50 Jah­re Erz­bi­schöf­li­ches Abend­gym­na­si­um Bamberg

Schulleiter Stephan Reheuser präsentiert eine Flasche Jubiläumsbier – gebraut nach dem Reinheitsgebot, das „nur“ 450 Jahre älter sei als das EAG. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Florian Hörlein
Schulleiter Stephan Reheuser präsentiert eine Flasche Jubiläumsbier – gebraut nach dem Reinheitsgebot, das „nur“ 450 Jahre älter sei als das EAG. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Florian Hörlein
Schulleiter Stephan Reheuser präsentiert eine Flasche Jubiläumsbier – gebraut nach dem Reinheitsgebot, das „nur“ 450 Jahre älter sei als das EAG. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Florian Hörlein

Schul­lei­ter Ste­phan Reheu­ser prä­sen­tiert eine Fla­sche Jubi­lä­ums­bier – gebraut nach dem Rein­heits­ge­bot, das „nur“ 450 Jah­re älter sei als das EAG. Foto: Pres­se­stel­le Erz­bis­tum Bamberg/​Florian Hörlein

Erz­bis­tum hält an ein­zig­ar­ti­ger Bil­dungs­stät­te in Ober­fran­ken auch in Zukunft fest

Seit 50 Jah­ren bie­tet das Erz­bi­schöf­li­che Abend­gym­na­si­um (EAG) in Bam­berg die Mög­lich­keit, auf dem zwei­ten Bil­dungs­weg das Abitur zu erlan­gen. Die­ses Jubi­lä­um wur­de am Sams­tag mit einem Fest­akt und einem Got­tes­dienst im Kara­me­li­ten­klo­ster gefeiert.

Als Grund die­ser jah­re­lan­gen Erfolgs­ge­schich­te des ein­zi­gen Abend­gym­na­si­ums in Ober­fran­ken mach­te Schul­lei­ter Ste­phan Reheu­ser die gegen­sei­ti­ge Wert­schät­zung, den Respekt und die Aner­ken­nung in der Schu­le aus. Dies wer­de beson­ders durch das Betreu­ungs­ver­hält­nis von zwei Schü­lern auf einen Leh­rer deut­lich, so der Stu­di­en­di­rek­tor. Zu einem ähn­li­chen Schluss kam die Vor­sit­zen­de des Ver­eins der Ehe­ma­li­gen und Freun­de des EAG, Mecht­hil­dis Boksch: „Die Schu­le als sozia­le Ein­rich­tung för­dert das respekt­vol­le Mit­ein­an­der und damit auch die Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung.“ Schü­ler­spre­che­rin Xenia Hagel­gans sprach sogar von einem „Fami­li­en­er­satz“

Wie wich­tig Kir­che in die­sem Lern­um­feld ist, beton­te Gene­ral­vi­kar Georg Kestel, der den Fest­got­tes­dienst zele­brier­te. In sei­ner Pre­digt beschrieb er den Glau­ben als letz­te Instanz einer plu­ra­li­sti­schen Gesell­schaft. „Neben den vie­len Kennt­nis­sen, die wir in der heu­ti­gen Zeit brau­chen, darf die­ser Platz nicht leer blei­ben“, beton­te Kestel. Auch in Bil­dungs­fra­gen, dem Kern­ge­biet eines Gym­na­si­ums, sei die­ser Aspekt sehr wich­tig. Die Weis­heit und Bil­dung drücke sich dadurch aus, dass man die Gebo­te Got­tes beach­te. „Wir bit­ten dar­um, dass Gott den Segen vom Abend­gym­na­si­um in den näch­sten Jah­ren nicht nimmt“, so der Generalvikar.

Der Lei­ter der Schul­ab­tei­lung im Ordi­na­ri­at, Hans-Die­ter Fran­ke, dank­te den Leh­re­rin­nen und Leh­rern für ihr Enga­ge­ment und beton­te die Uner­läss­lich­keit der Ein­rich­tung: „Gäbe es das Abend­gym­na­si­um noch nicht, so müss­te es erfun­den wer­den.“ Er sicher­te außer­dem die wei­te­re ideel­le, per­so­nel­le und finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch das Erz­bis­tum als Trä­ger der Schu­le zu.

Land­rat Johann Kalb und der stell­ver­tre­ten­de Kul­tus-Mini­ste­ri­al­be­auf­tra­ge für Ober­fran­ken, Mar­kus Köh­ler, erin­ner­ten vor allem an die Grün­dungs­zeit des Gym­na­si­ums. Die­se sei eine Zeit des Umbruchs gewe­sen, so Köh­ler. Nach dem Krieg habe vie­len Erwach­se­nen die Mög­lich­keit zur Bil­dung gefehlt, ergänz­te Kalb. Gera­de aus die­ser Erfah­rung her­aus müs­se die Schu­le für min­de­stens wei­te­re 50 Jah­re erhal­ten werden.

Im Anschluss an die Gruß­wor­te hielt Päd­ago­gik­pro­fes­sor Hans-Gün­ther Roß­bach von der Uni­ver­si­tät Bam­berg einen Fest­vor­trag über den Erfolg von „unty­pi­schen“ Bil­dungs­we­gen. Der Fest­akt schloss mit einem Emp­fang in den Räu­men der Schu­le ab.