Abschlie­ßen­der Poli­zei­be­richt zur 66. Bam­ber­ger Sand­ker­wa 2016

Symbolbild Polizei

Trotz gestie­ge­ner Ein­satz­zah­len – fried­li­che Sandkerwa

BAM­BERG. Die Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Stadt bilan­ziert die Bam­ber­ger Sand­ker­wa als durch­aus arbeits­reich, jedoch im Gro­ßen und Gan­zen als fried­li­che Ver­an­stal­tung. Das Sicher­heits­kon­zept des Ver­an­stal­ters in Zusam­men­ar­beit mit der Stadt Bam­berg hat dabei aus Sicht der Poli­zei gut gegriffen.

Die Bam­ber­ger fei­er­ten wie­der­um fünf Tage ihre Sand­ker­wa. Von Don­ners­tag bis zum Mon­tag herrsch­te im Sand­ge­biet gro­ßes Gedrän­ge. Aller­dings bei gefühlt weni­ger Besu­chern als in den Vor­jah­ren. Bei hit­zi­gen Tem­pe­ra­tu­ren kamen pro Tag zwi­schen 30.000 und 50.000 geschätz­te Besu­cher in den Sand.

Unter­stützt wur­de die Bam­ber­ger Poli­zei von der Bereit­schafts­po­li­zei aus Würz­burg und den Ein­satz­zü­gen aus Bam­berg, Bay­reuth, Coburg und Hof. Der Schwer­punkt der Poli­zei lag in die­sem Jahr neben der Ein­satz­be­wäl­ti­gung spe­zi­ell auf der sicht­ba­ren Prä­senz an neur­al­gi­schen Punk­ten. Neu waren auch die Sicher­heits­kon­trol­len an den Haupt­zu­gän­gen durch den Sicher­heits­dienst, die von der Poli­zei eng beglei­tet wurden.

Die Bam­ber­ger Sand­ker­wa ver­lief ruhig, obwohl die ein­setz­ten Poli­zei­be­am­tin­nen und ‑beam­ten in die­sem Jahr mehr Ein­sät­ze zu bewäl­ti­gen hat­ten. Schwer­wie­gen­de Delik­te sind zum Glück ausgeblieben.

96 Ein­sät­ze (2015: 60 Ein­sät­ze) hat­ten die Ein­satz­kräf­te in den 5 Tagen abzuarbeiten.

Die mei­sten Ein­sät­ze fie­len dabei in der Sams­tag­nacht­schicht (31 Ein­sät­ze) an, gefolgt von der Don­ners­tag­nacht (23) und der Frei­tag­nacht (20). Beson­ders ruhig war der Mon­tag für die Poli­zei (10 Ein­sät­ze). Gegen ins­ge­samt 198 Per­so­nen (2015: 182) muss­te die Poli­zei Maß­nah­men, wie zum Bei­spiel Alko­hol­tests oder Platz­ver­wei­se, durch­füh­ren. Dar­un­ter fal­len auch 6 Gewahrs­am­nah­men (2015: 4), nach­dem die­se Per­so­nen die Nacht in der Zel­le der Poli­zei ver­brin­gen durften.

Wäh­rend 2016 die Kör­per­ver­let­zun­gen mit 10 Fäl­len (2015: 13 Fäl­le) leicht zurück­ge­gan­gen sind, ist ein deut­li­cher Rück­gang bei den Sach­be­schä­di­gun­gen zu ver­zeich­nen. Die­se san­ken von 12 Fäl­len (2015) auf nur noch 1 Fall. Gestie­gen sind unter ande­rem die Wider­stän­de gegen Poli­zei­be­am­te und Belei­di­gun­gen. In ins­ge­samt 3 Fäl­len (2015: 1 Fall) wur­den Poli­zei­be­am­te ange­grif­fen. Der spek­ta­ku­lär­ste Fall war sicher ein uner­war­te­ter Angriff einer Poli­zei­strei­fe am Sonn­tag­abend an der Unte­ren Brücke, als die Strei­fe die Ein­gangs­kon­trol­len unter­stütz­te (wir haben am Mon­tag­mor­gen, 29.08.2016 berich­tet). Ein 28-jäh­ri­ger Bam­ber­ger pro­vo­zier­te dabei andau­ernd die Beam­ten und griff sie anschlie­ßend ohne erkenn­ba­ren Grund an. Als der 28-Jäh­ri­ge in Gewahr­sam genom­men wer­den soll­te, trat er um sich und biss sich an 3 Kol­le­gen fest. Zwei Beam­te wur­den am Arm ver­letzt, einer am Ober­schen­kel. Glück­li­cher­wei­se sind alle Poli­zei­be­am­ten wei­ter­hin dienstfähig.

Stark gestie­gen sind die Dieb­stahls­de­lik­te von 5 (2015) auf 12 Fäl­le. Hier wur­den in der Regel Ver­kehrs­schil­der, Warn­ba­ken oder in einem Fall auch ein Ret­tungs­ring gestohlen.

Das soge­nann­te Wil­du­ri­nie­ren auf öffent­li­chem Grund hat 2016 wie­der etwas zuge­nom­men. Es wur­den ins­ge­samt 20 Per­so­nen erwischt, die es mit ihrer Not­durft nicht zu einer Toi­let­te oder zu einem soge­nann­ten Cross-Uri­nal-Stän­der geschafft haben. Sie dür­fen sich nun getrost auf Buß­geld­be­schei­de der Stadt Bam­berg einstellen.

Wie­der­um erfreu­lich ver­lie­fen die gemein­sa­men Sperr­zeit- und Jugend­schutz­kon­trol­len von Stadt und Poli­zei. Alle Gast­stät­ten­be­trei­ber hiel­ten sich an die Regeln und muss­ten nicht bean­stan­det werden.

Die Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Stadt zieht abschlie­ßend eine posi­ti­ve Bilanz der 66. Bam­ber­ger Sand­ker­wa, die trotz einer Ein­satz­stei­ge­rung fried­lich war. Die Bevöl­ke­rung nahm die zusätz­li­chen Kon­trol­len und die Poli­zei­prä­senz über­wie­gend sehr posi­tiv auf. Dies wur­de unter ande­rem auch wäh­rend des Festes in spon­ta­nen Aus­sa­gen deut­lich, wie „schön, dass Sie da sind“.