Stu­dio­büh­ne Bay­reuth: „Iphi­ge­nie auf Tau­ris“ von Johann Wolf­gang von Goethe

Aktuelles Proben-Foto. Fotografin: Regina Fettköther

Aktu­el­les Pro­ben-Foto. Foto­gra­fin: Regi­na Fettköther

Pre­miè­re am 5. März 2016 um 20.00 Uhr

Iphi­ge­nie, Aga­mem­nons Toch­ter, sehnt sich nach ihrer grie­chi­schen Hei­mat zurück. Von der Göt­tin Dia­na einst vor einem grau­sa­men Opfer­tod bewahrt und auf die Insel Tau­ris gebracht, dient sie dort seit­her uner­kannt als Prie­ste­rin. Tho­as, der König der Tau­rer, wirbt um Iphi­ge­nies Hand. Ihr zulie­be schaff­te er sogar den Brauch blu­ti­ger Men­schen­op­fer ab. Doch in der Hoff­nung auf Heim­kehr lehnt Iphi­ge­nie sei­ne Anträ­ge ab und schürt damit Tho­as‘ Unmut: Sie erhält den Befehl, die Men­schen­op­fer an zwei eben ange­kom­me­nen Fremd­lin­gen wie­der ein­zu­füh­ren! Als die­se sich als Iphi­ge­nies Lands­leu­te und einer davon sogar als ihr Bru­der Orest ent­pup­pen, spitzt sich die Lage zu. Soll sie die Gele­gen­heit ergrei­fen und heim­lich mit den bei­den Grie­chen flie­hen? Iphi­ge­nie bringt es nicht übers Herz, Tho­as zu hin­ter­ge­hen. Sie eröff­net ihm den gehei­men Flucht­plan und legt damit ihr Schick­sal in Tho­as‘ Hände…

Goe­thes See­len­dra­ma von Mensch­lich­keit und Selbst­über­win­dung fas­zi­niert bis heu­te durch sei­ne Reduk­ti­on auf Spra­che und inne­re Vor­gän­ge. Doch sind die Hand­lungs­ar­mut und der Idea­lis­mus des Stückes noch zeit­ge­mäß? Genü­gen sie um das Publi­kum zu fas­zi­nie­ren und zu beschäf­ti­gen? Domi­nik Kern und Micha­el Bach­mann ent­schei­den sich in ihrer Insze­nie­rung bewusst gegen redu­ziert-klas­si­zi­sti­sches Text­thea­ter, aber auch gegen bra­chia­le Moder­ni­sie­run­gen, und ver­su­chen statt­des­sen ein atmo­sphä­ri­sches Zusam­men­spiel aus mythi­schen zeit­lo­sen und moder­nen Bil­dern auf die Büh­ne zu brin­gen, das die kom­ple­xe Vers­spra­che Goe­thes ergänzt statt sie zu überlagern.

Pre­miè­re am 5. März 2016 um 20.00 Uhr | stu­dio­büh­ne bayreuth

Ter­mi­ne:

  • 11., 12., 26. März 6., 7., 9., 14., 16., 19., 22., 27., 30. April 2016 jeweils um 20.00 Uhr
  • 20. März um 17.00 Uhr

Iphi­ge­nie auf Tauris

von Johann Wolf­gang von Goethe

  • Regie: Domi­nik Kern
  • Büh­ne und Kostü­me: Micha­el Bachmann
  • Licht und Ton: Ronald Kropf
  • Es spie­len: Mar­tin Betz, René Car­rié, Oli­ver Hepp, Clau­dia Ibe­r­le, Sascha Retzlaff