Hir­ten­wort zur Fasten­zeit: Das Geschenk der Schöp­fung bewahren

Symbolbild Religion

„Jeder Ein­zel­ne ist für den Erhalt von Natur und Umwelt verantwortlich“

(bbk) Zu Beginn der Fasten­zeit ruft Erz­bi­schof Lud­wig Schick dazu auf, für die Bewah­rung der Schöp­fung zu beten und durch einen ver­än­der­ten Lebens­stil zu ihrem Erhalt bei­zu­tra­gen. Der Ver­zicht auf unnö­ti­gen Kon­sum sei ein wich­ti­ger Schritt, den jeder Ein­zel­ne lei­sten kön­ne. „Es darf nicht sein, dass wir durch Aus­beu­tung ande­rer immer rei­cher wer­den. Jeder Ein­zel­ne ist für die welt­wei­te Soli­da­ri­tät, die allen die Lebens­mög­lich­kei­ten erhält, ver­ant­wort­lich“, schreibt der Erz­bi­schof in sei­nem am Frei­tag ver­öf­fent­lich­ten dies­jäh­ri­gen Fasten­brief an alle Gläu­bi­gen des Erzbistum.

Für die Umwelt sei es wich­tig, sich von Pro­duk­ten aus der Hei­mat zu ernäh­ren. Schick rief wei­ter dazu auf, die Weg­werf­men­ta­li­tät zu stop­pen. Das müs­se bei den Lebens­mit­teln begin­nen; auch der Ver­brauch von Öl und Gas, Papier und Klei­dung soll­te redu­ziert wer­den, Haus­halts­ge­rä­te und ande­re Gebrauchs­ge­gen­stän­de könn­ten län­ger benutzt werden.

Zur Bewah­rung der Schöp­fung sei Ent­schleu­ni­gung nötig, damit ein acht­sa­me­res Leben mög­lich wird. Schick ruft dazu auf, sich statt in der vir­tu­el­len, digi­ta­len Welt mehr in der Natur auf­zu­hal­ten. „Neh­men Sie sich Zeit zum Spa­zie­ren­ge­hen, zum bewuss­ten Betrach­ten der Ber­ge und Täler, der Flüs­se und Seen.“ Damit wer­de die Acht­sam­keit für Umwelt und Natur geschärft. Beson­ders wich­tig sei es in der Fasten­zeit, gutes mensch­li­ches Mit­ein­an­der neu zu ent­decken und bewusst Zeit für Gesprä­che mit der Fami­lie, am Arbeits­platz und in den Ver­ei­nen zu ver­ein­ba­ren. Dabei dür­fe es nicht nur um Sach­the­men gehen. Die per­sön­li­chen Freu­den und Hoff­nun­gen, Äng­ste und Lei­den soll­ten zur Spra­che kommen.

Erz­bi­schof Schick ermun­ter­te die Gläu­bi­gen auch, sich in der Fasten­zeit zur Vor­be­rei­tung auf das Fest der Auf­er­ste­hung Jesu an Ostern bewusst mit den Schöp­fungs­tex­ten in der Bibel und den Lob­prei­sun­gen auf den Schöp­fer­gott zu befas­sen. Eine gute Lek­tü­re für die Fasten­zeit sei auch die Enzy­kli­ka „Lau­da­to si“ von Papst Fran­zis­kus. Sie gebe wich­ti­ge Anre­gun­gen für einen ande­ren Lebens­stil und ein kri­ti­sches Kon­sum­ver­hal­ten. Schick erin­ner­te an das welt­wei­te Gebets­an­lie­gen des Pap­stes für den Monat Febru­ar: „Wir beten für das Geschenk der Schöp­fung – um sie für die näch­sten Gene­ra­tio­nen zu bewahren.“

Das Hir­ten­wort zur Fasten­zeit von Erz­bi­schof Schick wird am kom­men­den Sonn­tag in allen Got­tes­dien­sten verlesen.

(Die Enzy­kli­ka „Lau­da­to si“ kann auf den Inter­net­sei­ten der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz www​.dbk​.de kosten­los her­un­ter­ge­la­den werden.)