pre­mi­um­wan­der­re­gi­on Frän­ki­sche Schweiz

Wanderer in der Fränkischen Schweiz auf dem Weg zum Rotenstein auf dem Walberla bei Kirchehrenbach während der Kirschblüte.
Wanderer in der Fränkischen Schweiz auf dem Weg zum Rotenstein auf dem Walberla bei Kirchehrenbach während der Kirschblüte.

Das LEA­DER-Pro­jekt „Frän­ki­sche Schweiz – Qua­li­täts­wan­der­re­gi­on mit star­kem Kul­tur- und Gesund­heits­pro­fil“ getra­gen von den fünf Land­krei­sen Bam­berg, Bay­reuth, Forch­heim, Kulm­bach und Lich­ten­fels, geht nun in die Umset­zung, nach­dem kürz­lich der För­der­be­scheid und wei­te­re Zuschüs­se, ins­ge­samt 1,26 Mil­lio­nen Euro, bewil­ligt wur­den. In enger Zusam­men­ar­beit mit dem Frän­ki­sche Schweiz- Ver­ein und ange­führt vom „Kul­tur­er­leb­nis Frän­ki­sche Schweiz“, dahin­ter steckt der Lea­der-Mana­ger des Land­krei­ses Forch­heim, Toni Eckert, soll aus der Frän­ki­schen Schweiz ein Wan­der­pa­ra­dies ent­ste­hen, dass alle Kri­te­ri­en einer Pre­mi­um-Wan­der­re­gi­on erfüllt. Damit will man sich von ande­ren Wan­der­re­gio­nen deut­lich abgren­zen und mit Qua­li­tät beim Wan­de­rer punkten.

Ein wich­ti­ger Schritt dort­hin ist die Aus­bil­dung von Wege­war­ten und von Wan­der­war­ten. Daher wer­den jetzt im Som­mer Schu­lun­gen durch­ge­führt. Die Kosten finan­ziert LEA­DER, Ver­an­stal­tungs­ort ist Eber­mann­stadt, so dass die Schü­ler weder Urlaub inve­stie­ren noch Kosten zu tra­gen haben – zwei grund­sätz­li­che Vor­tei­le gegen­über der Aus­bil­dung beim Deut­schen Wanderverband.

The­men­schwer­punk­te bei der Aus­bil­dung zum Wegewart/​innen sind: Rechts­grund­la­gen, Digi­ta­le Wege­füh­rung, Digi­ta­les Wege­ma­nage­ment, Mar­kie­rungs­richt­li­ni­en, Mar­kie­rung und Betreu­ung von Wan­der­we­gen in Theo­rie und Pra­xis. Die Ter­mi­ne sind: 5.–6.5.; 19.–20.5.; 23.–24.6.; 30.6.–1.7.2017 jeweils Frei­tag ab 18 Uhr und Sams­tag ganz­tags. Die Aus­bil­dung über­nimmt der Frän­ki­sche-Schweiz-Ver­ein. Aus­bil­dungs­ort ist Eber­mann­stadt. Anmel­dun­gen nimmt ab sofort bis 15.3. 2017 die Geschäfts­stel­le des Frän­ki­sche-Schweiz-Ver­ein e.V. (FSV) ent­ge­gen. Kon­takt: Am Bür­ger­haus 5 in 91346 Streit­berg. Tele­fon: 09196–9989535; E‑Mail: hauptverein@​fsv-​ev.​de. Rück­fra­gen beant­wor­tet der erste Vor­sit­zen­de des FSV, Rein­hardt Glau­ber, Tel. 09191–1700.

Die Aus­bil­dung von Wanderwarten/​innen ist der zwei­te Bau­stein im Lea­der­pro­jekt für die Qua­li­täts­wan­der­re­gi­on. In 80 Unter­richts­ein­hei­ten kön­nen die zukünf­ti­gen Qua­li­täts­wan­der­füh­rer an vier Wochen­en­den im Jahr 2017 das erfor­der­li­che Wis­sen in Theo­rie und Pra­xis erwer­ben. Bei ent­spre­chen­der Nach­fra­ge wird auch im Jahr 2018 ein Aus­bil­dungs­kurs ange­bo­ten wer­den. Die Aus­bil­dung über­nimmt die Baye­ri­sche Wan­der­aka­de­mie. Aus­bil­dungs­ort ist vor­aus­sicht­lich Eber­mann­stadt. Ter­mi­ne sind: jeweils Frei­tag ab 18 Uhr– Sonn­tag-nach­mit­tag : 15.–17.9.; 22.–24.9.; 7.–9.10.; 20.–22.10.2017. Anmel­dun­gen nimmt ab sofort bis Ende April 2017 das Kul­tur­amt des Land­krei­ses Forch­heim, Frau Rita Metz­ner ent­ge­gen. Rück­fra­gen rich­ten sie bit­te eben­falls an Frau Metz­ner. Kon­takt: Kul­tur­amt Land­kreis Forch­heim, Horn­schuch­al­lee 20, 91301 Forch­heim. Tele­fon: 09191–861049, E‑Mail: Rita.​Metzner@​lra-​fo.​de

Info:

  • Zen­tra­le Maß­nah­me und Aus­gangs­punkt des Pro­jek­tes ist die digi­ta­le Erfas­sung von 3.000 km Wan­der­we­gen hin­sicht­lich Lage, Höhen­ver­lauf und Qua­li­tät des Unter­grun­des. Mit Hil­fe die­ses Net­zes kann die Wege­si­tua­ti­on inner­halb der Frän­ki­schen Schweiz homo­ge­ni­siert wer­den und nach­fol­gend eine ein­heit­li­che Daten­struk­tur für die Bear­bei­tung zu Grun­de gelegt werden.
  • Die Beschil­de­rung wird auf Basis der bis­he­ri­gen Natur­park-geför­der­ten Pro­jek­te ver­ein­heit­licht, so dass sich dem Wan­de­rer über­all ein glei­ches Bild bie­tet und die Iden­ti­fi­ka­ti­on mit der Regi­on erleich­tert wird.
  • Durch die Wege­ver­mes­sung wird ein rou­ting­fä­hi­ges Wege­por­tal geschaf­fen, in dem der Wan­de­rer eine digi­ta­le Pla­nung sei­ner Wan­de­rung vor­neh­men kann. Der Nut­zer kann sich sei­ne Tour hin­sicht­lich sport­li­chem Anspruch, Wege­qua­li­tät und land­schaft­li­cher Attrak­ti­vi­tät selbst zusam­men­stel­len und optimieren.
  • Durch ent­spre­chen­de Beschil­de­rung auf einem Teil der Mar­kie­rungs­trä­ger wird es mög­lich, Ret­tungs­punk­te ein­zu­füh­ren, die bei Ver­let­zun­gen und Unglücken ein schnel­les Auf­fin­den von ver­letz­ten Per­so­nen gewährleisten.
  • Das Kul­tur­in­ven­tar in Form von Tafeln an wich­ti­gen Objek­ten und deren digi­ta­le Dar­stel­lung im Inter­net­por­tal soll auf die gesam­te Frän­ki­sche Schweiz erwei­tert wer­den. Die­ses Allein­stel­lungs­merk­mal unter­stützt die Erschlie­ßung der Ziel­grup­pe der Best-Ager im gesam­ten Raum und trägt zur Iden­ti­fi­ka­ti­ons­ver­bes­se­rung inner­halb der Bevöl­ke­rung bei.

Der Frän­ki­sche Schweiz – Verein

Der Frän­ki­sche Schweiz – Ver­ein ver­fügt in den Land­krei­sen Forch­heim, Bay­reuth, Bam­berg und Kulm­bach über mehr als 6900 Mit­glie­der in 45 Orts­grup­pen. 48 Städ­te, Märk­te und Gemein­den sowie die vier o.g. Land­krei­se unter­stüt­zen als koope­ra­ti­ve Mit­glie­der die Arbeit des FSV. 15 Arbeits­krei­se küm­mern sich um die kul­tu­rel­le Ent­wick­lung der Regi­on. Die Haupt­auf­ga­ben des gemein­nüt­zi­gen Ver­eins: Betreu­ung und Pfle­ge der Volks­mu­sik, Her­aus­ga­be hei­mat­kund­li­cher Schrif­ten, Pfle­ge von 4600 km Wan­der­we­gen mit Orga­ni­sa­ti­on geführ­ter Wan­de­run­gen. Schmuck­zie­gel­ver­lei­hung für Frän­ki­sches Bau­en, Unter­halt einer hei­mat­kund­li­chen Büche­rei mit der­zeit rund 14 000 Ein­hei­ten. Trach­ten­pfle­ge; Bild­stel­le mit 10 000 digi­ta­li­sier­ten Bil­dern. Außer­dem unter­hält der Ver­ein die Arbeits­krei­se Natur­schutz und Mund­art­pfle­ge und enga­giert sich in der kul­tu­rel­len Jugendarbeit.

www​.fsv​-ev​.de

Rein­hard Löwisch