Poli­tik in der Ebra­cher Steigerwald-Realschule

Symbolbild Bildung
MdB Andreas Schwarz im Gespräch mit Schülern

MdB Andre­as Schwarz im Gespräch mit Schülern

Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Stei­ger­wald-Real­schu­le Ebrach haben zum bun­des­wei­ten Euro­pa-Pro­jekt Tag aus­gie­big mit dem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Andre­as Schwarz (SPD) dis­ku­tiert. Gemein­sam mit ihrer Lehr­kraft Con­stan­ze Mei­er hat­te die Klas­se 10e Fra­gen an den Abge­ord­ne­ten vor­be­rei­tet und danach sehr enga­giert über ver­schie­de­ne The­men gespro­chen. „Ich habe gro­ßen Respekt für die tol­le the­ma­ti­sche Vor­be­rei­tung. In die­ser Klas­se gibt es eini­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die das Zeug zum Poli­ti­ker haben“, sag­te Schwarz nach der Schul­stun­de bewundernd.

Der EU-Pro­jekt­tag fin­det bereits seit 2007 statt. Er wird von den Lan­des­re­gie­run­gen und der Bun­des­re­gie­rung unter­stützt. Er ist Bestand­teil der Euro­pa­wo­che, die vom 30. April bis 9. Mai stattfindet.

„In der Flücht­lings­kri­se gibt Euro­pa der­zeit kei­ne all­zu gute Figur ab“, räum­te Schwarz ein, „das ist aller­dings kein Grund die EU gene­rell in Fra­ge zu stel­len. Die EU ist eine Frie­dens­idee“, so Schwarz. „Die über sieb­zig Jah­re lan­ge Frie­dens­pe­ri­ode ist die läng­ste, die es in Euro­pa je gab. Frie­den und Wohl­stand in Euro­pa sind kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit“, beton­te Schwarz im Gespräch mit den Schülern.

Schwarz stell­te in einer kur­zen Prä­sen­ta­ti­on die Geschich­te der Euro­päi­schen Uni­on vor, die die sechs Grün­dungs­mit­glie­der Bel­gi­en, Deutsch­land, Frank­reich, Ita­li­en, Luxem­burg und Nie­der­lan­de 1952 als „Euro­päi­sche Gemein­schaft für Koh­le und Stahl“ grün­de­ten. Heu­te sei das Ziel der EU vor allem die Siche­rung des Frie­dens und die För­de­rung von Demo­kra­tie und Wohlstand.

Im Anschluss ent­wickel­te sich eine leb­haf­te Dis­kus­si­on um zahl­rei­che aktu­el­le poli­ti­sche The­men, die Wahl­er­fol­ge von Rechts­po­pu­li­sten, die Bam­ber­ger Auf­nah­me- und Rück­füh­rungs­ein­rich­tung (ARE), die Fol­gen eines Brexit und von TTIP. „War­um kann man die ande­ren EU Län­der nicht zwin­gen, Flücht­lin­ge auf­zu­neh­men?“, woll­te eine Schü­le­rin wis­sen. „Wie sehen Sie die Situa­ti­on nach der Wahl in Öster­reich?“, frag­te ein Schü­ler. „Soll ich mein Geld in Zei­ten von Straf­zin­sen lie­ber von der Bank abhe­ben?“, „was ist wenn Trump ame­ri­ka­ni­scher Prä­si­dent wird?“, waren wei­te­ren Fra­ge an den SPD Politiker.

Schwarz beant­wor­te­te gedul­dig alle auf­kom­men­den Fra­gen und ermu­tig­te die 27 Schü­le­rin­nen und Schü­ler sich poli­tisch zu enga­gie­ren. „Demo­kra­tie funk­tio­niert nur, wenn sich Men­schen dafür stark machen“, so Schwarz abschließend.