Aus­stel­lung „Ele­men­ta­res“ im Kli­ni­kum Bayreuth

Unter dem Mot­to „Ele­men­ta­res“ stellt der Zeich­ner und Gra­fi­ker Ste­phan Klen­ner-Otto im Kli­ni­kum Bay­reuth Wer­ke aus, die Erde, Was­ser und Luft, Tie­re und Pflan­zen zum Inhalt haben. Die Aus­stel­lung umfasst mehr als 30 Zeich­nun­gen und Gra­fi­ken des inter­na­tio­nal ange­se­he­nen Künst­lers. Zum Auf­takt fin­det am Sonn­tag, 12. Febru­ar im Kli­ni­kum eine öffent­li­che Ver­nis­sa­ge statt, bei der die Thur­nau­er Autorin Hei­ke Schwandt Kurz­ge­schich­ten und bis­lang unver­öf­fent­lich­te Tex­te lesen wird.

Wie Text und Bil­der, wie Hei­ke Schwandt und Ste­phan Klen­ner-Otto zusam­men­pas­sen? „Sehr gut“, sagen bei­de. Die Autorin und der Zeich­ner ken­nen und schät­zen sich seit Jah­ren. Ihre künst­le­ri­sche Zusam­men­ar­beit begann mit Hei­ke Schwandts Buch „Von Mor­den und Men­schen“, in dem sie mal amü­san­te, mal nach­denk­li­che Geschich­ten mit oder ohne Mord erzählt. Die Titel­bil­der für das Buch hat Klen­ner-Otto bei­getra­gen. Unter ande­rem auch das von Mon­sieur Testud – einem klei­nen Mann, der Schild­krö­ten liebt und immer mehr auch selbst einer Schild­krö­te gleicht. Um einen sei­ner Lieb­lin­ge zu ret­ten, greift Mon­sieur Testud schließ­lich zum Äußersten.

Wie die Geschich­te von Mon­sieur Testud aus­geht, erfah­ren die Besu­cher der öffent­li­chen und kosten­frei­en Ver­nis­sa­ge, die am 12. Febru­ar im Kon­fe­renz­raum I des Kli­ni­kums um 11 Uhr beginnt. Dar­über hin­aus wird Hei­ke Schwandt eine bis­lang unver­öf­fent­lich­te Kurz­ge­schich­te lesen, in der sie erklärt, was genau eigent­lich ein „Umdum­p­ler“ ist. Ein frei erfun­de­nes und aus­ge­spro­chen unter­halt­sa­mes Ras­se­por­trät einer angeb­lich aus­ge­stor­be­nen Spe­zi­es. Ihren Text „Otel­lo – mein fie­ser Kater“ nennt sie selbst „eine War­nung für alle, die sich eine Kat­ze anschaf­fen wol­len. Und einen Trost für alle ande­ren, für die die­se War­nung zu spät kommt: Ihr seid nicht allein.“

Oft etwas Humor­vol­les, manch­mal etwas Böses und immer etwas zum Ent­decken – das lie­fert auch der Gra­fi­ker, Zeich­ner und Illu­stra­tor Ste­phan Klen­ner-Otto in sei­nen Bil­dern. Der 1959 in Kulm­bach gebo­re­ne Künst­ler, der dort einst Cas­par Wal­ter Rauh über die Schul­ter schau­te, teilt des­sen Vor­lie­be für das Hin­ter­grün­di­ge, Brü­chi­ge und Bizar­re. Er malt, radiert und zeich­net frei fan­ta­sier­te Köp­fe, die dazu nei­gen, zum Hor­ror-Kabi­nett der Ver­wü­stun­gen und Ver­wün­schun­gen zu wer­den. Ande­re Sujets wir­ken mär­chen­haft ver­spon­nen, mit gro­ßer Detail­ver­liebt­heit. 1998 erhielt Klen­ner-Otto den Kul­tur­för­der­preis des Land­krei­ses Kulm­bach. Klen­ner-Otto selbst nennt sei­nen Stil „phan­ta­sti­schen Rea­lis­mus“. Für die Aus­stel­lung im Kli­ni­kum hat er Bil­der von Tie­ren, Früch­ten und Schif­fen aus­ge­wählt. Klen­ner-Ottos Wer­ke waren bereits in viel beach­te­ten Ein­zel­aus­stel­lun­gen in Glas­gow, Prag, Ber­lin, Ham­burg und Düs­sel­dorf zu sehen.

Nach der Ver­nis­sa­ge wird die Aus­stel­lung „Ele­men­ta­res“ bis zum 12. April im Aus­stel­lungs­be­reich des Kli­ni­kums zu sehen sein.