Imker starten in die Saison 2016
Bericht: „Blühende Landschaften, Bienenweiden, Bestäubung“ am 20.2.
Die Bienen sind noch in der Wintertraube auf engen Raum vereint. Die Imker sind unruhig und beobachten ihre Völker, die wegen dem unsteten Wetter schon in Brut gehen können. Zeit um sich weiteres Wissen anzueignen und sich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.
Blühende Landschaften, Bienenweiden und Bestäubung ist ein wichtiges Thema für den Imker mit seinen Bienen und Wolf-Dietrich Schröber, Vorsitzender Kreisverband Imker Forchheim e.V., freut sich in seinen Begrüßungsworten über die hohe Teilnehmerzahl. Er begrüßt nicht nur die Imker sondern viele Kollegen und Freunde von Bund Naturschutz und aus Obst- und Gartenbau. Fast siebzig Teilnehmer sind ins Gasthaus Egelseer nach Wiesenthau gekommen.
Sein ausdrücklicher Dank gilt Landrat Dr. Hermann Ulm für die generelle Unterstützung der Imkerschaft und ihren Bienen im Landkreis Forchheim, die auch heute durch seine Anwesenheit deutlich wird. Ulm geht in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Bienen und deren Bestäubungsleistung ein und zeigt Aktivitäten im Landkreis auf, die die ökologische Vielfalt unterstützen.
Anschließend kommt Karsten Burghardt, Obmann des Fachbereiches Bienenweiden und Naturschutz des Landesverbandes Bayerische Imker e.V., als Hauptreferent. Weltweit gibt es 9 Haupt-Honigbienenarten. Bis 80% der Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen angewiesen. 30 bis 40% der menschlichen Nahrung stammen von bienenbestäubten Pflanzen. Von den Nutztieren steht die Biene auf Platz 3 hinter Rind und Schwein. Der volkswirtschaftliche Nutzen wird vom Bienenprofessor Dr. Tauts aus Würzburg auf 155 Milliarden beziffert. Diese Fakten und andere Punkte wie Pollenarten, Vielfalt der Insekten Bestäubungsvorgänge wird mit vielen anschaulichen Bildern lebendig vorgetragen. Zu Ende der Ausführungen zeigt Burghardt Trachtpflanzen auf und geht auf Besonderheiten ein.
Dr. Ulrich Buchholz, Bund Naturschutz Kreisgruppe Forchheim, berichtet über Projekte von blühenden Landschaften im Kreis Forchheim.
Jedes Projekt ist einzeln zu betrachten. Unter Berücksichtigung von nektar- und pollenspendenden Pflanzen, den vorhandenen Böden sowie den bestäubenden Insekten aber auch der Pflege über Jahre und dem Umgang mit der Mahd ist eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten gegeben. Die einzelnen Projekte Bienenwiese Kreislehrbienenstand Lützelsdorf, Bieneninsel mit Streuobst Burg Feuerstein und Radweg Heroldsbach mit ihren Besonderheiten stehen im Mittelpunkt der Ausführungen.
Eine gelungene Veranstaltung. Dies zeigt auch die Diskussion nach Ende der Vorträge, wo viele Teilnehmer noch zusammenstehen und sich austauschen.
Heinrich Kattenbeck, Altvorstand der Ortsgruppe Kirchehrenbach / Weilersbach des Bund Naturschutzes, und Schröber sind sich einig, zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach eine bienenfreundliche Blühwiese autzubauen.
Wolf-Dietrich Schröber
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