FC Ein­tracht Bam­berg 2010 kann in das Insol­venz­ver­fah­ren gehen

Chan­ce für gute Zukunft

Gut einen Monat nach dem beim Amts­ge­richt Bam­berg ein­ge­reich­ten Antrag auf Insol­venz kann der FC Ein­tracht Bam­berg 2010 in das Insol­venz­ver­fah­ren gehen. Die hier­für not­wen­di­ge Sum­me haben die Ver­ant­wort­li­chen gene­rie­ren kön­nen, wie Inte­rims­vor­sit­zen­der Jörg Schmal­fuß am Frei­tag­nach­mit­tag (13. Mai) mit­teilt. Für den FC Ein­tracht Bam­berg 2010 bedeu­tet die Eröff­nung des Insol­venz­ver­fah­rens den Fort­be­stand des Ver­eins, wie der 30-Jäh­ri­ge erklärt: „Alle neun Abtei­lun­gen haben es ver­dient, dass wir für sie gekämpft haben. Jetzt hat unser Ver­ein mit sei­nen 800 Mit­glie­dern und über 400 Kin­dern, die bei uns Sport betrei­ben, eine Chan­ce für eine gute Zukunft. Und dies betrifft, obwohl er für vie­le Men­schen im Mit­tel­punkt steht, nicht nur den Fuß­ball, son­dern auch acht wei­te­re Abtei­lun­gen wie zum Bei­spiel Tisch­ten­nis, Vol­ley­ball oder Ten­nis. Vor allem die­se acht Abtei­lun­gen haben es ver­dient, dass wir für den Fort­be­stand gekämpft haben und wei­ter kämp­fen, denn die­se Abtei­lun­gen kön­nen ja nichts für die Situa­ti­on. Daher freut es mich umso­mehr, dass uns an der Ret­tung nicht nur Ver­tre­ter der Fuß­ball­ab­tei­lung, son­dern auch aus ande­ren Abtei­lun­gen aktiv unter­stützt haben.“

Mit der Eröff­nung des Insol­venz­ver­fah­rens haben jetzt alle Abtei­lun­gen die not­wen­di­ge Pla­nungs­si­cher­heit „und kön­nen ihren Ver­bän­den mel­den, dass der Spiel­be­trieb fort­ge­führt wird. Hier müs­sen ja Fri­sten ein­ge­hal­ten wer­den“, blickt Jörg Schmal­fuß in die Zukunft. So wird die erste Fuß­ball­her­ren­mann­schaft, die der­zeit in der Bay­ern­li­ga Nord spielt, in der kom­men­den Sai­son in der Lan­des­li­ga an den Start gehen. Jörg Schmal­fuß: „Wir kön­nen jetzt mit Spie­lern spre­chen, ob sie in der Sai­son 2016/2017 für den FC Ein­tracht spie­len wol­len. Und wir kön­nen uns sehr gut vor­stel­len, dass wir eine kon­kur­renz­fä­hi­ge Mann­schaft zusam­men­stel­len kön­nen, denn es gibt Spie­ler, die ger­ne zum FCE kom­men bzw beim FCE blei­ben wol­len. Wir kön­nen und wer­den daher in den näch­sten Tagen die ersten per­so­nel­len Ent­schei­dun­gen bekannt geben.

Nach dem gestell­ten Insol­venz­an­trag haben die Ver­ant­wort­li­chen des FCE mit vie­len Hel­fern unter Hoch­druck gear­bei­tet, „die not­wen­di­ge Sum­me zusam­men­zu­be­kom­men, wir spre­chen hier von fast 80.000 Euro. Und wir hat­ten nicht gera­de viel Zeit. Aber wir haben es geschafft, und kön­nen jetzt seit lan­ger Zeit mal wie­der rich­tig durch­at­men. Dan­ken wol­len wir den Pri­vat­per­so­nen, die zu uns Ver­trau­en auf­ge­baut haben und uns unter­stüt­zen. Und wir dan­ken den Geschäfts­leu­ten, die eben­falls das Schiff FCE nicht sin­ken las­sen wol­len und ihren Bei­trag gelei­stet haben“, erklärt Jörg Schmal­fuß. Der vom Amts­ge­richt Bam­berg mit der Erstel­lung eines Gut­ach­tens über die wirt­schaft­li­che Lage des Ver­eins beauf­trag­te Rechts­an­walt wird wohl zum Insol­ven­ver­wal­ter bestellt wer­den und in den näch­sten Tagen den kor­rek­ten Ablauf des Ver­fah­rens vor­be­rei­ten. Das Star­ten des Ver­fah­rens könn­te nach der­zei­ti­gem Stand am 31. Mai der Fall sein.