Erz­bi­schof Schick ruft bei Frei­sin­ger Bischofs­kon­fe­renz zu einer mis­sio­na­ri­schen Kir­che auf

Symbolbild Religion

„Sakri­stei-Chri­sten­tum ist nicht mit dem Sen­dungs­auf­trag Jesu vereinbar“

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat dazu auf­ge­ru­fen, mis­sio­na­ri­sche Kir­che zu sein und sich nicht mit „der klei­nen Her­de“ zufrie­den zu geben. „Ein Sakri­stei-Chri­sten­tum ist nicht ver­ein­bar mit der Bot­schaft Jesu, die alle Men­schen errei­chen soll“, sag­te Schick am Don­ners­tag in sei­ner Pre­digt zum Abschluss der Frei­sin­ger Bischofs­kon­fe­renz in Passau.

Die Kir­che sei dazu da, alle Men­schen zu Chri­stus zu füh­ren. Denn jeder Mensch war­te dar­auf, bewusst oder unbe­wusst, die Fro­he Bot­schaft Jesu Chri­sti zu hören. Das gel­te auch für Mus­li­me, Athe­isten und Agno­sti­ker, die auf Frie­den und Ver­söh­nung hof­fen und die Fra­ge stel­len: „Was ist der Mensch?“ Jesus sage, dass jeder Mensch Got­tes gelieb­tes Geschöpf sei, unver­lier­ba­re eige­ne Wür­de habe und in der Welt gebraucht wer­de, um für Gerech­tig­keit, Frie­den und Gemein­wohl zu wirken.

Men­schen auf der gan­zen Welt frag­ten nach Barm­her­zig­keit, Gerech­tig­keit, Lie­be und Treue. Die Ant­wort sei immer Jesus Chri­stus. In ihm fin­de jeder Mensch Weg, Wahr­heit und Leben. „Wir Chri­sten sind ver­pflich­tet, den Men­schen Ant­wort auf ihre Fra­gen zu geben, indem wir auf Jesus und sei­ne Bot­schaft hin­wei­sen. Des­halb dür­fen wir nicht laue und stum­me Chri­sten sein“, beton­te der Erz­bi­schof. Ein Mis­sio­nar zu sein, sei heu­te nicht nur etwas für eini­ge weni­ge, die sich für den Ein­satz in der Welt beru­fen sehen, son­dern jeder Christ sol­le Mis­sio­nar sein, als Ehe­part­ner, als Eltern, am Arbeits­platz, sowohl im öffent­li­chen Leben wie im pri­va­ten. Des­halb sol­le jeder im All­tag den Unge­tauf­ten, Anders­gläu­bi­gen oder aus­ge­tre­te­nen Chri­sten sagen, was ihm der Glau­be bedeu­tet, dass Jesus das Heil der Welt und aller Men­schen ist und wir in ihm Gerech­tig­keit, Frie­de und Freu­de für alle Men­schen fin­den. Jesus habe nicht auf­ge­ru­fen, „eini­ge weni­ge“ zu sei­nen Jün­gern zu machen, son­dern alle Men­schen. „Die Kir­che soll das wei­ter­füh­ren, indem sie alle Men­schen zu Jesus führt“, so Schick.