Trotz zwei­ma­li­ger Füh­rung ver­liert FCE Bam­berg gegen TSV Karlsburg

Der FC Ein­tracht Bam­berg hat zu Hau­se wich­ti­ge Punk­te im Kampf gegen den Abstieg lie­gen­las­sen und ein Spiel gegen einen gleich­wer­ti­gen Geg­ner leicht­fer­tig ver­schenkt. Eine zwei­ma­li­ge Füh­rung durch Simon Bube (18. Min.) und And­re Jer­undow (62.) reich­te den Schütz­lin­gen von Trai­ner Georg Lunz nicht, um vor mehr als 200 Zuschau­ern im Fuchs-Park-Sta­di­on wenig­stens noch ein Unent­schie­den gegen den TSV Karl­burg zu sichern. Mit einer erneut hohen Zahl an indi­vi­du­el­len Feh­lern und einem ver­ge­be­nen Foul­elf­me­ter von Maxi­mi­li­an Groß­mann brach­te sich das Team um den ver­dien­ten Lohn. 2:3 hieß es am Ende durch­aus unter­halt­sa­mer 90 Minu­ten, so dass der FCE wei­ter­hin mit einem Rele­ga­ti­ons­platz in der Lan­des­li­ga Nord­west vor­lieb­neh­men muss.

Nach einer wacke­li­gen Anfangs­pha­se, in der die Gäste aus Main­fran­ken durch­aus hät­ten in Füh­rung gehen kön­nen, fing sich der FCE schnell und bestimm­te über wei­te Strecken das Gesche­hen in der ersten Hälf­te. Der Ball nach vor­ne lief gut, das 1:0 nach 18 Minu­ten nach einem sehens­wer­ten Angriff durch Simon Bube war die logi­sche Fol­ge. Bereits zwei Minu­ten spä­ter hat­te Bube die Vor­ent­schei­dung auf dem Fuß, als er allei­ne auf Gäste­schluss­mann Rene Kohl­hepp zulief und dabei deut­lich von einem Abwehr­spie­ler zu Boden gesto­ßen wur­de. Der Pfiff des Unpar­tei­ischen blieb aller­dings selbst zur Ver­wun­de­rung der Gäste­zu­schau­er auf der Tri­bü­ne aus. Eben­so über­ra­schend zeig­te Schieds­rich­ter Manu­el Don­eff aus Wein­garts aller­dings in der 32. Minu­te auf den Punkt, als Maxi­mi­li­an Groß­mann nach einem Zwei­kampf zu Boden ging. Getreu dem Mot­to „Der Gefoul­te soll­te nicht selbst schie­ßen“ zir­kel­te Maxi Groß­mann das Leder halb­hoch in Rich­tung Tor, so dass Kee­per Kohl­hepp fast mühe­los parie­ren konn­te. Die Uner­fah­ren­heit der jun­gen FCE-Trup­pe zeig­te sich mit der letz­ten Akti­on vor der Pau­se. Die Hin­ter­mann­schaft klär­te nicht kon­se­quent genug, der Ball fiel Manu­el Röm­lein vor die Füße – 1:1. Ein bit­te­rer Pausenstand.

Nach dem Sei­ten­wech­sel ent­wickel­te sich die Par­tie zu einem Schlag­ab­tausch mit guten Chan­cen auf bei­den Sei­ten. Karl­burg pro­fi­tier­te dabei immer wie­der von leich­ten Bam­ber­ger Feh­lern und Abstim­mungs­schwie­rig­kei­ten. So auch nach der erneu­ten FCE-Füh­rung von And­re Jer­undow, der einen Frei­stoß von der rech­ten Sei­te vor­bei an Freund und Feind ins Tor gezir­kelt hat­te: Zwei FCE-Akteu­re behin­der­ten sich bei einem lan­gen Ball gegen­sei­tig, Domi­nik Bathon tauch­te vor dem erneut siche­ren FCE-Schluss­mann Tho­mas Nawrath auf und ging nach einem Zwei­kampf mit Sven Schwinn zu Boden. Schieds­rich­ter Don­eff ent­schied auch hier auf Straf­stoß. Mar­vin Schramm erwies sich als siche­rer Schüt­ze (68.). Und dann kam es für den FCE knüp­pel­dick, als Domi­nik Bathon in der 74. Min. aus abseits­ver­däch­ti­ger Posi­ti­on auch noch den glück­li­chen Sieg­tref­fer für die Gäste erziel­te. Fast hät­te der Gast­ge­ber doch noch wenig­stens einen mehr als ver­dien­ten Punkt zu Hau­se behal­ten: Qua­si als Spie­gel­bild der ersten Halb­zeit hat­te Stani­mir Bugar mit der letz­ten Akti­on des Spiels das 3:3 auf dem Fuß – er fand aller­dings im siche­ren Gäste­kee­per Kohl­hepp sei­nen Meister.

Der FCE spiel­te mit: Nawrat – Jes­sen, Bube (ab 64. Peci), Schwinn (ab 82. Günt­ner), Enk, Ott (ab 70. Ogun­ji­mi), Jer­undow, Bugar, Traut­mann, Linz, Groß­mann. Heim­spiel gegen TG Höch­berg im Sport­park Ein­tracht – Rug­by­ab­tei­lung zeigt sich den Zuschau­ern Am näch­sten, auf­grund des Fei­er­tags Tag der deut­schen Ein­heit ver­län­ger­ten Wochen­en­des, steht dem FC Ein­tracht Bam­berg ein Dop­pel­spiel­tag bevor. Am Sams­tag, den 1. Okto­ber, ist der FCE beim TSV Abts­wind zu Gast. Zwei Tage spä­ter (Mon­tag, 3. Okto­ber, 15:00 Uhr) erwar­tet der FC Ein­tracht Bam­berg die TG Höch­berg. Aus­ge­tra­gen wird das Spiel im Sport­park Ein­tracht. „Das Fuch­park­sta­di­on ist am Tag der deut­schen Ein­heit ander­wei­tig belegt, so dass wir, und das tun wir ger­ne, in den Sport­park Ein­tracht gehen und dort spie­len wer­den“, teilt Vor­sit­zen­der Jörg Schmal­fuß mit. Das Heim­spiel wird, wie der 30-Jäh­ri­ge wei­ter ankün­digt, „von unse­rer Rug­by-Abtei­lung genutzt, um sich den inter­es­sier­ten Zuschau­ern zu zei­gen und ihre Sport­art zu prä­sen­tie­ren.“ Bei Rug­by han­delt es sich um eine Mann­schafts­sport­art, die in Eng­land ent­stan­den ist. Sie ist geprägt von Tak­tik und Schnel­lig­keit. Gespielt wird mit einem Ball, der mit dem Fuß und mit der Hand gespielt wer­den kann. Ziel des Spiels ist es, den Ball durch Lau­fen und schnel­lem Zuspiel aus der eige­nen Hälf­te in die Hälf­te des Geg­ners zu brin­gen und hin­ter die soge­nann­te Mail­li­nie zu legen.

Der Sport­park Ein­tracht: Er befin­det sich im Eigen­tum der Stif­tung TSV Ein­tracht Bam­berg und wur­de nach gut zwei­jäh­ri­ger Bau­zeit am 31. Juli ver­gan­ge­nen Jah­res offi­zi­ell ein­ge­weiht und durch den Bau­her­ren und Eigen­tü­mer an den Haupt­mie­ter FC Ein­tracht Bam­berg 2010 über­ge­ben. Er besteht aus einem moder­nen Ver­wal­tungs­ge­bäu­de, meh­re­ren Kabi­nen, einer Kegel­bahn mit sechs Bah­nen, einem Kunst­ra­sen­platz samt Flucht­licht­an­la­ge, einem klei­nen Jugend­sta­di­on mit klei­ner Sitz­platz­tri­bü­ne und einer Spei­se­gast­stät­te. Mög­lich war der Neu­bau durch die Ent­schei­dung der Stif­tung TSV Ein­tracht, ihren bis­he­ri­gen Stand­ort an der Brei­ten­au zugun­sten des Auto­mo­bil­an­lie­fe­rers Bro­se auf­zu­ge­ben und die neue Flä­che nahe des Fuch­s­park­sta­di­ons als Ersatz zu erhal­ten mit der Mög­lich­keit, dort ein kom­plett neu­es Ver­eins­zen­trum zu errich­ten. Die­ses bie­tet vor allem der Fuß­ball­ab­tei­lung des FC Ein­tracht Bam­berg ein Zuhau­se. Hin­ter­grund zum Neu­bau: Der 1. FC Bam­berg 1901 und der TSV Ein­tracht Bam­berg waren zwei Tra­di­ti­ons­ver­ei­ne, die sich vor allem dem Fuß­ball ver­schrie­ben hat­ten, sich aber auch in wei­te­ren Sport­ar­ten enga­gier­ten (u.a. Bas­ket­ball, Kegeln, Tisch­ten­nis). Im Jahr 2006 ent­schlos­sen sich bei­de Clubs, ihre Kräf­te zu bün­deln und gemein­sam in die Zukunft zu gehen. Es war kein leich­ter Weg, muss­ten doch zwei eigen­stän­di­ge und erfolg­rei­che Ver­ei­ne zusammenfinden.

Gegrün­det wur­de der 1. FC Ein­tracht Bam­berg – ein Ver­ein, aber zwei Ver­eins­hei­me. Im Volks­park gab es das FC-Club­heim, im Osten Bam­bergs an der Brei­ten­au war der TSV Ein­tracht Bam­berg behei­ma­tet, der auch Eigen­tü­mer des dor­ti­gen Gelän­des war. Das Ein­tracht-Eigen­tum wur­de mit der Grün­dung des 1. FC Ein­tracht Bam­berg der damals gegrün­de­te Stif­tung TSV Ein­tracht über­tra­gen. Als der 1. FC Ein­tracht Bam­berg im Früh­jahr 2010 Insol­venz anmel­den muss­te, wur­de im Juni 2010 der Nach­fol­ge­ver­ein FC Ein­tracht Bam­berg 2010 gegrün­det. Auf­grund der gewünsch­ten Ansied­lung von Bro­se an der Brei­ten­au stell­te die Stif­tung ein paar Jah­re spä­ter ihr Are­al an der Brei­ten­au der Stadt Bam­berg zur Ver­fü­gung. Die­se konn­te dadurch der Fir­ma Bro­se den dort gewünsch­ten Bau eines neu­en, gro­ßen Gebäu­de­kom­ple­xes ermög­li­chen. Im Gegen­zug erhielt die Stif­tung von der Kom­mu­ne eine Flä­che im Volks­park, an der Pödel­dor­fer Straße/​Ecke Armee­stra­ße, die frü­her vom SC 08 Bam­berg genutzt wur­de. Auf genau die­ser Flä­che ist durch den Bau­her­ren Stif­tung TSV Ein­tracht für etwa 4 Mil­lio­nen Euro der Sport­park Ein­tracht ent­stan­den. Die Adres­se lau­tet. Armee­stra­ße 45.