Gesund­heits­amt Bay­reuth betei­ligt sich an der Impf­be­ra­tung zur Masernimpfung

Impf­schutz statt Masern-Erkran­kung: Masern – kei­ne harm­lo­se Kinderkrankheit

Masern sind kei­ne harm­lo­se Kin­der­krank­heit. In Bay­ern erkran­ken zuneh­mend auch Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne an der gefähr­li­chen Infek­ti­ons­krank­heit. Eine Imp­fung schützt. Aller­dings sind gera­de Jugend­li­che und Erwach­se­ne oft nicht aus­rei­chend geimpft. Das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge führt daher im Janu­ar und Febru­ar 2017 eine bay­ern­wei­te Auf­klä­rungs­kam­pa­gne zum The­ma Masern­imp­fung für Erwach­se­ne durch. Auch das Gesund­heits­amt Bay­reuth betei­ligt sich an der ver­stärk­ten Impfaufklärung.

Die Kam­pa­gne „Masern – kei­ne harm­lo­se Kin­der­krank­heit“ (www​.schutz​-imp​fung​-jetzt​.de) star­te­te in der Woche vom 16.01.2017. Der preis­ge­krön­te Spot zum The­ma Masern­imp­fung für Erwach­se­ne ist vier Wochen lang im Inter­net, bay­ern­weit auf Bild­schir­men in Bahn­hö­fen des Fern- und Nah­ver­kehrs und Ein­kaufs­zen­tren, im Fern­se­hen sowie in Mün­chen in der U‑Bahn und in der Tram zu sehen.

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml betont: „Masern sind eine hoch­an­stecken­de Krank­heit, die gera­de auch bei Erwach­se­nen einen sehr schwe­ren Ver­lauf neh­men kann. In vie­len Fäl­len ist sogar ein Kran­ken­haus­auf­ent­halt nötig. Es kann zu gra­vie­ren­den gesund­heit­li­chen Spät­fol­gen kom­men. Nur wer geimpft ist, schützt sich und andere.“

Imp­fen schützt

Die Imp­fung schützt vor den Masern und mög­li­chen Kom­pli­ka­tio­nen. Erwach­se­ne, die nach 1970 gebo­ren sind, soll­ten drin­gend ihren Masern­impf­schutz über­prü­fen las­sen: Wenn Sie gar nicht oder nur ein­mal im Kin­des­al­ter geimpft wur­den, soll­ten Sie die Imp­fung nach­ho­len. Das glei­che gilt bei unbe­kann­tem Impf­sta­tus, z.B. wenn der Impf­aus­weis nicht mehr auf­zu­fin­den ist. Eine Imp­fung ver­hin­dert auch die Ver­brei­tung des Virus und damit die Ansteckung. Dies ist beson­ders wich­tig für den Schutz von Säug­lin­gen, die zu jung für die Imp­fung sind, und schwe­re Kom­pli­ka­tio­nen bei einer Masern­er­kran­kung erlei­den kön­nen. Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on emp­fiehlt für Kin­der ab elf Mona­ten eine zwei­ma­li­ge Kom­bi-Imp­fung gegen Masern, Mumps und Röteln, bei frü­he­rem Kita-Besuch bereits ab 9 Mona­ten. Eine indi­vi­du­el­le Bera­tung kann z.B. beim Haus- oder Kin­der­arzt erfolgen.

Impf­be­ra­tung am Gesund­heits­amt Bayreuth

Auch das Gesund­heits­amt Bay­reuth berät wäh­rend der Kam­pa­gne ver­stärkt zur Masern­imp­fung sowie zu wei­te­ren Impf­fra­gen. Wer sicher gehen möch­te, aus­rei­chend geimpft zu sein, kann den Impf­pass beim Haus­arzt oder im Gesund­heits­amt über­prü­fen las­sen. Auch wei­te­re Mit­glie­der der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft Imp­fen (LAGI) wie vie­le nie­der­ge­las­se­ne Ärz­te, Betriebs­ärz­te und Apo­the­ker ste­hen wäh­rend der Kam­pa­gne für Impf­fra­gen im beson­de­ren Maße zur Verfügung.

Über die Masern

Masern gehö­ren zu den ansteckend­sten Virus­krank­hei­ten. Welt­weit sind Masern eine füh­ren­de Todes­ur­sa­che bei Kin­dern, obwohl seit 40 Jah­ren ein siche­rer und wirk­sa­mer Impf­stoff zur Ver­fü­gung steht. 2003 star­ben welt­weit mehr als eine hal­be Mil­li­on Men­schen an Masern – meist Kin­der. Nach Anga­ben der WHO sank die Zahl der Todes­fäl­le bis 2014 auf 114 900 Todes­fäl­le – ein gro­ßer Erfolg der Impfung.

Die Krank­heit beginnt typi­scher­wei­se mit grip­pe­ähn­li­chen Sym­pto­men. Nach eini­gen Tagen ent­wickelt sich der typi­sche Aus­schlag. Masern füh­ren zu einer vor­über­ge­hen­den Immun­schwä­che. Ande­re Infek­te wie Lun­gen- oder Mit­tel­ohr­ent­zün­dun­gen sind die Fol­ge. Sel­ten tritt eine Gehirn­ent­zün­dung auf, die zu dau­er­haf­ten Schä­di­gun­gen und schlimm­sten­falls bis zum Tod füh­ren kann.