Bam­ber­ger Schu­len set­zen auf goolkids-Sammelboxen

Symbolbild Bildung
Martin Rohde (Schulleiter Franz-Ludwig-Gymnasium), Christian Lange (2. Bgm. Bamberg, Brigitte Cleary (Schulleiterin Dientzenhofer Gymnasium), Martina Nikol (OStR. Franz-Ludwig-Gymnasium), Robert Bartsch (Förderkreis goolkids). Vorne: Leonie Götz und Amelie Petz (Schülerinnen vom Eichendorf-Gymnasium). Foto: Charlotte Moser/goolkids

Mar­tin Roh­de (Schul­lei­ter Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um), Chri­sti­an Lan­ge (2. Bgm. Bam­berg, Bri­git­te Clea­ry (Schul­lei­te­rin Dient­zen­ho­fer Gym­na­si­um), Mar­ti­na Nikol (OStR. Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um), Robert Bartsch (För­der­kreis gool­kids). Vor­ne: Leo­nie Götz und Ame­lie Petz (Schü­le­rin­nen vom Eichen­dorf-Gym­na­si­um). Foto: Char­lot­te Moser/​goolkids

Die gool­kids-Sam­mel­box erreicht die Schu­len: Drei Bam­ber­ger Gym­na­si­en haben am Diens­tag eine gool­kids-Sam­mel­box auf­ge­stellt und hel­fen dabei, sozi­al schwa­chen Kin­dern und Jugend­li­chen den Zugang zum Sport zu erleichtern.

Oft sind die Turn­beu­tel am Nach­mit­tag leich­ter als mor­gens, kaum ver­geht ein Schul­tag, an dem kei­ne Sport­schu­he, Turn­ho­sen oder T‑Shirts in den Kabi­nen lie­gen blei­ben. Doch das ist ab sofort nicht mehr wei­ter schlimm: Seit 1. März gibt es in drei Bam­ber­ger Schu­len die Mög­lich­keit, ver­ges­se­ne und aus­ran­gier­te Sport­sa­chen zu sam­meln, um sie einem guten Zweck zukom­men zu las­sen. Dank der Sam­mel­box des För­der­krei­ses gool­kids geht das ganz einfach.

Den Anfang machen das Franz-Lud­wi­g‑, das Eichen­dorff- und das Dient­zen­ho­fer-Gym­na­si­um. Deren Schul­lei­tern Mar­tin Roh­de, Bri­git­te Kai­ser und Bri­git­te Clea­ry freu­en sich, ihren Bei­trag lei­sten zu kön­nen. Roh­de, Clea­ry und zwei Schü­le­rin­nen aus der vom Eichen­dorff-Gym­na­si­um hat gool­kids-Initia­tor Robert Bartsch am Diens­tag, 1. März, je eine gool­kids-Sam­mel­box über­reicht. Die Boxen exi­stie­ren schon län­ger. Vie­le Sport­ver­ei­ne in der Regi­on sind seit gerau­mer Zeit im Boot, sozi­al schwa­chen, sport­be­gei­ster­ten Kin­dern und Jugend­li­chen mit die­sen neu­en Hilfs­mit­teln den Zugang zum Frei­zeit- und Ver­eins­sport zu erleich­tern. Zudem wir­ke man, erklärt Bartsch, etwas der Weg­werf­men­ta­li­tät entgegen.

Den Sprung vom Nach­mit­tags- in den Schul­sport haben die Sam­mel­bo­xen Mar­ti­na Nikol zu ver­dan­ken. „Die­se Boxen sind gera­de für Schu­len her­vor­ra­gend geeig­net“, sagt die Ober­stu­di­en­rä­tin am Franz-Lud­wig­Gym­na­si­um. Klar, wo sonst kämen so vie­le Kin­der auf einem Fleck zusam­men? Mit ihrer Idee ist Nikol nicht nur in ihrer eige­nen Schu­le, son­dern auch bei Kol­le­gen ande­rer Ein­rich­tun­gen auf offe­ne Ohren gesto­ßen. Schnell war der Kon­takt zum För­der­kreis gool­kids her­ge­stellt und schon konn­te die Koope­ra­ti­on los­ge­hen. „Denn eine gute Ver­net­zung ist das A und O“, so Nikol.

Her­ge­stellt wer­den die Sam­mel­bo­xen von der Lebens­hil­fe Bam­berg, Kin­der kön­nen sie dann in ihren Sport­ver­ei­nen oder Schu­len mit getra­ge­ner Sport­klei­dung bestücken, die ihnen nicht mehr passt oder für die sie kei­ne Ver­wen­dung mehr haben. Die­se Sachen wer­den dann direkt an Nach­wuchs­sport­ler wei­ter­ge­reicht, die Unter­stüt­zung gebrau­chen kön­nen. Über­schüs­se wer­den zen­tral gesam­melt und bil­den den soge­nann­ten Aus­rü­stungs­pool von gool­kids. Oder sie wer­den bei öffent­li­chen Gra­tis-Basa­ren ver­schenkt (der näch­ste fin­det am 12. März statt, 10 bis 15 Uhr, beim FV 1912 Bamberg.

Neben sozi­al schwa­chen Kin­dern aus der Regi­on pro­fi­tie­ren auch Asyl­su­chen­de von den Sam­mel­bo­xen. „Inte­gra­ti­on funk­tio­niert am besten über gemein­sa­me Inter­es­sen“, sagt Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Chri­sti­an Lan­ge, der es sich nicht neh­men ließ, bei der Über­ga­be der Boxen im FLG dabei zu sein. Es sei wich­tig, die­se Idee „in die Schu­len zu tra­gen und das gro­ße Poten­zi­al in den jun­gen Men­schen“ aus­zu­schöp­fen. Die­se Mis­si­on war erfolg­reich. In den ersten drei Schu­len ist die Sam­mel­box gut ange­kom­men, dort kann nun also flei­ßig zusam­men­ge­tra­gen wer­den. Umso mehr Schu­len sich an dem Pro­jekt betei­li­gen wol­len, desto bes­ser. Denn es gibt vie­le jun­ge Men­schen in und Bam­berg, die hel­fen­de Hän­de benötigen.

Ste­phan Großmann

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es unter www​.gool​kids​.org