Poli­zei­haupt­kom­mis­sar Hel­mut Eßel refe­rier­te bei Män­ner­kreis Don Bos­co Forchheim

Der Män­ner­kreis Don Bos­co Forch­heim beschäf­tig­te sich beim sei­nem letz­ten Tref­fen mit Gefah­ren an der Haus­tü­re und mit den sog. Enkel­tricks. 1. Vor­sit­zen­der Edu­ard Nöth hat hier­zu Poli­zei­haupt­kom­mis­sar Hel­mut Eßel von der kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Bera­tungs­stel­le Bam­berg ein­ge­la­den. Anschau­lich und mit prak­ti­schen Bei­spie­len aus den Erfah­run­gen der Poli­zei und von geschä­dig­ten Bür­gern gab Hel­mut Eßel den Anwe­sen­den Tipps und Ver­hal­tens­mu­ster, wie sich v.a. der älte­re Bür­ger vor Die­ben und Betrü­gern schüt­zen kann. Nur wer Bescheid weiß, kann sich wehren.

An der Woh­nungs- bzw. Haus­tü­re ver­su­chen sich zuneh­mend kri­mi­nel­le Frau­en wie Män­ner unter irgend­ei­nem Vor­wand Ein­tritt zu ver­schaf­fen. So gibt es Täter, die vor­ge­ben die Woh­nung in amt­li­cher Eigen­schaft oder mit behörd­li­cher Befug­nis auf­su­chen zu wol­len. Oder, es gibt Die­be und Betrü­ger, die vor­ge­ben Hil­fe zu benö­ti­gen und z.B. Not­la­gen oder Situa­tio­nen vor­täu­schen, um in die Woh­nung zu gelan­gen. PHK Eßel riet : „Las­sen Sie kei­ne unbe­kann­ten in die Woh­nung. Sie sind nicht ver­pflich­tet, jemand unan­ge­mel­det her­ein zu las­sen. Schau­en Sie sich die Besu­cher vor dem Öff­nen der Tür z.B. durch den Tür­spi­on oder das Fen­ster genau an, benut­zen Sie die Tür­sprech­an­la­ge und las­sen Sie sich nicht in Gesprä­che ver­wickeln. For­dern Sie von angeb­li­chen Amts­per­so­nen den Dienst­aus­weis und rufen Sie zur Sicher­heit die Behör­den oder die Poli­zei an. Weh­ren Sie sich gegen zudring­li­che Besu­cher not­falls auch ener­gisch. Spre­chen Sie laut oder rufen Sie um Hilfe.“

Erstau­nen rief bei den Zuhö­rern der sog. Enkel­trick her­vor und die Tat­sa­che, dass auf die­sen beson­ders hin­ter­häl­ti­gen Trick nach­wie­vor vie­le älte­re Men­schen her­ein­fal­len und teil­wei­se hohe Beträ­ge ver­lie­ren. Mit den Wor­ten „Rate mal, wer hier spricht“ oder mit ähn­li­chen For­mu­lie­run­gen mel­den sich Betrü­ger per Tele­fon, geben sich als Ver­wand­te, Enkel oder auch gute Bekann­te aus und bit­ten kurz­fri­stig um Bar­geld. Finan­zi­el­le Eng­päs­se und Not­la­gen wer­den glaub­haft und äußerst dring­lich vor­ge­täuscht. Wie­der­hol­te Anru­fe set­zen die Opfer unter Druck, so PHK Eßel. Bei erkenn­ba­rer Bereit­schaft zur Zah­lung schicken die­se Betrü­ger nicht sel­ten Boten vor­bei, die das Geld abho­len. Enkel­trick-Betrü­ger haben auf die­se Wei­se bereits Beträ­ge im fünf­stel­li­gen Bereich erbeu­tet. Der Refe­rent riet bei sol­chen Anru­fen grund­sätz­lich zu Miss­trau­en. „Sie soll­ten“, so Eßel, „den Hörer ein­fach bei­sei­te legen, wenn jemand Geld von ihnen for­dert, und post­wen­dend die Poli­zei unter 110 infor­mie­ren. Über­ge­ben Sie nie­mals Geld an unbe­kann­te Per­so­nen und geb Sie kei­ne Details aus ihrem fami­liä­ren und finan­zi­el­len Umfeld preis.“

Der Lei­ter der kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Bera­tungs­stel­le konn­te mit den bei­den The­men nur einen klei­nen Aus­schnitt der kri­mi­nel­len Ener­gie von Die­ben und Betrü­gern dar­stel­len. Doch allein die Dar­stel­lung der Gefah­ren an der Haus­tü­re und die Band­brei­te der Enkel­tricks elek­tri­sier­ten die Zuhö­rer und führ­ten zu einer sehr emo­tio­na­len Debat­te. Edu­ard Nöth dank­te für die­sen auf­schluss­rei­chen Abend.