Musik­ver­ein Bam­berg e. V. : 2. Kon­zert der Sai­son 2016/2017

Modigliani Streichquartett, Fotograf: Andrew French

Modi­glia­ni Streich­quar­tett, Foto­graf: Andrew French

Modi­glia­ni Quartett

Das Modi­glia­ni Quar­tett fei­er­te 2013 sein zehn­jäh­ri­ges Bestehen und kann inzwi­schen eine beein­drucken­de Kar­rie­re vor­wei­sen. Welt­weit hat sich das Ensem­ble zu einem der meist­ge­frag­ten Quar­tet­te der jun­gen Gene­ra­ti­on ent­wickelt und ist in bedeu­ten­den Kon­zert­sä­len wie der Car­ne­gie Hall, dem Con­cert­ge­bouw, der Wig­mo­re Hall oder dem Thé­at­re des Champs-Ely­sées auf­ge­tre­ten. 2004 mach­te das Quar­tett erst­mals auf sich auf­merk­sam, als es den Frits Phil­ips Wett­be­werb für Streich­quar­tet­te in Eind­ho­ven gewann. 2005 folg­te der 1. Preis beim Vitto­rio Rim­bot­ti Wett­be­werb in Flo­renz und 2006 ein wei­te­rer 1. Preis bei den renom­mier­ten Young Con­cert Artists Audi­tions in New York.

Die vier Musi­ker des Modi­glia­ni Quar­tetts stu­dier­ten in Paris am Con­ser­va­toire Natio­nal Supé­ri­eur de Musi­que; als Quar­tett nah­men sie Unter­richt beim Ysaye und Arte­mis Quar­tett sowie bei Wal­ter Levin und Györ­gy Kurtág.

Mozarts Streich­quar­tett D‑Dur KV 575 ent­stand kurz vor des­sen Tod und ist dem Preu­ßen­kö­nig Fried­rich Wil­helm II. gewid­met. Die­ser war ein lei­den­schaft­li­cher Cel­lo­spie­ler und so weist Mozart in sei­ner Kom­po­si­ti­on die­sem Instru­ment eine beson­ders pro­mi­nen­te Rol­le zu. Das Quar­tett ist ge prägt von einem kan­ta­blen Duk­tus, der noch ein wenig an den früh­klas­si­schen galan­ten Stil erin nert.

Der Kom­po­si­ti­on der Quar­tet­te op. 41 von Robert Schu­mann ging eine inten­si­ve Beschäf­ti­gung des Kom­po­ni­sten mit den Wer­ken der gro­ßen Vor­bil­der Haydn, Mozart und Beet­ho­ven vor­aus. In Zusam­men­ar­beit mit dem Quar­tett des Leip­zi­ger Kon­zert­mei­sters Fer­di­nand David wur­den die Erst­fas­sun­gen mehr­fach über­ar­bei­tet, bevor die Wer­ke 1834 in Druck gin­gen. Gewid­met sind sie “sei­nem Freund Felix Men­dels­sohn-Bar­thol­dy in inni­ger Ver­eh­rung” und atmen roman­ti­schen Geist in voll­ende­ter for­ma­ler, har­mo­ni­scher und melo­di­scher Ausgewogenheit.

Das viel­leicht popu­lär­ste Werk des Abends ist Anto­nin Dvo­r­aks „Ame­ri­ka­ni­sches Streich­quar­tett“. Über­schäu­men­des musi­kan­ti­sches Tem­pe­ra­ment, har­mo­ni­sche Fines­se und berücken­de Klang­sinn­lich­keit sind nur eini­ge Attri­bu­te die­ses Mei­ster­werks, wel­ches wäh­rend eines Feri­en­auf­ent­halts Dvo­r­aks in Iowa ent­stand. Böh­mi­sche, india­ni­sche und ame­ri­ka­ni­sche Melo­dien und Rhyth­men wer­den hier in genia­ler Wei­se zu einer mit­rei­ßen­den und bewe­gen­den Ein­heit verschmolzen.

Kar­ten zum Preis von 30 Euro (8 Euro Schüler/​Studenten) beim Bam­ber­ger Ver­an­stal­tungs­dienst (BVD) Tel. 0951 – 9 80 82–20, www​.bvd​-ticket​.de

Dis­co­gra­phie:

Seit 2008 ver­öf­fent­lich­te das Label Mira­re fünf CDs, dar­un­ter fin­den sich Ein­spie­lun­gen von Quar tet­ten von Haydn, Men­dels­sohn, Jugend­wer­ke von Mozart, Schu­bert und Arria­ga sowie zuletzt eine CD mit Quar­tet­ten von Debus­sy, Ravel und Saint-Saens. Im Herbst 2015 erscheint eine CD mit Wer­ken von Dohn­anyi, Bar­tok und Dvo­r­ak. Eine regel­mä­ßi­ge Zusam­men­ar­beit ver­bin­det das Quar­tett mit Künst­lern wie Nicho­las Ange­lich, Renaud Capu­con, Marie-Eli­sa­beth Hecker, Sabi­ne Mey­er, Dani­el Mül­ler-Schott und Jean-Fré­dé­ric Neuburger.

2. Kon­zert der Sai­son: Modi­glia­ni Quartett

  • Frei­tag, 21. Okto­ber 2016, 20 Uhr
  • Sin­fo­nie an der Reg­nitz, Joseph-Keilberth-Saal
  • Pro­gramm:
    • Wolf­gang Ama­de­us Mozart:
      Streich­quar­tett Nr. 21 D‑Dur KV 575
    • Robert Schu­mann:
      Streich­quar­tett Nr. 3 A‑Dur op.41/3 (1842)
    • Anto­nin Dvorák:
      Streich­quar­tett F‑Dur Nr. 12 op.96
      „Ame­ri­ka­ni­sches Streichquartett“

Über den Musik­ver­ein Bam­berg e. V.

Der Musik­ver­ein Bam­berg exi­stiert seit Mit­te des 19. Jahr­hun­derts und war über lan­ge Zeit hin­weg in Bam­berg der wesent­li­che Ver­an­stal­ter von Kon­zer­ten mit klas­si­scher Musik (u.a. wur­den in der ersten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts Orche­ster von Welt­rang wie die Ber­li­ner Phil­har­mo­ni­ker unter Wil­helm Furtwäng­ler ver­pflich­tet). Seit Grün­dung der Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker hat er sich auf die Kam­mer­mu­sik spe­zia­li­siert und enga­giert seit­her Künst­ler von inter­na­tio­na­lem For­mat für Auf­trit­te im Joseph-Keil­berth-Saal. Die Kon­zer­te wer­den häu­fig vom Baye­ri­schen Rund­funk mit­ge­schnit­ten und in BR-Klas­sik gesendet.

Wei­te­re Informationen:www.musikverein.bnv-bamberg.de