MdL Micha­el Hof­mann the­ma­ti­siert Süd­um­ge­hung Forch­heim (Ost­span­ge) und Orts­um­fah­rung von Ebermannstadt

Die Süd­um­ge­hung Forch­heim (Ost­span­ge) und die Orts­um­fah­rung von Eber­mann­stadt könn­ten am mor­gi­gen Diens­tag The­ma in der Sit­zung des Baye­ri­schen Kabi­netts sein. Dar­auf weist Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­ter Micha­el Hof­mann hin. „Ich habe mich ver­gan­ge­ne Woche an den Innen- und Bau­mi­ni­ster Joa­chim Her­mann gewandt und ihn gebe­ten, auf die bei­den wich­ti­gen Maß­nah­men für unse­ren Land­kreis ein beson­de­res Augen­merk zu rich­ten und sie bei der Bespre­chung des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans auf die Tages­ord­nung der Kabi­netts­sit­zung zu set­zen“, so Hofmann.

Hin­ter­grund sei­ner Initia­ti­ve sind die Ein­stu­fun­gen der Orts­um­fah­run­gen in den wei­te­ren Bedarf mit Pla­nungs­recht (Ost­span­ge) und die Nicht­be­rück­sich­ti­gung der Umge­hung von Eber­mann­stadt im Ent­wurf des neu­en Bun­des­ver­kehrs­we­ge­pla­nes. „Damit gebe ich mich nicht zufrie­den, wir müs­sen in Anbe­tracht der uner­träg­li­chen Situa­ti­on für die Anwoh­ner zu schnel­le­ren Lösun­gen kom­men“, gibt der Abge­ord­ne­te ein kla­res Ziel vor. Unter­stüt­zung hat sich Hof­mann bereits von Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, Spre­che­rin der ober­frän­ki­schen CSU-Abge­ord­ne­ten, eingeholt.

Hof­mann for­dert für die B470 Orts­um­fah­rung Forch­heim-Ost eine Auf­stu­fung in die Kate­go­rie „vor­dring­li­cher Bedarf mit Eng­pass­be­sei­ti­gung“ und damit eine zeit­na­he Rea­li­sie­rung bis 2030. Denn ein Teil der frü­her als Gesamt­maß­nah­me Orts­um­fah­rung Forch­heim betrach­te­ten Strecke wur­de bereits als B470 Orts­um­fah­rung Forch­heim-West ver­wirk­licht. Die wei­te­re bau­li­che Ver­voll­stän­di­gung wür­de die bei­den Nadel­öh­re Orts­durch­fahrt Forch­heim und Orts­durch­fahrt Gos­berg besei­ti­gen. Ange­sichts einer Ent­la­stung für Forch­heim von 4.000 Fahr­zeu­gen und für Gos­berg von über 10.0000 Kraft­fahr­zeu­gen sei eine Ent­la­stung von 65% zu errei­chen. Ein Ver­bleib in der Kate­go­rie wei­te­rer Bedarf mit Pla­nungs­recht brin­ge kei­ne signi­fi­kan­ten Vor­tei­le, da bereits sechs Vari­an­ten durch­ge­prüft seien.

Die Orts­um­fah­rung Eber­mann­stadt wur­de dage­gen im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan erst gar nicht berück­sich­tigt. Aus den Erör­te­run­gen zur Maß­nah­me gehe her­vor, dass die Wirt­schaft­lich­keit der Maß­nah­me nicht gege­ben sei. Als Hin­ter­grund dafür sieht Hof­mann die ange­dach­te Tun­nel­lö­sung, die als Alter­na­tiv­los betrach­tet wurde.

Dies ist in den Augen des Abge­ord­ne­ten nicht hin­nehm­bar. Blei­be es dabei, wer­de den Anwoh­nern in Eber­mann­stadt eine gro­ße Hoff­nung genom­men und eine Ent­la­stung vom inner­städ­ti­schen Stra­ßen­ver­kehr auf Dau­er zunich­te gemacht. Die Ver­kehrs­si­tua­ti­on in Eber­mann­stadt sei aber so nicht hin­nehm­bar. Unstrei­tig sei die Tun­nel­lö­sung für den über­wie­gen­den Teil der betrof­fe­nen Bevöl­ke­rung eine Ver­bes­se­rung. Daher sei nach­voll­zieh­bar, dass die­se Strecken­va­ri­an­te vom Stra­ßen­bau­amt favo­ri­siert wer­de. Aller­dings müs­se geprüft wer­den, ob die tek­to­ni­schen Gege­ben­hei­ten vor Ort über­haupt eine sol­che Tun­nel­lö­sung zuließen.

„Nicht zu unter­schät­zen ist aber der in der Ein­schät­zung des Refe­ren­ten­ent­wurfs gege­be­ne Hin­weis, dass bei einem ande­ren Ver­lauf des Pro­jekts sämt­li­che Bewer­tun­gen, ins­be­son­de­re gesamt­wirt­schaft­li­che und umwelt­fach­li­che neu vor­ge­nom­men wer­den müs­sen. Ange­sichts des­sen hal­te ich es für ver­fehlt, allein die Tun­nel­lö­sung als Maß­stab für eine Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung her­an­zu­zie­hen“, schreibt Hof­mann in sei­nen Brief an den Bauminister.

2 Antworten

  1. AntiGravEinheit sagt:

    Viel­leicht geht es bei Eber­mann­stadt ja wie in Crik­ve­ni­ca (Kroa­ti­en).
    Dort hat man mit EU-Gel­dern ein­fach ein Brücke über die Stadt gebaut, mehr oder weniger.
    => https://​goo​.gl/​m​a​p​s​/​a​5​a​1​s​w​j​A​8​kL2

    Ach so, ja, ne, … „Mon­ster­brücke“ ist ja auch schlecht …
    Schon schön blöd …

  2. behahehu@gmx.de sagt:

    Die über­wie­gen­de Mehr­heit der Ebser Bevöl­ke­rung sieht das Pro­jekt Tun­nel für unrea­li­stisch an (über 90 Mio. €) oder lehnt die­sen ab. Die Bewoh­ner von Dies­brun­nen, Hasen­berg und Schot­ten­berg befürch­ten Schä­den an ihren Häu­sern oder einen Berg­rutsch. Ein­flüs­se auf das Was­ser­schutz­ge­biet sind nicht absehbar.
    Bei einer Umfah­rung wür­de Ebs zu einer „Schlaf­stadt“, ana­log: wer kommt heu­te noch nach Baiersdorf.
    Eini­ge Geschäf­te wür­den schlie­ßen müs­sen, Arbeits­plät­ze gin­gen verloren…
    Die Aus­füh­rung des Tun­nels käme nach 2030, wir brau­chen aber kurz­fri­sti­ge Ver­bes­se­run­gen in EBS für unse­re Bürger.