Erfolg­rei­che Maß­nah­men gegen Kräutermischungsladen

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

FORCH­HEIM. Mit der Durch­su­chung und Sicher­stel­lung einer Viel­zahl von Kräu­ter­mi­schun­gen setz­ten Poli­zei und Staats­an­walt­schaft Bam­berg jetzt ein deut­li­ches Zei­chen im Kampf gegen einen ent­spre­chen­den Ver­kaufs­la­den in der Forch­hei­mer Innen­stadt. Zahl­rei­che Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne muss­ten nach dem Kon­sum von Kräu­ter­mi­schun­gen ärzt­lich behan­delt wer­den. Gegen die Betrei­ber läuft ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen Ver­stö­ßen nach dem Betäubungsmittelgesetz.

Ende Febru­ar eröff­ne­ten die Betrei­ber den Laden. Bereits im März ver­mel­de­ten Ret­tungs­dien­ste und Poli­zei eine erhöh­te Anzahl an Ein­sät­zen mit Per­so­nen, die im Rausch­zu­stand teil­wei­se voll­kom­men ori­en­tie­rungs­los umher­schwank­ten, auf dem Boden lagen und schlie­fen oder teil­wei­se auch im koma­tö­sen Zustand ins Kran­ken­haus gebracht wer­den mussten.

Die Forch­hei­mer Poli­zei, aber auch Ret­tungs­dien­ste und Ärz­te, beschrie­ben den Zustand als besorg­nis­er­re­gend. Beson­ders auf­fäl­lig war, dass sich eine Viel­zahl die­ser Ein­sät­ze in unmit­tel­ba­rer Nähe zu dem Laden ereig­ne­te. Durch ver­mehr­te Kon­trol­len im direk­ten Umfeld des Shops konn­te die Forch­hei­mer Poli­zei die­ser Ent­wick­lung zunächst begeg­nen. Zudem fand im März ein Run­der Tisch mit Ver­tre­tern der Sicher­heits­be­hör­den, sowie der Staats­an­walt­schaft und der Poli­zei statt. Die­ser wur­de im Mai mit einem erwei­ter­ten Teil­neh­mer­kreis wiederholt.

In der Fol­ge lie­ßen die Behör­den Stich­pro­ben der ver­kauf­ten Kräu­ter­mi­schun­gen durch das Baye­ri­sche Lan­des­kri­mi­nal­amt unter­su­chen. Als zwi­schen­zeit­lich in der letz­ten Woche erneut zwei 20-jäh­ri­ge Män­ner nach dem Kon­sum von soge­nann­ten „Legal Highs“ im Kran­ken­haus lan­de­ten und sich Zusam­men­hän­ge mit dem Kräu­ter­la­den erga­ben, durch­such­te die Forch­hei­mer Poli­zei das Geschäft und stell­te gefah­ren­ab­weh­rend sämt­li­che Packun­gen Kräu­ter­mi­schun­gen sicher.

Nach­dem inzwi­schen das in Auf­trag gege­be­ne Gut­ach­ten den Ver­dacht auf betäu­bungs­mit­tel­recht­lich rele­van­te Sub­stan­zen in Tei­len der „Legal Highs“ bestä­tig­te, lei­te­te die Staats­an­walt­schaft Bam­berg ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen ille­ga­len Han­dels mit Betäu­bungs­mit­tel gegen die Betrei­ber des Ladens ein. Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg erging am Mon­tag ein Durch­su­chungs­be­schluss für die Geschäfts- und Pri­vat­räu­me der Betrei­ber. Bei der Voll­streckung der Beschlüs­se fan­den die Beam­ten der Staats­an­walt­schaft und der Kri­po Bam­berg neben zahl­rei­chen Packun­gen Kräu­ter­mi­schun­gen auch eine grö­ße­re Men­ge Can­na­bis sowie Bar­geld im fünf­stel­li­gen Eurobereich.

Die Ermitt­lun­gen der Staats­an­walt­schaft Bam­berg und der Kri­po dau­ern wei­ter an. Ihren Shop haben die Betrei­ber vor­erst geschlos­sen. In die­sem Zusam­men­hang weist die Poli­zei dar­auf hin, dass sich auch die Kon­su­men­ten durch den Erwerb und den Besitz sol­cher Pro­duk­te straf­bar machen können.