GAL Bam­berg: Salz­streu­en ist verbotswidrig

Mit purem Streusalz gefüllter Container in einer Schule im Inselgebiet, fotografiert Ende Januar 2017
Mit purem Streusalz gefüllter Container in einer Schule im Inselgebiet, fotografiert Ende Januar 2017

GAL for­dert, das städ­ti­sches Per­so­nal die Stra­ßen­rei­ni­gungs­sat­zung einhält

„Es ist noch lan­ge nicht in allen Köp­fen ange­kom­men, dass es ein gene­rel­les Streu­salz-Ver­bot in Bam­berg gibt“, macht Stadt­rä­tin Ger­trud Leu­mer von der Grün-Alter­na­ti­ven Liste deut­lich und weist dar­auf hin, dass der Ein­satz von Streu­salz nach dem Bam­ber­ger Orts­recht nur in Aus­nah­me­fäl­len, also bei dra­sti­scher Ver­ei­sung, abschüs­si­gen Wegen oder Trep­pen erlaubt ist.

„Lei­der hal­ten sich noch nicht ein­mal die eige­nen Beschäf­tig­ten der Stadt an die­se Vor­schrift“, bedau­ert Leu­mer und stell­te des­halb den Antrag, der Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt möge eine ent­spre­chen­de Dienst­an­wei­sung an das für den Win­ter­dienst zustän­di­ge Per­so­nal geben. „Es kann doch nicht sein, dass Ange­stell­te der Stadt in Aus­übung ihrer Tätig­keit gegen die Vor­schrif­ten ihres eige­nen Arbeit­ge­bers ver­sto­ßen und damit ord­nungs­wid­rig handeln.“

Und das auch noch unnö­tig, wie Leu­mer betont. So habe sie nicht weni­ge Geh­we­ge vor Schu­len oder städ­ti­schen Gebäu­den im fla­chen Insel­ge­biet beob­ach­tet, die mit purem Salz gestreut wer­den. Scha­den trü­ge die Umwelt davon, denn Stra­ßen­bäu­me lei­den laut Leu­mer mas­siv unter den Salz­ein­spü­lun­gen ins Erd­reich. Aber auch Tier­pfo­ten, das Grund­was­ser und die Gebäu­de blie­ben nicht von dem Salz ver­schont. Das Umwelt­amt habe sich bereits mehr­fach dar­um bemüht, das Salz­ver­bot bekannt zu machen und durch­zu­set­zen. „Aber es braucht noch mehr Druck von ganz oben – und es braucht Win­ter­dienst-Ver­ant­wort­li­che, die mit Alter­na­ti­ven wie Split, Sand oder umwelt­ver­träg­li­chen Streu­mit­teln ein gutes Bei­spiel geben. Die städ­ti­schen Bedien­ste­ten wären genau die Rich­ti­gen dafür.“