Bay­reu­ther Stadt­hal­le: Das gro­ße Aus­räu­men beginnt

Start­schuss für die ersten Demon­ta­ge­ar­bei­ten im Inne­ren des Gebäudekomplexes

Es ist Bay­reuths der­zeit größ­tes Kul­tur- und Bau­pro­jekt: Die Stadt­hal­le wird bis Ende 2019 für rund 55 Mil­lio­nen Euro zu einem moder­nen Kul­tur- und Ver­an­stal­tungs­zen­trum umge­baut. Mit­te August fiel mit einem Sti­pen­dia­ten­kon­zert der vor­läu­fig letz­te Vor­hang für Kon­zert­ver­an­stal­tun­gen, jetzt begin­nen die ersten Demon­ta­ge­ar­bei­ten im Inne­ren des Gebäudekomplexes.

Am heu­ti­gen Mon­tag (5. Sep­tem­ber 2016) ist in der Stadt­hal­le der Start­schuss für die Räu­mungs­ar­bei­ten gefal­len, Schein­wer­fer wur­den demon­tiert, die Bestuh­lung im Gro­ßen Haus aus­ge­baut, wei­te­res Inven­tar wird bis Ende Sep­tem­ber fol­gen. Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe, Kul­tur­re­fe­rent Dr. Fabi­an Kern, Hoch­bau­amts­lei­ter Ste­fan Bouil­lon und Pro­jekt­steue­rer Ste­fan Berg­mann stan­den den Medi­en­ver­tre­tern vor Ort für Aus­künf­te zum Sanie­rungs­pro­jekt zur Verfügung.

Das pas­siert in den näch­sten Tagen und Wochen in der Stadthalle

Din­ge, die in der „neu­en“ Stadt­hal­le wie­der Ver­wen­dung fin­den sol­len, wie zum Bei­spiel Kunst­wer­ke, Schein­wer­fer, Tische, Stüh­le oder Geschirr, wer­den in den kom­men­den Wochen sor­tiert und für die Zeit der Sanie­rungs­ar­bei­ten zwi­schen­ge­la­gert. Sachen, die inner­halb der Stadt­ver­wal­tung an ande­rer Stel­le gebraucht wer­den kön­nen, so zum Bei­spiel in der Ober­fran­ken­hal­le, aber auch in ande­ren Dienst­stel­len der Stadt, wer­den dort­hin gebracht. So zieht bei­spiels­wei­se eine fast lebens­gro­ße Por­zel­lan-Sta­tue von Mark­grä­fin Wil­hel­mi­ne samt Sockel ins Neue Rat­haus um. Außer­dem sind Besich­ti­gungs­ter­mi­ne für Bay­reuths Ver­ei­ne geplant, um zu klä­ren, ob dort eben­falls Inter­es­se an der Über­nah­me des einen oder ande­ren Aus­stat­tungs­de­tails besteht. Dar­über hin­aus plant die Stadt für Anfang bis Mit­te Okto­ber eine öffent­li­che Ver­stei­ge­rung aller noch ver­blie­be­nen Restbestände.

Schad­stoff­sa­nie­run­gen, Abbruch­ar­bei­ten, Aus­bau alter Technik

Von außen wer­den die Bay­reu­ther von dem gro­ßen Sanie­rungs­pro­jekt erst ein­mal wenig mit­be­kom­men. In den näch­sten Wochen wird die kom­plet­te Bau­stel­len­ein­rich­tung her­ge­stellt. Erste Arbei­ten fin­den vor allem im Inne­ren der Stadt­hal­le statt, so zum Bei­spiel Schad­stoff­sa­nie­run­gen, Abbruch­ar­bei­ten und der Aus­bau alter Tech­nik. „Ech­ter“ Bau­be­ginn wird dann Ende die­ses bezie­hungs­wei­se Anfang näch­sten Jah­res sein.

Hin­ter­grund

Die Stadt Bay­reuth baut in den näch­sten drei Jah­ren ihre drin­gend sanie­rungs­be­dürf­te Stadt­hal­le zu einem mul­ti­funk­tio­na­len Kul­tur- und Ver­an­stal­tungs­zen­trum um. Dem Start der Bau­ar­bei­ten waren jah­re­lan­ge inten­si­ve Dis­kus­sio­nen in den Stadt­rats­gre­mi­en vor­aus­ge­gan­gen. Im Vor­feld hat­te die Stadt einen euro­pa­wei­ten Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb aus­ge­lobt, an dem sich nach einem vor­ge­schal­te­ten Bewer­ber-Aus­wahl­ver­fah­ren 22 Büros mit ihren Ent­wür­fen betei­ligt hat­ten. Gewon­nen hat das Archi­tek­tur­bü­ro Kne­rer und Lang aus Dresden.

Der Stadt­rat hat Ende April ver­gan­ge­nen Jah­res für die soge­nann­te “gro­ße Lösung” zur Sanie­rung der Stadt­hal­le gestimmt. Ihr Umbau wird rund 55 Mil­lio­nen Euro kosten. Er beinhal­tet unter ande­rem auch deut­li­che aku­sti­sche Ver­bes­se­run­gen im Gro­ßen Haus der Stadt­hal­le. In sei­ner Sit­zung am 25. Novem­ber 2015 hat der Stadt­rat die­sen Grund­satz­be­schluss noch­mals bestä­tigt und die Ver­wal­tung beauf­tragt, die ent­spre­chen­den Pla­nun­gen wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Am 8. Mai die­ses Jah­res schei­ter­te ein Bür­ger­be­geh­ren gegen die vom Stadt­rat beschlos­se­ne gro­ße Sanierungslösung.