BN kämpft wei­ter für Ebra­cher Schutzgebiet

Auf Basis der heu­te ver­öf­fent­lich­ten Urteils­be­grün­dung des Baye­ri­schen Ver­wal­tungs­ge­richts­ho­fes (VGH) zur Auf­he­bung des Geschütz­ten Land­schafts­be­stand­teils Hoher Buche­ner Wald bei Ebrach wird der BUND Natur­schutz in Bay­ern (BN) Revi­si­on beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt Leip­zig ein­le­gen. „Wir kla­gen wei­ter für den Schutz die­ses Wald­stücks bei Ebrach, weil wir die Begrün­dung des VGH für falsch hal­ten“, so Peter Rott­ner, BN-Lan­des­ge­schäfts­füh­rer. Denn die­se stimmt mit den moder­nen Anfor­de­run­gen des Bun­des­na­tur­schutz­ge­set­zes an den Bio­top­ver­bund und Bio­top­schutz heu­te nicht mehr über­ein. Der BN begrüßt dage­gen die Fest­stel­lun­gen des VGH, der den Hohen Buchen­den Wald als zwei­fels­frei schutz­wür­dig ein­stuft. „Dies ist ein wei­te­res gewich­ti­ges „höchst­rich­ter­li­ches“ Argu­ment, den Stei­ger­wald end­lich kon­se­quent zu schüt­zen und in die Aus­wahl für einen drit­ten Natio­nal­park mit auf­zu­neh­men“, so Ralf Strauß­ber­ger, BN-Waldreferent.

Der BN hält die dem VGH-Urteil zugrun­de­lie­gen­de Rechts­auf­fas­sung für über­holt, nach der Geschütz­te Land­schafts­be­stand­tei­le nicht ein­mal durch ein­deu­tig erkenn­ba­re Wan­der­we­ge oder brei­te Teer­stra­ßen abgrenzt wer­den kön­nen. Damit wer­den in die­sem Fall stren­ge­re Anfor­de­run­gen an die Abgren­zung eines Geschütz­ten Land­schafts­be­stand­teils gestellt als bei einem Natio­nal­park oder einem Natur­schutz­ge­biet. Der VGH berück­sich­tigt eben­falls nicht, dass das Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz geän­dert wur­de und der Gesetz­ge­ber ein Instru­ment geschaf­fen hat, gera­de sol­che Land­schafts­tei­le wie den vor­lie­gen­den zu schüt­zen. Die ent­spre­chen­den Kom­men­tar­m­ei­nun­gen, auf die sich der VGH beruft, sind zudem größ­ten­teils veraltet.