Sexu­al­straf­tä­ter in Haft – Auf­merk­sa­mer Zeu­ge ver­hin­dert Schlimmeres

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

FORCH­HEIM. Nach einem gewalt­sa­men sexu­el­len Über­griff auf eine jun­ge Frau am Sams­tag­nach­mit­tag befin­det sich ein 26-jäh­ri­ger Tat­ver­däch­ti­ger wegen ver­such­ter Ver­ge­wal­ti­gung in Unter­su­chungs­haft. Ein auf­merk­sa­mer Zeu­ge ver­hin­der­te Schlim­me­res. Auf­grund sei­nes Erschei­nens ergriff der Straf­tä­ter die Flucht, bevor er von ver­stän­dig­ten Poli­zei­be­am­ten fest­ge­nom­men wer­den konn­te. Die Staats­an­walt­schaft und die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg ermitteln.

Nach dem Ergeb­nis der bis­he­ri­gen Ermitt­lun­gen kam das spä­te­re Tat­op­fer gegen 13.15 Uhr mit dem Zug am Bahn­hof in Ker­s­bach an und lief von dort in Rich­tung Ort­schaft. Der Täter folg­te der 17-Jäh­ri­gen und griff sie dann unver­mit­telt von hin­ten an. Die jun­ge Frau wehr­te sich und besprüh­te den Angrei­fer mit Pfef­fer­spray. Die­ser zog sie im angren­zen­den Stra­ßen­gra­ben zu Boden. Auch hier ließ der Mann nicht von ihr ab. Es gelang ihm, unter Anwen­dung von kör­per­li­cher Gewalt die Jugend­li­che teil­wei­se zu ent­klei­den. Die Hil­fe­ru­fe der Frau hör­te dann ein 24-jäh­ri­ger Mann, der zufäl­lig mit sei­nem Fahr­zeug vor­bei­fuhr. Aller­dings konn­te der Zeu­ge zunächst die Situa­ti­on nicht rich­tig ein­schät­zen. Gei­stes­ge­gen­wär­tig dreh­te er noch­mal um und fuhr noch zwei­mal an der Stel­le vor­bei. Dies ver­an­lass­te den Täter wahr­schein­lich, von sei­nem Opfer abzu­las­sen und zu flüch­ten. Der Zeu­ge erkann­te die ern­ste Lage der Frau, küm­mer­te sich um sie und ver­stän­dig­te umge­hend die Poli­zei. Hier­bei gab er noch ent­schei­den­de Hin­wei­se, die spä­ter zur Fest­nah­me des Tat­ver­däch­ti­gen führten.

Tat­ver­däch­ti­ger nach kur­zer Flucht festgenommen

Die alar­mier­ten Ein­satz­kräf­te der Forch­hei­mer Poli­zei konn­ten den Flüch­ti­gen in der Nähe des Bahn­hofs in Ker­s­bach fest­neh­men. Der 26-jäh­ri­ge Beschul­dig­te ara­bi­scher Her­kunft wohnt in Schwa­bach und hat nach der­zei­ti­gem Ermitt­lungs­stand kei­nen Bezug zur Regi­on Forch­heim. Die 17-Jäh­ri­ge muss­te auf­grund der erlit­te­nen Ver­let­zun­gen in einem Kran­ken­haus ambu­lant behan­delt wer­den. Staats­an­walt­schaft und Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg nah­men umge­hend die Ermitt­lun­gen vor Ort auf. Ins­be­son­de­re wur­den am Tat­ort Spu­ren gesi­chert. Hier­zu stell­te die ört­li­che Feu­er­wehr wegen des ein­set­zen­den Regens zum Schutz der Spu­ren ein Zelt auf.

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg erging gegen den 26-Jäh­ri­gen am Sonn­tag­nach­mit­tag Haft­be­fehl wegen ver­such­ter Ver­ge­wal­ti­gung. Beam­te der Kri­po Bam­berg lie­fer­ten den Mann anschlie­ßend in eine Justiz­voll­zugs­an­stalt ein.

Im Zuge der andau­ern­den Ermitt­lun­gen erhof­fen sich Staats­an­walt­schaft und Kri­mi­nal­po­li­zei wei­te­re Zeu­gen­hin­wei­se zum Ver­hal­ten des Tat­ver­däch­ti­gen vor dem Über­griff. Zeu­gen, denen der etwa 170 Zen­ti­me­ter gro­ße, dun­kel geklei­de­te Mann ara­bi­scher Her­kunft mit schwar­zen kur­zen Haa­ren und einem Bart am Bahn­hof Ker­s­bach oder auch schon vor­her im Zug auf der Strecke zwi­schen Nürn­berg und Forch­heim auf­ge­fal­len ist, wer­den gebe­ten, sich bei der Poli­zei zu mel­den. Hin­wei­se nimmt die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 entgegen.