Ober­frän­ki­sche Wirt­schaft schafft 5.400 neue sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Jobs

Zahl der Beschäf­tig­ten nähert sich Rekordmarke

Die Zahl der Beschäf­tig­ten in Ober­fran­ken steu­ert auf ein neu­es All­zeit­hoch zu: Die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft hat im Jahr 2016 rund 5.400 zusätz­li­che Jobs geschaf­fen – damit waren ins­ge­samt in der Mit­te des Jah­res 417.401 Men­schen im Regie­rungs­be­zirk sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig beschäf­tigt, so vie­le wie seit fast 25 Jah­ren nicht mehr. Seit dem Jahr 2005 kamen ins­ge­samt 58.710 neue Beschäf­tig­ten­ver­hält­nis­se hinzu.

„Die Beschäf­tig­ten­zahl im Regie­rungs­be­zirk legt seit Jah­ren ste­tig zu“, freut sich IHK-Prä­si­dent Heri­bert Trunk. „Die Wirt­schaft lei­stet ihren Bei­trag zum ‚Jahr­zehnt Ober­fran­kens‘!“ Die Pro­gno­se deu­tet dar­auf hin, dass in die­sem Jahr die Höchst­mar­ke aus dem Jahr 1992 deut­lich über­trof­fen wird. Für Trunk ein Beweis für die Stär­ke der Regi­on: „Unse­re Unter­neh­men sind bestens auf­ge­stellt, und Ober­fran­ken ist eine Regi­on, die für Men­schen zum Leben und Arbei­ten über­aus attrak­tiv ist. Men­schen zie­hen nach Ober­fran­ken, der Wan­de­rungs­sal­do ist deut­lich im Plus.“

Die Kehr­sei­te des Erfolgs: Fach­kräf­te wer­den drin­gend gesucht und nicht immer gefun­den. Die Lücke liegt nach Berech­nun­gen des Fach­kräf­te­mo­ni­tors der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth bereits jetzt bei rund 16.000 – mit stei­gen­der Ten­denz. „Mehr als jeder zwei­te Unter­neh­mer sieht dar­in schon heu­te ein wirt­schaft­li­ches Risi­ko“, betont IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Chri­sti Degen. Stra­te­gien gegen die Fach­kräf­te­lücke hat die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth daher in einem Fach­kräf­te­kon­zept gebün­delt und gemein­sam mit Ver­tre­tern aus Poli­tik und Wirt­schaft dis­ku­tiert: Zu den Bau­stei­nen zäh­len die Stär­kung der beruf­li­chen Bil­dung gegen­über dem Hoch­schul­stu­di­um, die Anspra­che von Stu­di­en­ab­bre­chern, die bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie, Gesund­heits­prä­ven­ti­on, lebens­lan­ges Ler­nen durch Wei­ter­bil­dung sowie das The­ma Stand­ort­mar­ke­ting. „Die inno­va­ti­ven ober­frän­ki­schen Unter­neh­men bie­ten sehr attrak­ti­ve Arbeits­plät­ze – die­sen und wei­te­re Vor­zü­ge unse­rer Regi­on wol­len wir noch bes­ser ver­mark­ten“, so Degen.

Die Beschäf­tig­ten­ent­wick­lung ist in allen ober­frän­ki­schen Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten posi­tiv – über­all ist ein Anstieg zu ver­zeich­nen. Ins­ge­samt liegt das pro­zen­tua­le Wachs­tum bei 1,3 Pro­zent; größ­te Zuwäch­se konn­ten die Städ­te Bay­reuth (plus 1.130 oder 2,5 Pro­zent), Bam­berg (plus 814 oder 1,6 Pro­zent) und Hof (plus 700 oder 3,0 Pro­zent) sowie die Land­krei­se Bam­berg (plus 675 oder 1,9 Pro­zent), Hof (plus 587 oder 1,7 Pro­zent) und Wun­sie­del (plus 379 oder 1,4 Pro­zent) verbuchen.

In abso­lu­ten Zah­len ent­stan­den die mei­sten neu­en sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Jobs im Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen (plus 1.584 bzw. 2,8 Pro­zent), im ver­ar­bei­ten­den Gewer­be (plus 1.072 oder 0,8 Pro­zent), in den Bran­chen Ver­kehr und Lager­wirt­schaft (plus 686 bzw. 4,2 Pro­zent), im Han­del (plus 548 bzw. 0,9 Pro­zent) und in den wirt­schaft­li­chen Dienst­lei­stun­gen (plus 508 bzw. 2,4 Pro­zent). Größ­te pro­zen­tua­le Zuwäch­se erreicht das Grund­stücks- und Woh­nungs­we­sen mit plus 5,3 Pro­zent (das ent­spricht 87 neu­en Stel­len). Bei den Finanz- und Ver­si­che­rungs­dienst­lei­stern (minus 331 bzw. 2,2 Pro­zent) und der Land- und Forst­wirt­schaft (minus 150 bzw. 6,1 Pro­zent) wur­den hin­ge­gen die mei­sten Stel­len abgebaut.