Wirt­schaft­li­che Sor­gen beim FC Ein­tracht Bam­berg 2010

Vor­stand infor­mier­te Mit­glie­der über Sachstand

Die Vor­stand­schaft des FC Ein­tracht Bam­berg 2010 hat am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag (17. März) im Sport­park Ein­tracht in einer außer­or­dent­li­chen Mit­glie­der ver­samm­lung die Ver­eins­mit­glie­der über die aktu­el­le Finanz­si­tua­ti­on des Klubs infor­miert. Dabei leg­te Jörg Schmal­fuß, der seit Anfang März nach dem Rück­tritt von Vor­stands­vor­sit­zen­den Mathi­as Zeck an der Ver­eins­spit­ze steht, die Zah­len offen auf den Tisch. „Ins­ge­samt sind es 440.000 Euro Ver­bind­lich­kei­ten. Davon müs­sen 272.000 Euro sofort, der Rest bis 30. Juni bezahlt wer­den. Damit ist klar, dass sich der Ver­ein in einer pre­kä­ren Situa­ti­on beXn­det“, so der 29-jäh­ri­ge Sport­öko­nom. Die Dar­stel­lung der Finanz­la­ge „war uns wich­tig, denn zuletzt wur­den die Mit­glie­der nicht rich­tig über den Sach­stand infor­miert. Und genau dar­auf haben sie einen Anspruch. Für die der­zei­ti­ge Vor­stand­schaft, die aus drei Per­so­nen besteht und die trotz des Rück­tritts von Mathi­as Zeck hand­lungs­fä­hig ist, ist Offen­heit und Trans­pa­renz gegen­über den Mit­glie­dern abso­lut wichtig.“

Die Höhe die­ser Ver­bind­lich­kei­ten, die durch die Fuß­ball­ab­tei­lung ent­stan­den sind, „haben sich in den letz­ten Jah­ren regel­recht ange­häuft. Dazu kommt eine Nach­zah­lung an Steu­ern und Sozi­al­ab­ga­ben, die sich erst in den letz­ten Mona­ten erge­ben hat und die der Ver­ein zwar nicht zu ver­ant­wor­ten, sich jedoch anzu­rech­nen hat“, führt Schmal­fuß wei­ter aus. Ins Detail, wie es zu die­sen 440.000 Euro gekom­men ist, geht er nicht. „Wir kön­nen nicht beur­tei­len, wie die Vor­gän­ger­vor­stand­schaft unter Mathi­as Zeck im Innen­ver­hält­nis gear­bei­tet hat. Und wir wol­len es auch nicht, das steht uns nicht zu. Klar ist, dass wir drei, die wir in der Vor­stand­schaft nach dem Aus­schei­den von Mathi­as Zeck ver­blie­ben sind, Ende Dezem­ber neu gewählt wur­den. Wir haben uns dann einen Über­blick ver­schafft, so wie das üblich ist. Die Zah­len, die wir ermit­telt haben, sind nur schwer zu ver­dau­en gewesen.

Wir wol­len jedoch das sin­ken­de Schiff nicht ver­las­sen, son­dern wei­ter an einer Zukunft arbei­ten. Dazu gehört, das zu tun, was not­wen­dig ist. Ent­we­der wir bekom­men das Geld, das wir benö­ti­gen, in den näch­sten Tagen zusam­men – Ansät­ze sind da. Oder wir gehen in ein geord­ne­tes Insol­venz­ver­fah­ren. Ent­schie­den wird dies in den näch­sten Tagen. Der Spiel­be­trieb im Jugend- und Her­ren­be­reich soll bis zum Ende der Sai­son sicher­ge­stellt wer­den, soweit dies mög­lich ist.“ Dank­bar zeig­te sich Jörg Schmal­fuß, „dass aus Rei­hen der Mit­glie­der an uns Drei fast kei­ne Vor­wür­fe kom­men. Im Gegen­teil: wir erfah­ren viel Zuspruch, vie­le machen uns Mut und sind dank­bar, dass wir die Zah­len offen­le­gen und uns die­ser schwe­ren Auf­ga­be stellen.“