Kreis­wehr­ersatz­amt / Bür­ger­rat­haus: FDP kri­ti­siert „Rol­le rück­wärts“ der Bam­ber­ger CSU

FDP-Stadt­rat Mar­tin Pöh­ner spricht sich klar gegen den Vor­schlag der Bam­ber­ger CSU aus, den Umbau des ehem. Kreis­wehr­ersatz­am­tes zum Bür­ger­rat­haus zum jet­zi­gen Zeit­punkt noch zu stop­pen. „Ich habe als FDP-Stadt­rat vor einem Jahr bean­tragt, den Bau einer Tief­ga­ra­ge an die­ser Stel­le zu prü­fen. Damals, vor Beginn aller Pla­nun­gen, wäre das sinn­voll gewe­sen. In der Finanz­se­nats­sit­zung vom 9. Dezem­ber 2015 hat unter ande­rem die CSU die­sen Vor­schlag aber lei­der abge­lehnt“, erläu­tert Pöh­ner. Auch Bam­ber­ger Bür­ger­block und BuB hät­ten dage­gen gestimmt. „Dass die CSU nun nach fast einem Jahr plötz­lich doch noch eine Tief­ga­ra­ge und den Neu­bau eines Bür­ger­rat­hau­ses bean­tragt, zeigt, dass die Bam­ber­ger CSU offen­sicht­lich im Moment über­haupt nicht mehr weiß, was sie eigent­lich will.“

Pöh­ner warnt vor finan­zi­el­lem Desa­ster für die Stadt

„Zum jet­zi­gen Zeit­punkt die Pla­nun­gen noch­mal umzu­dre­hen, gleicht einem finanz­po­li­ti­schen Hara­ki­ri“, betont der FDP-Finanz­ex­per­te. „Im Janu­ar hat die­sel­be CSU dafür gestimmt, die 2,6 Mil­lio­nen Euro För­der­gel­der aus dem Kom­mu­na­l­in­ve­sti­ti­ons­pro­gramm nicht für ande­re Pro­jek­te wie die Sanie­rung der Schu­len zu ver­wen­den, son­dern für den Umbau des Kreis­wehr­ersatz­am­tes zum Bür­ger­rat­haus. Wer­den die Pla­nun­gen gestoppt, sind die 2,6 Mil­lio­nen Euro, mit denen man auch den Anfang der Sanie­rung der Blau­en Schu­le hät­te machen kön­nen, futsch“. Das sei aber lan­ge noch nicht der ein­zi­ge finan­zi­el­le Scha­den. „Für die bereits begon­nen Archi­tek­ten­pla­nun­gen ist mit Regress­for­de­run­gen in noch unbe­kann­ter Höhe zu rech­nen.“ Und hin­zu kom­men die Mehr­ko­sten für einen Neu­bau des Bür­ger­rat­hau­ses (anstatt Sanie­rung), die nach Berech­nun­gen der Stadt­ver­wal­tung vom Mai letz­ten Jah­res bei 2,4 Mil­lio­nen Euro liegen.

„Der Gesamt­scha­den, den die CSU für die Stadt Bam­berg anrich­tet, wenn ihr Vor­schlag eine Mehr­heit fin­det, liegt also bei weit mehr als 2,6 Mil­lio­nen Euro plus die Mehr­ko­sten für den Neu­bau. Die­se zusam­men über 5 Mil­lio­nen Euro könn­ten nur gegen­fi­nan­ziert wer­den, wenn gleich­zei­tig die für die näch­sten Jah­re geplan­ten Schul­haus­sa­nie­run­gen gestoppt wer­den. Das kann doch nie­mand wol­len!“, so der FDP-Stadtrat.

Pöh­ner appel­liert daher an die Stadt­rä­te der CSU, in die­ser ern­sten Situa­ti­on auf poli­ti­sches Tak­tie­ren zu ver­zich­ten. „Es geht um das Wohl unse­rer Stadt. Wer mit einem Pla­nungs­stopp für den Umbau des ehem. Kreis­wehr­ersatz­am­tes zum Bür­ger­rat­haus leicht­fer­tig einen Mil­lio­nen­be­trag aufs Spiel setzt, erweist allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Bam­bergs einen Bären­dienst.“ Pöh­ner hofft des­halb dar­auf, dass die CSU-Stadt­rä­te nach ein­ge­hen­der Prü­fung der Sach­la­ge ihren Antrag auf Pla­nungs­stopp zurück­zie­hen, um mas­si­ven finan­zi­el­len Scha­den von der Stadt und ihren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern abzuwenden.