Mehr Zeit für die Senio­ren: Ent­bü­ro­kra­ti­sier­te Doku­men­ta­ti­on ent­fal­tet ihre Wirkung

Seit 14 Mona­ten beschäf­ti­gen sich die Ein­rich­tun­gen des Dia­ko­ni­schen Wer­kes Bam­berg-Forch­heim in der Frän­ki­schen Schweiz mit der Umset­zung des vom Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ste­ri­ums initi­ier­ten Pro­jek­tes zur Ver­ein­fa­chung und Redu­zie­rung der zeit­auf­wän­di­gen Pfle­ge­do­ku­men­ta­ti­on in der sta­tio­nä­ren Alten­pfle­ge, der so genann­ten Entbürokratisierung.

Das Pro­jekt soll deutsch­land­weit für ein Umden­ken weg von star­ren und klein­li­chen Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten sor­gen. Bis­her haben sich gut ein Drit­tel der Pfle­ge­hei­me in Deutsch­land auf die­sen Weg gemacht, die Ein­rich­tun­gen Senio­ren­zen­trum Mar­tin Luther in Streit­berg, Demenz­zen­trum Lin­den­hof in Unter­lein­lei­ter und Senio­ren­zen­trum Frän­ki­sche Schweiz in Eber­mann­stadt haben gleich zu Beginn – als erste Senio­ren­hei­me im Land­kreis Forch­heim – und zügig ein eige­nes Pro­jekt dazu gestar­tet und sind im Umset­zungs­pro­zess bereits weit fortgeschritten.

Der Pro­jekt­lei­ter der Dia­ko­nie Bam­berg-Forch­heim im Ver­bund Frän­ki­sche Schweiz, Diplom-Pfle­ge­wirt Mat­thi­as Bret­feld hat nach den not­wen­di­gen Vor­ar­bei­ten und inter­nen Umstel­lun­gen im Bereich der EDV der­zeit mit den Schu­lun­gen der Mit­ar­bei­ten­den alle Hän­de voll zu tun: „Die erste Grup­pe wur­de voll­stän­dig geschult und nun haben wir die zwei­te Run­de gestar­tet. Nach einem wei­te­ren Durch­gang wer­den alle Mit­ar­bei­ten­den nach dem neu­en ver­ein­fach­ten System doku­men­tie­ren kön­nen. Die Rück­mel­dun­gen der Teil­neh­mer sind sehr posi­tiv, die kom­plet­te Umstel­lung braucht aber natür­lich ihre Zeit und Begleitung.“

Zeit­res­sour­cen für die direk­te Pfle­ge und Betreu­ung der Bewoh­ner wur­den bereits in erheb­li­chem Maße frei­ge­setzt. So ist bei­spiels­wei­se das bis­her erfor­der­li­che ein­zel­ne Abzeich­nen aller erbrach­ten Lei­stun­gen der rou­ti­ne­mä­ßi­gen Ver­sor­gung – immer­hin ein Arbeits­auf­wand von etwa zwei­ein­halb Stun­den pro Tag und Wohn­be­reich – kom­plett entfallen.

Das Pro­jekt soll dann bis zum Ende des ersten Quar­tals 2017 abge­schlos­sen wer­den, so dass alle Zeit­ein­spa­run­gen in vol­lem Umfang der direk­ten Qua­li­tät in den Ein­rich­tun­gen und somit den Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern zugutekommen.