Sonn­tags­ge­dan­ken: St. Bernhard

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

„Das Kreuz Chri­sti ist eine Last von der Art, wie es die Flü­gel für die Vögel sind. Sie tra­gen aufwärts.“

Der Ver­fas­ser Bern­hard von Clairvaux nahm das „Kreuz Chri­sti“ auf sich, d. h. er leb­te ganz im Ver­trau­en auf die Fro­he Bot­schaft, wid­me­te sein Leben dem durch ihn erblü­ten Zister­zi­en­ser­or­den. Er, der Bur­gun­der, wan­der­te pre­di­gend durch deut­sche Land­stri­che, deren Bewoh­ner ihn zwar nicht wört­lich ver­stan­den, aber sei­ne über­zeu­gen­de, mit­rei­ßen­de Art ließ den Fun­ken überspringen.

Das „Kreuz Chri­sti“ auf sich neh­men bedeu­tet nicht nur, sein Los zu tra­gen, das muss ohne­hin jeder, mag man sich noch so sehr dage­gen auf­leh­nen, son­dern um Chri­sti wil­len Miss­ver­ständ­nis, Spott und Nach­teil zu erdul­den. Nicht-Chri­sten haben es manch­mal leich­ter, weil sie sich nicht aus allem ein Gewis­sen machen. Auch Chri­stus wur­de miss­ver­stan­den, ver­ach­tet, ver­spot­tet und schließ­lich umge­bracht. Er hät­te es sich wirk­lich ein­fa­cher machen kön­nen. Aber er litt, damit wir eine Hoff­nung haben, wenn wir am Boden lie­gen. Wir dür­fen gewiss sein, dass der Gott, der den so elend Gekreu­zig­ten zum „ewi­gen Leben“ geführt hat, auch uns in sein Reich brin­gen wird. So dür­fen wir Chri­sten heu­te schon ruhig, zufrie­den, gelöst leben. Der hei­li­ge Bern­hard war ein Mysti­ker, der sich zuwei­len völ­lig zurück­zog, ganz ins Gebet ver­senk­te und über­nahm, dadurch gestärkt und froh gemacht, kon­kre­te Welt­ver­ant­wor­tung. Frei­lich blieb auch er ein Kind sei­ner Zeit und sei­ne Fröm­mig­keit schütz­te ihn nicht immer vor Feh­lern. So gehört ein Stück Beschei­den­heit, ein Stück Selbst­kri­tik zum Christ sein, ja zu wah­rer Mensch­lich­keit dazu.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind