Elek­tro­mo­bi­li­tät in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg: Geschäfts­stel­le testet „urban vehic­le“ regional

Mit dem neuen Dienstwagen der Metropolregion Nürnberg an der EuWe-Ladesäule: EuWe-Geschäftsführer Alexander Wechsler, Metropolregion-Geschäftsführerin Dr. Christa Standecker, Ratspräsident und Landrat Armin Kroder.
Mit dem neuen Dienstwagen der Metropolregion Nürnberg an der EuWe-Ladesäule: EuWe-Geschäftsführer Alexander Wechsler, Metropolregion-Geschäftsführerin Dr. Christa Standecker, Ratspräsident und Landrat Armin Kroder.

Der Aus­bau der Lade­infra­struk­tur für Elek­tro-Fahr­zeu­ge in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg nimmt rich­tig Fahrt auf: Aktu­ell ste­hen im Lade­ver­bund Fran­ken+, der den Groß­teil der Metro­pol­re­gi­on abdeckt, bereits rund 140 Lade­säu­len zur Ver­fü­gung. Wei­te­re 100 Säu­len sol­len im Jahr 2017 hin­zu­kom­men. Auch der neue Dienst­wa­gen der Metro­pol­re­gi­on – ein BMW i3 – fährt elek­trisch. Im Rah­men eines Spon­so­rings stellt das Lau­fer Auto­zu­lie­fe­rer-Unter­neh­men EuWe Eugen Wex­ler GmbH den Wagen kosten­los zur Ver­fü­gung. Bei einem Pres­se­ter­min an der fir­men­ei­ge­nen Lade­säu­le wur­de das Fahr­zeug jetzt vorgestellt.

Der Rats­vor­sit­zen­de der Metro­pol­re­gi­on, Land­rat Armin Kro­der (Nürn­ber­ger Land) bedank­te sich beim Unter­neh­men: „Das lang­jäh­ri­ge Enga­ge­ment der Fir­ma EuWe, die seit 2009 Vor­gän­ger-Dienst­wa­gen gespon­sert hat, ist ein gutes Bei­spiel für die Zusam­men­ar­beit auf Augen­hö­he von Poli­tik und Wirt­schaft in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg.“ EuWe brin­ge sich nicht nur durch das Spon­so­ring in der Metro­pol­re­gi­on ein, son­dern sei auch Grün­dungs­mit­glied des För­der­ver­eins „Wirt­schaft für die Metro­pol­re­gi­on Nürnberg“.

Alex­an­der Wex­ler, Geschäfts­füh­rer der Fir­ma EuWe, erläu­ter­te, war­um sich sein Unter­neh­men für die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg enga­giert: „Für uns als inter­na­tio­nal ori­en­tier­tes Unter­neh­men ist eine gute und soli­de Basis von enor­mer Bedeu­tung für die Ent­wick­lungs­fä­hig­keit und den Fort­be­stand des Unter­neh­mens. Die­se Basis besteht aus moti­vier­ten und gut aus­ge­bil­de­ten Mit­ar­bei­tern, sowie einer guten und zukunfts­fä­hi­gen Infra­struk­tur. All das bie­tet uns die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und wir möch­ten durch unser Enga­ge­ment mit dazu bei­tra­gen, dass sich die Metro­pol­re­gi­on auch in Zukunft wei­ter posi­tiv ent­wickeln kann.“

Dr. Chri­sta Stan­decker, die Geschäfts­füh­re­rin der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, berich­te­te über erste Erfah­run­gen mit dem neu­en Dienst­wa­gen. „Der BMW i3 hat eine elek­tri­sche Reich­wei­te von 150 Kilo­me­tern. Die­se kann durch einen klei­nen Ben­zin­mo­tor, den so genann­ten Ran­ge Exten­der auf 300 Kilo­me­ter erhöht wer­den.“ Mit dem neu­en Dienst-Stro­mer sei man bereits von Nürn­berg aus pro­blem­los bis nach Son­ne­berg und nach Wei­ßen­burg gefahren.

Die För­de­rung der Elek­tro­mo­bi­li­tät ist ein wich­ti­ger Bestand­teil des Kli­ma­pak­tes der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Im Jahr 2010 beschloss der Rat der Metro­pol­re­gi­on das Ziel, die Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg bis zum Jahr 2050 um 80 Pro­zent zu ver­rin­gern. Wich­tig für den Erfolg der Elek­tro-Fahr­zeu­ge sei eine funk­tio­nie­ren­de, ein­heit­li­che Lade­infra­struk­tur, erläu­ter­te Dr. Chri­sta Stan­decker: „Der Lade­ver­bund Fran­ken+ gehört mit rund 140 Lade­säu­len schon heu­te zu den TOP 10 der größ­ten Lade­ver­bün­de in Deutsch­land. Er hat aktu­ell 34 Mit­glie­der – Ener­gie­ver­sor­ger und Stadt­wer­ke – und damit sei­ne Mit­glie­der­zahl seit Ende 2015 ver­drei­facht.“ Die Geschäfts­füh­rung des Lade­ver­bun­des füh­re aktu­ell mit zahl­rei­chen Inter­es­sen­ten Gesprä­che über einen Beitritt.

Erfah­run­gen mit Elek­tro-Fahr­zeu­gen sam­meln zur­zeit fast alle Kom­mu­nen der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Eini­ge, wie die Land­krei­se Bay­reuth, Coburg oder Hof, ent­wickeln oder erpro­ben aktu­ell Elek­tro­mo­bi­li­täts-Kon­zep­te. Für das Jahr 2017 ist bei vie­len Kom­mu­nen die Erwei­te­rung des elek­tri­schen Fuhr­parks vor­ge­se­hen. Beson­ders ehr­gei­zig ist man dabei im Land­kreis Bam­berg: Dort will man den Anteil der E‑Fahrzeuge im Land­kreis-Fuhr­park auf über die Hälf­te stei­gern. Und für die Rea­li­sie­rung eines öffent­li­chen Elek­tro-Car­sha­ring­Pro­jekts hat der Land­kreis bereits 15 BMW i3 geordert.

Der Dienst­wa­gen der Metro­pol­re­gi­on wird im Stra­ßen­bild übri­gens leicht zu iden­ti­fi­zie­ren sein – er ist ganz im Sin­ne der Mit­mach­kam­pa­gne „Platz für…“ der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg designt. „Platz für Visio­nä­re“ steht auf bei­den Sei­ten des Fahr­zeugs – und das gilt nicht nur für die Elektromobilität.

Über die Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, das sind 23 Land­krei­se und 11 kreis­freie Städ­te – vom thü­rin­gi­schen Land­kreis Son­ne­berg im Nor­den bis zum Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen im Süden, vom Land­kreis Kit­zin­gen im Westen bis zum Land­kreis Tir­schen­reuth im Osten. 3,5 Mil­lio­nen Ein­woh­ner erwirt­schaf­ten ein Brut­to­in­lands­pro­dukt von 118 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich – das ent­spricht in etwa der Wirt­schafts­kraft von Ungarn. Eine gro­ße Stär­ke der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ist ihre poly­zen­tra­le Struk­tur: Rund um die dicht besie­del­te Städ­te­ach­se Nürn­berg-Fürth-Erlan­gen-Schwa­bach spannt sich ein enges Netz wei­te­rer Zen­tren und star­ker Land­krei­se. Die Regi­on bie­tet des­halb alle Mög­lich­kei­ten einer Metro­po­le – jedoch ohne die nega­ti­ven Effek­te einer Mega­ci­ty. Bezahl­ba­rer Wohn­raum, funk­tio­nie­ren­de Ver­kehrs­in­fra­struk­tur und eine nied­ri­ge Kri­mi­na­li­täts­ra­te macht die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg für Fach­kräf­te und deren Fami­li­en äußerst attraktiv.