Poli­ti­scher Früh­schop­pen von „Bür­ger­recht Wei­lers­bach“ hat vie­le Bür­ger interessiert

„Wie soll Wei­lers­bach im Jahr 2030 aussehen?“

Beim poli­ti­schen Früh­schop­pen der Gemein­de­rats­frak­ti­on Bür­ger­recht Wei­lers­bach war das Neben­zim­mer im Gast­haus Schütz gut besucht. Auch der ehe­ma­li­ge Bür­ger­mei­ster Adam Mar­tin war zu Gast und lob­te die Ansät­ze von Bür­ger­recht Weilersbach.

„Wie wol­len wir 2030 in Wei­lers­bach leben?“, frag­te Gemein­de­rat Patrick Schroll (BRW) in die Run­de beim poli­ti­schen Früh­schop­pen sei­ner Frak­ti­on Bür­ger­recht Wei­lers­bach. „Für Wei­lers­bach gibt es kei­nen Plan, wo das Dorf in den näch­sten Jahr­zehn­ten ste­hen soll. Es wird nur von Jahr zu Jahr, von Wahl zu Wahl gehan­delt.“ Er for­der­te des­halb auch, einen Aus­schuss der Gemein­de für Dorf­ent­wick­lung zu grün­den, um dort die künf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen, die auf das Dorf zukom­men, zu beraten.

„Die Men­schen wol­len zu Recht auf dem Land alt wer­den, dafür müs­sen wir aber Ant­wor­ten fin­den und zwar heu­te. Denn das, was hier heu­te poli­tisch ent­schei­den, trägt erst in den Jah­ren danach Früch­te“, sag­te er und ver­glich das poli­ti­sche Han­deln mit dem Pflan­zen eines Apfel­bau­mes. Nach der Hand­lung daue­re es auch da, bis die erste Früch­te geern­tet wer­den können.

Gemein­sam mit Bür­gern soll ein Plan für die Dorf­ent­wick­lung aus­ge­ar­bei­tet werden

Gleich­zei­tig beklag­te er, dass das Vor­an­kom­men in der Gemein­de durch par­tei­po­li­ti­sche Spiel­chen ver­zö­gert wer­de, „zum Scha­den des Dor­fes und der Bür­ger. Es exi­stiert kei­ner­lei Pla­nung, wo Wei­lers­bach 2030 ste­hen soll.“ Dafür erhielt Schroll von den sehr inter­es­sier­ten Gästen ein­hel­li­ge Zustim­mung. Er rief zusam­men mit sei­nen Gemein­de­rats­kol­le­gen alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dazu auf, sich für die Dorf­ent­wick­lung zu enga­gie­ren und will sich mit ihnen zusam­men­set­zen, um kon­ti­nu­ier­lich an einem Dorf­ent­wick­lungs­plan zu arbei­ten. „Wir brau­chen jede Mei­nung und jede Idee.“

Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anton Den­ner­lein gab den anwe­sen­den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern einen umfang­rei­chen Ein­blick, für was der Bür­ger in der Gemein­de Geld zah­len muss. Er führ­te vor allem in die kom­pli­zier­ten Bei­trags­be­rech­nun­gen ein, die für den Aus­bau von Stra­ßen und Geh­we­gen fäl­lig wer­den kön­nen. Zudem erklär­te er anschau­lich woher die wich­tig­sten Ein­nah­men für die Gemein­de­kas­se kom­men. „Unge­fähr die Hälf­te der jähr­li­chen Ein­nah­men stammt aus der Ein­kom­mens­steu­er eines jeden in Wei­lers­bach gemel­de­ten Bür­gers“, sag­te Den­ner­lein. Des­halb sei es wich­tig, dass die Gemein­de auch attrak­tiv für neue Bür­ger ist, die in den Städ­ten der Metro­pol­re­gi­on gutes Geld verdienen.

In die­sem Zusam­men­hang sprach er auch die Ent­wick­lung von Wei­lers­bach als Wohn­ge­mein­de an. „Ins­ge­samt gibt es 149 Bau­lücken in Wei­lers­bach“, sag­te Den­ner­lein. Bür­ger­recht Wei­lers­bach tritt für die Nut­zung von Bau­lücken ein, bevor an den Rän­dern neue Bau­ge­bie­te ent­ste­hen. „Die zer­stö­ren die natür­li­che Struk­tur eines frän­ki­schen Dor­fes“, so Den­ner­lein. Zudem sei es gün­sti­ger, an bestehen­den Stra­ßen wei­te­re Bau­ge­bie­te aus­zu­wei­sen, denn der Bau und Unter­halt neu­er Stra­ßen bela­ste neben den Anlie­gern auch das Gemeindebudget.