IHK-Kon­junk­tur­trend: Star­kes Inlands­ge­schäft beflü­gelt die Stim­mung in Forchheim

Dr. Michael Waasner

Dr. Micha­el Waasner

Unter­neh­men blicken opti­mi­stisch auf das kom­men­de Jahr

Bei den Unter­neh­men im Land­kreis Forch­heim herrscht Zufrie­den­heit mit der aktu­el­len Geschäfts­la­ge – und auch die Erwar­tun­gen an die kom­men­den zwölf Mona­te las­sen auf eine wei­te­re posi­ti­ve Ent­wick­lung hof­fen. Bei­de Wer­te geben auf hohem Niveau leicht nach, sodass der IHK-Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex um zwei Zäh­ler auf nun 120 Punk­te sinkt. „Die Wer­te sind soli­de, ohne eupho­risch zu sein. Sie spie­geln die gute Stim­mung bei unse­ren Unter­neh­men wider“, so IHK-Vize­prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner, der auch Vor­sit­zen­der des IHK-Gre­mi­ums Forch­heim ist.

Inlands­ge­schäft kann schwä­cheln­de Aus­lands­nach­fra­ge kompensieren

Ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge beur­teilt ein Drit­tel der befrag­ten Unter­neh­men aus dem Gre­mi­ums­be­zirk Forch­heim gut. Ledig­lich elf Pro­zent geben hin­ge­gen eine schlech­te Lage­be­wer­tung ab. Dabei muss­ten die Unter­neh­men aus der Regi­on, wie auch die gesamt­deut­sche Wirt­schaft, in den ver­gan­ge­nen Mona­ten im Sal­do rück­läu­fi­ge Umsät­ze auf den Aus­lands­märk­ten ver­bu­chen. „Glück­li­cher­wei­se sind unse­re Unter­neh­men im In- und Aus­land breit auf­ge­stellt, sodass die Wirt­schaft das kom­pen­sie­ren konn­te“, so Waas­ner. Denn: Die Inlands­um­sät­ze konn­ten im sel­ben Zeit­raum im Sal­do deut­lich zule­gen. So blieb die Aus­la­stung auf hohem Niveau: Neun von zehn der befrag­ten Unter­neh­men geben an, voll oder befrie­di­gend aus­ge­la­stet zu sein.

Das Inlands­ge­schäft soll auch künf­tig kräf­tig zulegen

Auch beim Blick auf das kom­men­de Jahr ist die Forch­hei­mer Wirt­schaft opti­mi­stisch. 32 Pro­zent pro­gno­sti­zie­ren für die anste­hen­den zwölf Mona­te eine bes­se­re Geschäfts­la­ge, wäh­rend 15 Pro­zent mit einer Ver­schlech­te­rung kal­ku­lie­ren. Dies ist die dritt­be­ste Ein­schät­zung im Kam­mer­be­zirk. „Die Erwar­tun­gen der Unter­neh­men sind opti­mi­stisch – gera­de in Hin­blick auf den Inlands­markt“, so Bernd Reh­orz, Geschäfts­füh­rer des IHK-Gre­mi­ums Forch­heim. Die­ser soll sich näm­lich für die Betrie­be aus der Regi­on Forch­heim beson­ders posi­tiv ent­wickeln und im Sal­do ein star­kes Umsatz­wachs­tum ermög­li­chen. Die Aus­lands­märk­te wer­den nach Ein­schät­zung der Unter­neh­men hin­ge­gen eine Ver­schnauf­pau­se ein­le­gen, sodass wei­te­re Umsatz­zu­wäch­se nicht erwar­tet werden.

Abwar­ten­de Hal­tung bei den Inve­sti­tio­nen und der Beschäftigtenentwicklung

Trotz der guten Stim­mung und den posi­ti­ven Erwar­tun­gen pla­nen die Forch­hei­mer Betrie­be der­zeit nicht mit stei­gen­den Inve­sti­tio­nen im Inland. Die Wirt­schaft hat­te die­se in der Ver­gan­gen­heit hoch­ge­fah­ren und bewegt sich bereits auf einem hohen Niveau. Ver­gleich­ba­re Pla­nun­gen stel­len die Unter­neh­men beim Blick auf den Per­so­nal­be­stand an und pro­gno­sti­zie­ren im Sal­do eine gleich­blei­ben­de Beschäf­tig­ten­zahl. „Hier­bei gehen wir davon aus, dass es sich nur um eine Moment­auf­nah­me han­delt und der lang­fri­sti­ge Trend des Beschäf­tig­ten­zu­wach­ses unge­bro­chen bleibt“, so Waasner.

Denn gro­ßes Poten­zi­al sieht Waas­ner im Medi­cal Val­ley Cen­ter Forch­heim. „Unter­neh­men aus dem Bereich Medi­zin­tech­nik und Gesund­heits­wirt­schaft fin­den hier ein her­vor­ra­gen­des Umfeld – gera­de mit Blick auf die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, die die­sen Bereich zu ihren abso­lu­ten Kom­pe­tenz­fel­dern zählt.“ Sor­gen berei­ten in Forch­heim jedoch die Ver­füg­bar­keit von Fach­kräf­ten und die zuneh­men­den Leer­stän­de in der Innen­stadt. „Bei bei­den Her­aus­for­de­run­gen wird es dar­auf ankom­men, alle Akteu­re an einen Tisch zu holen und gemein­sam zu Lösun­gen zu kom­men“, appel­liert Waasner.