Orche­ster Eger­län­der Blas­mu­sik Neu­siedl am See gastiert in Bad Staffelstein

„Egerländer Blasmusik Neusiedl am See“
„Egerländer Blasmusik Neusiedl am See“
„Egerländer Blasmusik Neusiedl am See“

„Eger­län­der Blas­mu­sik Neu­siedl am See“

Idea­lis­mus, Instru­men­te und Inter­na­tio­na­li­tät – Diri­gent Flo­ri­an Ebert aus Zap­fen­dorf über sei­ne Motivation

Gibt es eine Spra­che, die alle Men­schen ver­ste­hen? Gewiss die Musik. Ein Para­de­bei­spiel für Men­schen, die die­se spre­chen – oder bes­ser: spie­len –, ist die „Eger­län­der Blas­mu­sik Neu­siedl am See“. Blas­or­che­ster gibt es vie­le, auch pro­fes­sio­nel­le. Auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne lich­ten sich die Rei­hen indes merk­lich. Seit über 20 Jah­ren ste­hen die Musi­ker auf der Büh­ne – aktu­ell mit fünf Musi­kern aus dem Bam­ber­ger Raum. Diri­gent Flo­ri­an Ebert aus Zap­fen­dorf ver­rät, war­um er ger­ne mit Spit­zen­mu­si­kern aus Öster­reich, Süd­ti­rol, Hol­land und Deutsch­land zusam­men­ar­bei­tet, war­um er und Mana­ger Rai­ner Sti­as­s­ny kei­ne Gren­zen hin­sicht­lich Beset­zung und Kon­zer­ten ken­nen, und wo er kei­ne Kom­pro­mis­se macht.

„Was das Pro­gramm angeht: Böh­misch muss es sein“, betont er vor­ne­weg. Damit weiß der Hörer, was ihn erwar­tet, wenn das inter­na­tio­nal besetz­te Orche­ster „Eger­län­der Blas­mu­sik Neu­siedl am See“ am 4. Novem­ber mit dem neu­en Pro­gramm „Gruß ins Eger­land“ erst­mals in Bad Staf­fel­stein gastiert. Blas­mu­sik auf höch­stem Niveau ver­spricht es dem Publi­kum in der Adam-Rie­se-Hal­le ab 19.30 Uhr.

Doch war­um gera­de die­se Musik­rich­tung? Ebert erklärt: „1994 wird das EU-Ensem­ble gegrün­det. Es fin­den sich zum ersten Mal im bur­gen­län­di­schen Neu­siedl am See begei­ster­te Musi­ker aus Deutsch­land, Öster­reich und Süd­ti­rol zusam­men, um Eger­län­der Blas­mu­sik zu pfle­gen und der Nach­welt zu erhal­ten. Die For­ma­ti­on spielt in der typi­schen Beset­zung, die das Klang­er­leb­nis aus­macht, das durch Ernst Mosch und sei­ne Ori­gi­nal Eger­län­der Musi­kan­ten so bekannt gewor­den ist. Damit ver­bun­den sind der wei­che Sound der ein­zel­nen Regi­ster, die exak­ten, gemein­sam aus­ge­führ­ten Phra­sie­run­gen und natür­lich aus­ge­wähl­te Kom­po­si­tio­nen und Ori­gi­nal-Arran­ge­ments.“ Mit der Sti­li­stik der 1960er und 70er Jah­re und der urei­ge­nen See­le der Eger­län­der Blas­mu­sik begei­ster­te das Ensem­ble in sei­nen Kon­zer­ten bis­her zahl­rei­che Zuhö­rer im Bur­gen­land, in Süd‑, Nord- und Ost­ti­rol, in Bay­ern, Sach­sen, Tsche­chi­en und Holland.

„Wenn man sie rich­tig spielt, ist die böh­misch-mäh­ri­sche Musik anspruchs­voll und schwer“, gibt Ebert zu. „Lei­der wird sie oft unter ihrem Wert ver­kauft. Man kann sie aber kon­zer­tant prä­sen­tie­ren. An die tra­di­tio­nel­le Blas­mu­sik soll­te genau­so ernst­haft her­an gegan­gen wer­den, wie an jede ande­re Spar­te. Es gibt kei­ne gute oder schlech­te Musik – ent­schei­dend ist, wie sie gespielt und vor­ge­tra­gen wird.“ Dafür ste­hen die 25 Musi­ker ein. Gage erhal­ten sie kei­ne – außer Kost und Logis. „Die ‚Eger­län­der Musik‘ macht uns ein­fach Spaß“, defi­niert Ebert die Antriebs­fe­der. „Purer Idea­lis­mus und die Lie­be zur Musik spor­nen uns genug an.“

Der Diri­gent spielt bereits über 15 Jah­re als Flü­gel­hor­nist und Trom­pe­ter mit. Zum neu­en Pro­gramm über­nahm der Zap­fen­dor­fer die musi­ka­li­sche Lei­tung. Gemein­sam mit Ste­pha­nie Her­lod bil­det er auch das Gesangs­duo, um die gefühl­vol­len Melo­dien auch mit der vom Publi­kum gewünsch­ten Gesangs­no­te zu untermalen.

Ebert weiß um die Rele­vanz des Orche­sters: „Wir lei­sten einen Bei­trag zur inter­na­tio­na­len Ver­stän­di­gung in Form eines musi­ka­li­schen Kul­tur­aus­tau­sches.“ Musik ist eben eine inter­na­tio­na­le Spra­che. Phil­ipp Fischer (-paf-)

Info­box: „Eger­län­der Blas­mu­sik Neu­siedl am See“
Mit dem neu­en Pro­gramm „Gruß ins Eger­land“ kommt das inter­na­tio­nal besetz­te Blas­or­che­ster ‚Eger­län­der Blas­mu­sik Neu­siedl am See‘ am 4. Novem­ber erst­mals nach Bad Staf­fel­stein und ver­spricht dem Publi­kum ab 19.30 Uhr in der Adam-Rie­se-Hal­le ein Feu­er­werk von welt­be­kann­ten böh­mi­schen Melo­dien. Vie­le davon gin­gen als Erfol­ge um die Welt, zum Bei­spiel der Marsch „Gruß an Böh­men“ oder der Wal­zer „Rau­schen­de Bir­ken“. Zudem stellt das Orche­ster sei­ne Viel­fäl­tig­keit und Per­fek­ti­on durch Aus­flü­ge in ande­re Musik­rich­tun­gen unter Beweis: Ever­greens wie „New York, New York“, „Son of Pre­a­cher­man“ oder ver­schie­de­ne Solo­stücke. Char­mant und wort­ge­wandt mode­riert die Rund­funk­mo­de­ra­to­rin und Thea­ter­schau­spie­le­rin Mag­da­le­na Schwel­len­sattl das zwei­ein­halb­stün­di­ge Pro­gramm. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen im Inter­net unter www​.eger​laen​der​-blas​mu​sik​.com zu fin­den. Kar­ten für das Kon­zert in Bad Staf­fel­stein sind im Kur und Tou­ris­mus Ser­vice Bad Staf­fel­stein unter 09573/33120 oder tourismus@​bad-​staffelstein.​de erhältlich.

-paf-