„Walk of Wag­ner“ – Wie Tie­re Wag­ner und sein Werk beeinflussten

Walk of Wagner

Walk of Wagner

Dass Richard Wag­ner ein gro­ßer Hun­de­freund war, ist hin­läng­lich bekannt. Doch auch mit ande­ren Spe­zi­es der Tier­welt hat­te der Kom­po­nist lebens­lang eine tie­fe Ver­bin­dung, die in die­sem Jahr der „Walk of Wag­ner“, näher beleuch­tet. Auf dem Spa­zier­weg durch Bay­reuth erfährt man an 19 Sta­tio­nen, wel­che Rol­le Tie­re im Pri­vat­le­ben Wag­ners sowie für sein Werk spiel­ten. Die Strecke ver­läuft vom Haus Wahn­fried durch die Innen­stadt zum Fest­spiel­haus, vor­bei an vie­len wag­ner­re­le­van­ten Sehenswürdigkeiten.

Was wäre Lohen­grin ohne den Schwan, Brün­hil­de ohne ihr Pferd Gra­ne oder Sieg­fried ohne sei­nen Bären-Freund? Fast alle die­se Tie­re haben sowohl sym­bo­li­sche als auch eine ganz rea­le Bedeu­tung – so wie Tie­re in Wag­ners Umwelt für ihn wesent­lich waren. Wenn Wag­ner etwas wahr­haft lieb­te, dann die Tier­welt, ins­be­son­de­re aber sei­ne eige­nen Hun­de, die Pfer­de, die Papa­gei­en, die Scha­fe sowie diver­ses Geflü­gel, das zum Wag­ner­schen Tier­park gehör­te. In Wag­ners Bay­reu­ther Zeit sind mit dem berühm­ten Neu­fund­län­der Russ nicht weni­ger als ein Dut­zend Hun­de bezeugt – alle wur­den im Gar­ten der Vil­la Wahn­fried begra­ben. Die mei­sten tru­gen Namen aus Wag­ners Opern: Mar­ke und Bran­gä­ne, Kundry und Fricka, Fasolt und Fafner.

Am Ende sei­nes Lebens wen­de­te sich der Tier­freund Wag­ner in einer Schrift gegen die Tier­quä­le­rei bei ope­ra­ti­ven Ein­grif­fen am leben­den Orga­nis­mus zu For­schungs­zwecken. Hier fixier­te er gute Argu­men­te „gegen die aller­un­mensch­lich­ste Tier­quä­le­rei, wie sie in unse­ren staat­lich auto­ri­sier­ten Vivi­sek­ti­ons-Sälen aus­ge­übt wird“ und beton­te die Unnütz­lich­keit jener wis­sen­schaft­li­chen Tierfolter.

Der „Walk of Wag­ner“ wur­de anläss­lich des 200. Geburts­tags Richard Wag­ners von der Bay­reuth Mar­ke­ting & Tou­ris­mus GmbH (BMTG) als Spa­zier­gang durch Bay­reuth kon­zi­piert. Auf Beton­ku­ben ent­lang des Weges wer­den The­men rund um den Kom­po­ni­sten und sein Werk behan­delt. Die­se wech­seln jedes Jahr, wodurch der Walk of Wag­ner auch für Stamm­gä­ste und Ein­hei­mi­sche immer wie­der neu zu erle­ben ist. Ange­regt durch die Lan­des­gar­ten­schau, die in die­sem Jahr in Bay­reuth statt­fin­det und deren Schwer­punkt natur­ge­mäß auf der Flo­ra liegt, habe man sich mit „Wag­ner und die Tie­re“ für ein The­ma mit Fokus Fau­na ent­schie­den, so die BMTG.