EHC Bay­reuth am Wochen­en­de starkgefordert

Mit Kas­sel und Rie­ßer­see tref­fen die Tigers auf zwei Top­teams Mit dem star­ken Lauf von zuletzt 15 Punk­ten aus 6 Par­tien rei­sen die Tigers am Frei­tag um 19.30 Uhr zum amtie­ren­den Mei­ster nach Kas­sel. Wäh­rend man beim ersten Auf­ein­an­der­tref­fen in Nord­hes­sen trotz gutem Spiel knapp mit 6–5 den Kür­ze­ren zog, hiel­ten sich die Ober­fran­ken zu Hau­se mit 5–2 schad­los. Wenn es, wie in letz­ter Zeit oft, wie­der gelingt von der Straf­bank fern zu blei­ben, kann man viel­leicht dies­mal auch aus dem Hus­kie­zwin­ger etwas Zähl­ba­res mit­neh­men, erziel­ten die Schlit­ten­hun­de doch in ihrem Heim­spiel gegen den EHC sat­te 4 Über­zahl­to­re um auf die Sie­ger­stra­sse zu gelan­gen. Der aktu­el­le Tabel­len­drit­te hat aber nicht nur ein gutes Power­play son­dern ist gespickt mit viel Qua­li­tät. Ange­fan­gen von Tor­wart Mar­kus Kel­ler, stecken vor allem im Angriff eini­ge wei­te­re her­aus­ra­gen­de Akteu­re. Ex-Natio­nal­spie­ler Manu­el Klin­ge gibt dabei zusam­men mit dem Ame­ri­ka­ner Jack Dow­ning den Tor­jä­ger und Bra­den Pimm ist mehr der Spiel­ma­cher. Aber auch Toni Rit­ter und Offen­siv­ver­tei­di­ger Alex­an­der Hein­rich sco­ren zuver­läs­sig. Was den Hus­kies zuletzt etwas abging war die Kon­stanz. Trai­ner Rico Ros­si bemän­gel­te öfters dass guten Spie­len, viel zu oft schwa­che Auf­trit­te folg­ten. So konn­te man mit Tabel­len­pri­mus Bie­tig­heim nicht mehr Schritt hal­ten, muss­te sogar Der­by­ri­va­le Frank­furt an sich vor­bei zie­hen las­sen und von hin­ten drän­gen inzwi­schen auch Dres­den, Weiß­was­ser und Ravens­burg immer mehr.

Gleich dahin­ter folgt auf Platz 7 dann der Sonn­tags­geg­ner der Tigers Rie­ßer­see. Bul­ly im Tiger­kä­fig wird wie üblich um 18.30 Uhr sein. Die Wer­den­fel­ser konn­ten ihren leich­ten Abwärts­trend von 3 Nie­der­la­gen in Fol­ge unter der Woche mit einem siche­ren 4–0 über Heil­bronn stop­pen und wol­len ihre Nie­der­la­ge in Bay­reuth vom Okto­ber (3–0) sicher ver­ges­sen machen. Die neue Para­de­rei­he des SCR mit Jared Gomes, Roo­pe Ran­ta und Mat­thi­as Beck gehört sicher zu den stärk­sten For­ma­tio­nen der gan­zen Liga, doch noch wich­ti­ger scheint Tor­wart Mat­thi­as Nemec zu sein. Er gibt sei­nem Team Sicher­heit und gehört mit nur wenig über 2 Gegentoren/​Spiel und einer Fang­quo­te von fast 92 % zu den besten sei­nes Faches in der DEL2, auch wenn er eini­ge Par­tien ver­let­zungs­be­dingt fehl­te. Mit dem lang­jäh­ri­gen DEL-Spie­ler Andre­as Dri­en­dl, Lou­ke Oak­ley und Flo­ri­an Voll­mer ist man im Angriff auch noch tief mit Qua­li­tät besetzt, wäh­rend hin­ten eine rein deut­sche Frak­ti­on um Ste­phan Wil­helm und Juli­an Eichin­ger das Kom­man­do führt. Der Alt­mei­ster könn­te ohne sein gro­ßes Ver­let­zungs­pech des­we­gen sicher noch ein paar mehr Punk­te auf dem Kon­to haben, denn spä­te­stens die Wech­sel auf den Kon­ting­ent­stürm­er­po­si­tio­nen im Sai­son­ver­lauf haben aus dem SCR ein ech­tes Spit­zen­team gemacht. Beim 4–2 am Fusse der Zug­spit­ze beka­men die Ober­fran­ken davon einen klei­nen Vor­ge­schmack, als man beson­ders die damals noch neu­en Gomes und Ran­ta nicht rich­tig in den Griff bekam und ohne Punk­te auf die Heim­rei­se musste.

Da aber auch die Tigers mit etwas ver­än­der­ter Spiel­an­la­ge, trotz fast glei­chem Per­so­nal, nicht mehr ganz mit damals ver­gleich­bar sind, haben die­se bis­he­ri­gen Spie­le jetzt noch weni­ger Aus­sa­ge­kraft als sonst. Für EHC-Coach Waß­mil­ler ist der Geg­ner aber sowie­so hin­ter sei­nem eige­nen Team nur an zwei­ter Stel­le der Über­le­gun­gen. Im Tiger­ru­del gibt es momen­tan kaum etwas zu mäkeln, was aber nicht heißt, dass man sich bei den Ober­fran­ken jetzt zurück lehnt. Ganz im Gegen­satz dazu ist man sich bewusst, dass man nun gejagt wird und den her­vor­ra­gen­den Platz 9 in jedem Spiel erst wie­der bestä­ti­gen muss. Auf die letz­ten erfolg­rei­chen Par­tien kann man auf­bau­en und dem Selbst­be­wusst­sein beim Auf­stei­ger hat es sicher auch gut getan. Defen­si­ve Sta­bi­li­tät und dann schnel­le Gegen­zü­ge oder das Aus­nut­zen der Feh­ler gelingt den Wag­ner­städ­tern zuletzt immer bes­ser und dar­an will man auch in Kas­sel und gegen Gar­misch wei­ter anknüpfen.

Soweit jetzt abschätz­bar, sind auch für die­ses Wochen­en­de alle eige­nen Akteu­re spiel­be­reit. Nur bei Vla­dis­lav Fil­in gibt es kei­ne Aus­sicht auf einen Ein­satz. Der Nürn­ber­ger hat sich beim Spiel der Ice­ti­gers in Ingol­stadt ver­letzt und fällt vor­erst aus.

Tickets für die Heim­spie­le des EHC fin­den sich hier: www.etix.com/ticket/v/11752/eisstadionbayreuth-der-tigerk%E4fig?cobrand=Bayreuth