Sonn­tags­ge­dan­ken: Gedan­ken zum Trinitatisfest

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Als der Vater Bischof Wil­helm Stäh­l­ins am Ende des 19. Jahr­hun­derts in Gun­zen­hau­sen eine christ­li­che Klein­kin­der­schu­le auf­bau­te, heu­te wür­den wir sagen, einen Kin­der­gar­ten, stieß er zunächst auf hef­ti­ge Ableh­nung, da man ihm vor­warf, er wol­le die Klei­nen doch nur mani­pu­lie­ren und die Her­an­wach­sen­den soll­ten sich doch frei ent­fal­ten ohne reli­giö­se Bevor­mun­dung. Ken­nen wir die­ses Argu­ment nicht auch heute?

Kin­der­her­zen kann man frei­lich nicht durch Zwang und Druck zum Evan­ge­li­um füh­ren, son­dern durch das eige­ne, posi­ti­ve Vor­bild, durch den fröh­li­chen Lob­preis Got­tes. Heu­te am Tri­ni­ta­tis­fest dür­fen wir Gott lob­prei­sen, den wir viel­leicht nicht immer begrei­fen kön­nen, der aber in Jesus Chri­stus zu uns gekom­men ist, um uns zu sich zu holen. Die Bot­schaft die­ses Festes lau­tet: Gott ist kein abstrak­tes, nebu­lö­ses Prin­zip, kei­ne dunk­le Schick­sals­macht, kein himm­li­scher Tyrann, son­dern er hat ein Gesicht, das lie­ben­de, ver­ständ­nis­vol­le Gesicht Jesu Chri­sti, und die­ser Gott wirkt heu­te unter uns durch sei­nen Hei­li­gen, hei­len­den Geist.

Wer mit der Leh­re von der Drei­ei­nig­keit Got­tes Pro­ble­me hat, mag es sich an einem Baum ver­deut­li­chen: Wur­zel, Stamm und Früch­te bil­den eine Ein­heit, sind auf­ein­an­der ange­wie­sen und doch kei­nes­falls identisch.

Der Glau­be an den drei­ei­ni­gen Gott schenkt Kraft, für das Evan­ge­li­um, für das Gute ein­zu­tre­ten, dem Bösen Wider­stand zu leisten.

Der Glau­be an den drei­ei­ni­gen Gott macht frei, denn wir müs­sen nicht über­all dabei sein, jede Mode mit­ma­chen, müs­sen uns nicht ent­mu­ti­gen las­sen von Spott, Gleich­gül­tig­keit und Gemeinheit.

Der Glau­be an den drei­ei­ni­gen Gott macht fröh­lich, denn wir wis­sen, dass Gott der HERR ist, dass nichts uns von sei­ner Lie­be tren­nen kann, dass die­se Lie­be sich durch­set­zen wird gegen Unglück, Schuld und Tod.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind