Kon­zert mit den „Gre­go­ri­an Voices“ in Bad Staffelstein

"Gregorian Voices"
"Gregorian Voices"

Gre­go­ria­nik meets Pop – Vom Mit­tel­al­ter bis heute

Am 4. Febru­ar 2017 um 19.30 Uhr fin­det in der St. Kilian­kir­che in Bad Staf­fel­stein im Rah­men ihrer Win­ter­tour­nee ein wei­te­res, außer­ge­wöhn­li­ches Kon­zert mit der Grup­pe „The Gre­go­ri­an Voices“ statt. Das Pro­gramm lau­tet: „Gre­go­ria­nic meets Pop“ und wur­de von den Kon­zert­be­su­chern bereits begei­stert gefeiert.

Deas Ensem­ble

Ste­hen­de Ova­tio­nen und fre­ne­ti­scher Jubel bei gre­go­ria­ni­schen Gesän­gen in der Kir­che sind unge­wöhn­lich? Nicht bei „The Gre­go­ri­an Voices“.

Das bul­ga­ri­sche Vokal­ok­tett löst seit dem Früh­jahr 2011 bei sei­ner Tour­nee durch Euro­pa regel­mä­ßig der­ar­tig emo­tio­na­le Reak­tio­nen aus. Kein Wun­der, dass die­ser beson­de­re Chor bereits meh­re­re inter­na­tio­na­le Aus­zeich­nun­gen erhal­ten hat.

Sein Kön­nen umfasst ein erstaun­li­ches Spek­trum, das vom ein­stim­mi­gen lit­ur­gi­schen Gesang bis hin zur poly­pho­nen Fünf­stim­mig­keit mit schal­len­den Bäs­sen und auf­stei­gen­den Fal­sett­stim­men reicht. In schlich­te Mönchs­kut­ten geklei­det erschaf­fen „The Gre­go­ri­an Voices“ durch die beein­drucken­de Prä­sen­ta­ti­on ihrer sub­stanz­rei­chen Stim­men eine groß­ar­ti­ge, mysti­sche Atmo­sphä­re, die gera­de in Kir­chen Raum grei­fend und sehr berüh­rend ist.

Die­ser stimm­ge­wal­ti­gen For­ma­ti­on von acht Sän­gern ist die klas­si­sche Gesangs­aus­bil­dung anzu­hö­ren. Ihre glocken­kla­ren Stim­men, der Zwie­ge­sang von Bass, Bari­ton und Tenor brei­tet sich kom­plex und span­nungs­reich über dem Publi­kum aus.

Der acht­köp­fi­ge Män­ner­chor aus dem bul­ga­ri­schen Sofia begei­stert und fas­zi­niert mit gre­go­ria­ni­schen Cho­rä­len, ortho­do­xen Gesän­gen und Madri­ga­len unter der künst­le­ri­schen Lei­tung von Geor­gi Pan­du­rov ein brei­tes Publikum.

Das Her­aus­ra­gen­de an die­sem Chor ist, dass er die früh­mit­tel­al­ter­li­chen gre­go­ria­ni­schen Cho­rä­le völ­lig neu belebt und inter­pre­tiert. Wie das gelin­gen kann, bewei­sen „The Gre­go­ri­an Voices“ ein­drucks­voll, wenn sie berühm­te Klas­si­ker der Pop­mu­sik im gre­go­ria­ni­schen Stil arrangieren.

Auch mit die­sem gewag­ten Expe­ri­ment lösen sie über­wäl­ti­gen­de Reak­tio­nen im Publi­kum aus: „inten­siv, auf­wüh­lend, über­ra­gend oder erstaun­lich“ sind Aus­ru­fe, die häu­fig zu hören sind. Rod Ste­wards „I’m Sai­ling“ in einer sakra­len Modu­la­ti­on zu hören, ist schon ein emo­tio­na­les Erleb­nis. Auch „Ima­gi­ne“, ein bekann­ter Song von John Len­non, ern­tet neben „Ameno“ von ERA treff­si­cher und bestän­dig Beifallsstürme.

Die Span­nung im Publi­kum ist zum Grei­fen, wenn „The Gre­go­ri­an Voices“ ihr Kon­zert mit einer Hom­mage an Micha­el Jack­son und Lio­nel Richie krö­nen: „We Are The World, We Are The Children“.

Die Gre­go­ria­nik

Unter Gre­go­ria­nik oder gre­go­ria­ni­schem Cho­ral ver­steht man den ein­stim­mi­gen, unbe­glei­te­ten, lit­ur­gi­schen Gesang der katho­li­schen Kir­che in latei­ni­scher Spra­che. Bis heu­te wer­den ver­schie­de­ne Theo­rien zur Ent­ste­hung der Melo­dien dis­ku­tiert. Gesi­chert erscheint, dass die Form der gesun­ge­nen Lit­ur­gie im Wesent­li­chen aus Rom stammt, wo sie zwi­schen dem 4. und dem frü­hen 8. Jahr­hun­dert nach und nach entstand.

Im kle­ri­ka­len und im klö­ster­li­chen Leben des Mit­tel­al­ters hat­te das gesun­ge­ne Lob Got­tes, Laus Dei, den höch­sten Stel­len­wert. Kle­ri­ker und Mön­che wid­me­ten vie­le Stun­den des Tages und der Nacht dem Sin­gen und der Wei­ter­ent­wick­lung der Liturgie.

Heu­te, 1200 Jah­re nach sei­ner Blü­te­zeit, ent­deckt ein brei­tes Publi­kum die heil­sa­me Wir­kung des Gre­go­ria­ni­schen Cho­rals sowie die Freu­de an über­ra­schen­den Inter­pre­ta­tio­nen von Pop­songs, die es nicht für mög­lich gehal­ten hät­te. So erle­ben die mit­tel­al­ter­li­chen Sakral­ge­sän­ge dank des Kön­nens von Chö­ren wie „The Gre­go­ri­an Voices“ ein ful­mi­nan­tes Come­back. Dem Publi­kum öff­net sich eine Tür zu einer musi­ka­li­schen Zeit­rei­se durch zwölf Jahrhunderte.

Dass es die­sen gran­dio­sen acht Künst­lern immer wie­der gelingt, eine span­nungs­rei­che Atmo­sphä­re zu schaf­fen, bewie­sen „The Gre­go­ri­an Voices“ erneut, als ihre Tour­nee sie ins Klo­ster Ebers­bach führ­te, in dem der Film „Der Name der Rose“ von Umber­to Eco gedreht wur­de. Es war ein­fach sen­sa­tio­nell, wie die­ser Chor inmit­ten der histo­ri­schen Kulis­se die mysti­sche Grund­stim­mung des Films wie­der auf­le­ben ließ.

Erle­ben Sie die Fas­zi­na­ti­on, die die­se gesun­ge­nen Gebe­te auf ein brei­tes Publi­kum ausüben!

Das Pro­gramm

Die erste Hälf­te die­ses Pro­gramms besteht aus klas­sisch gre­go­ria­ni­schen Cho­rä­len, ortho­do­xen Kir­chen­ge­sän­gen und Lie­dern der Renais­sance und des Barock, die in latei­ni­scher Spra­che vor­ge­tra­gen wer­den. Neben dem „Ave Maria“ und dem „Ave Maris Stel­la“ wird dem Publi­kum das andachts­vol­le Kyrie „Mis­sa Orbis Fac­tor“ geboten.

Es fol­gen unter ande­rem ortho­do­xe Lie­der von Ioan Kukus­el (1280–1360) und ein kunst­vol­ler Kanon „Can­ta­te Domi­no“ von Hein­rich Schütz (1585–1672).

In der zwei­ten Hälf­te demon­strie­ren die acht Künst­ler, wie eng­lisch­spra­chi­ge Pop­songs in einer gre­go­ria­ni­schen Adap­ti­on klin­gen. Auch hier elek­tri­sie­ren sie durch ihr beacht­li­ches Stimm­po­ten­zi­al und zau­bern Gän­se­hautat­mo­sphä­re in jeden Kirchenraum.

Neben Leon­hard Cohens „Hal­le­lu­jah“ wer­den unter ande­rem „Sound of Silence“ von Simon & Gar­fun­kel sowie Bob Dylans „Knocking On Heaven‘s Door“ und Rod Ste­wards „I’m Sai­ling“ interpretiert.

„The Gre­go­ri­an Voices“ berüh­ren und ent­füh­ren den Zuhö­rer in die Welt der mit­tel­al­ter­li­chen Klö­ster und zei­gen, wie Gre­go­ria­nik heu­te klin­gen kann: authen­tisch und zeitgemäß.

„Gre­go­ri­an Voices“ in Bad Staffelstein

  • 4. Febru­ar 2017 um 19.30 Uhr
  • St. Kilian­kir­che in Bad Staffelstein

Kar­ten­vor­ver­kauf:

Ein­tritts­kar­ten kosten im Vor­ver­kauf bei Ober­main-Enter­tain­ment € 19,90 und an der Abend­kas­se € 22,00.

Ein­lass und Rest­kar­ten ab 18.30 Uhr.