Sonn­tags­ge­dan­ken zum 1. Mai

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Viel­leicht wun­dern Sie sich, dass sich im evan­ge­li­schen Gesang­buch ein Abschnitt zum The­ma Arbeit befin­det. Muss sich die Kir­che über­all ein­mi­schen? Die­ses Kapi­tel eröff­net auf S. 866 ein Holz­schnitt von Chri­sti­an Roh­lfs mit dem Titel Berg­pre­digt. Jesus steht im Zen­trum des Bil­des sou­ve­rän, ein­dring­lich und zugleich den Men­schen freund­lich zuge­wandt. Aber ist die Berg­pre­digt mit ihrer For­de­rung der tota­len Näch­sten­lie­be nicht unrea­li­stisch? Hein­rich Albertz, evan­ge­li­scher Pfar­rer und in tur­bu­len­ter Zeit Ber­li­ner Ober­bür­ger­mei­ster meint dazu:

„Der Sohn Got­tes war kein Träu­mer. Ich bin, je älter ich wer­de, desto mehr über­zeugt, dass sei­ne Berg­pre­digt sehr viel nüch­ter­ner und prak­ti­scher und wahr­haf­ti­ger über die­se Welt und uns Men­schen Bescheid weiß als alle poli­ti­schen und mili­tä­ri­schen Programme.“

Die Fro­he Bot­schaft von der Lie­be Got­tes zu jedem Men­schen möch­te unse­re Gesell­schaft ver­wan­deln, auch den Bereich von Wirt­schaft und Poli­tik, sie möch­te Gleich­gül­tig­keit in Ver­ständ­nis und Hilfs­be­reit­schaft umwan­deln, die fal­schen Ent­wick­lun­gen hin zu mehr Armut, Resi­gna­ti­on und Ver­ro­hung umkeh­ren. Die Fro­he Bot­schaft kann und will einen ersten, noch flüch­ti­gen himm­li­schen Glanz auf unse­re oft so abge­hetz­ten, gries­grä­mi­gen Gesich­ter zau­bern. Heu­te will Gott bei mir anfan­gen, möch­te mir neue Lebens­freu­de schen­ken, neue Kraft. Wo kann ich ein Zei­chen der Huma­ni­tät, der Soli­da­ri­tät mit einem Kran­ken, einem unge­recht Behan­del­ten set­zen? Auf mich und auf Sie kommt es heu­te an.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind