Erster Vor­trag der Bam­ber­ger Hegel­wo­che am 7. Juni

Symbolbild Bildung

„Die Erfin­dung der Hässlichkeit“

Prof. Dr. Andre­as Grü­ner, Archäo­lo­ge und Exper­te für anti­ke Kunst von der Uni­ver­si­tät Erlan­gen, eröff­net mit sei­nem Vor­trag „Die Erfin­dung der Häss­lich­keit“ die dies­jäh­ri­ge Bam­ber­ger Hegel­wo­che, die sich dem The­ma „Schön und scheuß­lich? Wege der Ästhe­tik jen­seits der Häss­lich­keit“ ver­schrie­ben hat. Am 7. Juni um 19.15 Uhr ent­führt der Wis­sen­schaft­ler die Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer in das anti­ke Grie­chen­land, des­sen Kul­tur unse­rem heu­ti­gen Ver­ständ­nis nach vor allem durch Har­mo­nie und Schön­heit geprägt ist. Grü­ner zeigt hin­ge­gen anhand zahl­rei­cher Bil­der und Gra­fi­ken eine ande­re, weni­ger bekann­te Sei­te die­ser Welt. Denn das Unvoll­kom­me­ne, Ver­form­te, Frag­men­ta­ri­sche und Wider­sprüch­li­che ist nicht nur für die moder­ne Kunst prä­gend. Schon am Ende der klas­si­schen Pha­se war das Häss­li­che ein gro­ßes The­ma. So fan­den bei­spiels­wei­se lebens­gro­ße Bil­der zahn­lo­ser Ex-Pro­sti­tu­ier­ter Ein­gang in Tem­pel, Bron­ze­sta­tu­en absto­ßen­der Män­ner wur­den auf öffent­li­chen Plät­zen auf­ge­stellt oder bil­li­ge Ton­fi­gür­chen, die Krüp­pel oder Betrun­ke­ne zei­gen, auf Märk­ten verkauft.

Grü­ners Zeit­rei­se möch­te aber nicht nur am Bei­spiel des anti­ken Grie­chen­lands ver­schie­de­ne Spiel­ar­ten zei­gen, in denen das Häss­li­che und Scheuß­li­che zu einem The­ma der Kunst wer­den kön­nen. Der Vor­trag lei­stet auch einen gedank­li­chen Brücken­schlag in die Moder­ne und geht der Fra­ge nach, ob der distan­zier­te Blick auf eine ver­gan­ge­ne Epo­che und ihre Ent­wick­lun­gen hel­fen kann, das Häss­li­che nicht ein­fach gegen das Schö­ne aus­zu­spie­len, son­dern bei­de als zwei Sei­ten einer kom­ple­xen Ästhe­tik ernst zu nehmen.

Der Vor­trag von Andre­as Grü­ner sowie die bei­den wei­te­ren Ter­mi­ne im Rah­men der 27. Bam­ber­ger Hegel­wo­che am 8. und 9. Juni fin­den jeweils um 19.15 Uhr in der AULA der Uni­ver­si­tät, Domi­ni­ka­ner­stra­ße 2a, statt. Ver­an­stal­ter sind neben der Uni­ver­si­tät Bam­berg auch die Stadt Bam­berg und die Medi­en­grup­pe Ober­fran­ken. Unter­stützt wird die 27. Bam­ber­ger Hegel­wo­che von der Dr. R. Pfle­ger Che­mi­sche Fabrik GmbH. Aus orga­ni­sa­to­ri­schen Grün­den wer­den die­ses Jahr Ein­tritts­kar­ten ohne Sitz­platz­num­me­rie­rung aus­ge­ge­ben. Die kosten­frei­en Tickets für die ein­zel­nen Aben­de sind an fol­gen­den Stel­len zu bekommen:

Geschäfts­stel­len Frän­ki­scher Tag:

Bam­berg Ver­lags­haus, Guten­berg­stra­ße 1
Mo.-Do. 8–17 Uhr
Fr. 8–14 Uhr

Bam­berg Innen­stadt, Grü­ner Markt 31
Mo.-Fr. 9–18 Uhr
Sa. 9–14 Uhr

Uni­ver­si­tät Bamberg:
Innen­stadt-Pfor­te, Kapu­zi­ner­stra­ße 16
Mo.-Fr. 8–12 Uhr
Mo.-Do. 13–16 Uhr

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Hegel­wo­che und zum dies­jäh­ri­gen Pro­gramm unter:
www​.uni​-bam​berg​.de/​e​v​e​n​t​s​/​h​e​g​e​l​w​o​c​h​e​/​h​e​g​e​l​w​o​c​h​e​-​2​016