Sai­son­auf­takt im Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land

Das Bau­ern­mu­se­um Bam­berg Land öff­net pünkt­lich zu den Oster­fei­er­ta­gen die Tore. Ab Kar­frei­tag, 25. März 2016, kann wie­der im Muse­umgar­ten gestö­bert und die Aus­stel­lung „Ver­ges­se­nes Erbe – 120 Jah­re Foto­gra­fien vom Bam­ber­ger Land“ besich­tigt werden.

Da die Aus­stel­lung ver­gan­ge­nes Jahr so gro­ßen Zuspruch fand, hat Muse­um­lei­tern Dr. Bir­git Jau­er­nig sich ent­schie­den, sie die­ses Jahr erneut in den Räum­lich­kei­ten des Bau­ern­mu­se­ums Bam­ber­ger Land zu zeigen.

„Ver­ges­se­nes Erbe – 120 Jah­re Foto­gra­fien vom Bam­ber­ger Land“

Heu­te beherrscht die digi­ta­le Foto­gra­fie die Welt der Abbil­dun­gen. “Sel­fies“ in jeder Lebens­la­ge begei­stern nicht nur jun­ge Men­schen. Und doch löst das Betrach­ten histo­ri­scher Foto­gra­fien bei Men­schen jeder Alters­grup­pe viel­fäl­tig­ste Emp­fin­dun­gen aus, wie es digi­ta­le Bil­der­rah­men oder Insta­gram längst nicht erreichen.

Ein­blicke in längst ver­gan­ge­ne Zeiten

Wie sah es bei uns in der Zeit um 1900 aus? Wel­che Ereig­nis­se foto­gra­fier­te man damals, als die Foto­gra­fie noch teu­er und tech­nisch auf­wän­dig war? Alte Foto­gra­fien gewäh­ren uns Ein­blicke in längst ver­gan­ge­ne Zei­ten, doch oft­mals ver­stau­ben sie in Kar­tons auf dem Dach­bo­den. Die dies­jäh­ri­ge Son­der­aus­stel­lung des Bau­ern­mu­se­ums hebt die­sen ver­bor­ge­nen Schatz und bringt die alten Auf­nah­men ans Licht. Zu sehen sind Foto­gra­fien seit dem Ende des 19. Jahr­hun­derts bis heu­te, die das länd­li­che Leben von sei­nen vie­len Sei­ten zei­gen. So kann der Besu­cher nicht nur die Ent­wick­lung der Foto­gra­fie ver­fol­gen, son­dern auch erken­nen, wie sich die Regi­on in 120 Jah­ren ver­än­dert hat.

Die Viel­falt der foto­gra­fi­schen Tech­ni­ken und der Dar­stel­lungs­mög­lich­kei­ten zeigt sich in den ein­zel­nen Abtei­lun­gen der Aus­stel­lung: Bil­der von Men­schen und Ereig­nis­sen gewäh­ren mit Por­traits, Grup­pen­bil­dern und Stra­ßen­sze­nen Ein­blicke in das All­tags­le­ben und die Fest­kul­tur. Arbeits­sze­nen und das Auf­kom­men neu­er Maschi­nen und Fahr­zeu­ge wer­den gezeigt, alte und neue Dorf­an­sich­ten, Luft­auf­nah­men und Bil­der der ober­frän­ki­schen Fluss­land­schaft erlau­ben den direk­ten Ver­gleich zwi­schen Gestern und Heute.

Vom Retu­schier­pin­sel zur digi­ta­len Bildbearbeitung

Im Zeit­al­ter der digi­ta­len Foto­gra­fie ist das fer­ti­ge Foto heu­te nur einen Knopf­druck ent­fernt. In ver­gan­ge­nen Zei­ten war dies anders: Die Anzahl der Bil­der auf dem Film war begrenzt und jedes ent­wickel­te Foto koste­te bares Geld. Man wähl­te das Motiv daher mit viel Bedacht und wid­me­te sei­ne Auf­merk­sam­keit eher dem Beson­de­ren als dem All­täg­li­chen. Die tech­ni­sche Ent­wick­lung beein­flusst also auch, was wir foto­gra­fie­ren. Histo­ri­sche Kame­ras seit den 1930er Jah­ren beglei­ten den Aus­stel­lungs­be­su­cher auf sei­ner Rei­se in die Ver­gan­gen­heit. Wand­schmuck seit dem Ende des 19. Jahr­hun­derts und die viel­fäl­ti­gen Erschei­nungs­for­men der Foto­gra­fie erzäh­len von der Bedeu­tung und den tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten der frü­hen Papier­bil­der. Wer hät­te geahnt, dass die Damen um 1900 die schlan­ke Tail­le und das fal­ten­lo­se Gesicht dem Retu­schier­pin­sel des Foto­gra­fen verdankten?

Die Aus­stel­lung „Ver­ges­se­nes Erbe. 120 Jah­re Foto­gra­fien vom Bam­ber­ger Land“ ist ein Schritt gegen den Ver­lust unse­rer gemein­sa­men Erin­ne­run­gen. Foto­gra­fien aus dem gesam­ten Land­kreis Bam­berg wer­fen Schlag­lich­ter auf Men­schen, Dör­fer und Land­schaf­ten in den letz­ten 120 Jah­ren und zei­gen die gro­ßen Ver­än­de­run­gen in unse­rer Hei­mat. Die Aus­stel­lung ist ent­stan­den in Zusam­men­ar­beit zwi­schen dem Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land, der Kreis­ar­chiv­pfle­ge, dem „Fluss­pa­ra­dies Fran­ken e. V.“ und der Kreis­hei­mat­pfle­ge. Die Viel­falt des Bild­ma­te­ri­als wur­de ermög­licht durch die Mit­hil­fe zahl­rei­cher Insti­tu­tio­nen und pri­va­ter Leihgeber.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Aus­stel­lung und zum Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land gibt’s auch im Inter­net unter www​.bau​ern​mu​se​um​-frens​dorf​.de

Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land
Treff­punkt für Volks­kul­tur und Heimatpflege
Haupt­str. 3–5, 96158 Frensdorf
Tel: 09502/8308
E‑Mail: bauernmuseum@​lra-​ba.​bayern.​de

Öff­nungs­zei­ten:

  • Diens­tag bis Frei­tag: 14:00 – 17:00 Uhr
  • Sonn- und Fei­er­ta­ge: 13:00 – 17:00 Uhr
  • Grup­pen und Schul­klas­sen nach Vor­anmel­dung auch zu ande­ren Zeiten.