„Euro­päi­scher Tag des Not­rufs“ am 11. Februar

Die Johan­ni­ter erklä­ren: Wie set­ze ich einen Not­ruf rich­tig ab?

Ob Unfall oder medi­zi­ni­scher Not­fall: Um schnellst­mög­lich Hil­fe zu rufen, wählt man die Tele­fon­num­mer 112. Dass die­se Not­ruf­num­mer seit 2003 sogar euro­pa­weit gilt, wis­sen laut Euro­ba­ro­me­ter-Umfra­ge nur rund ein Vier­tel der Men­schen in Euro­pa. Um die lebens­ret­ten­de Num­mer bekann­ter zu machen, hat die EU des­halb den 11. Febru­ar zum „Euro­päi­schen Tag der 112“ erklärt.

„Die 112-Gesprä­che sind für den Anru­fer immer kosten­los“, erklärt Andre­as Den­nert, Ret­tungs­dienst­lei­ter der Johan­ni­ter in Ober­fran­ken. „Selbst von Mobil­te­le­fo­nen ohne Gut­ha­ben kann die Not­ruf­num­mer des­halb ange­wählt wer­den. Solan­ge es sich tat­säch­lich um einen Not­fall han­delt, ent­ste­hen dem Anru­fer auch kei­ner­lei Kosten für den Ein­satz, egal ob ein Ret­tungs­wa­gen, ein Not­arzt oder gar ein Ret­tungs­hub­schrau­ber zum Ein­satz­ort ausrückt“.

Jeder ist ver­pflich­tet, Erste Hil­fe zu lei­sten. Einen Not­ruf abzu­set­zen, wenn die Situa­ti­on es erfor­dert, ist ein wich­ti­ger Schritt. „Wenn eine lebens­be­droh­li­che Situa­ti­on ein­tritt, muss immer die 112 gewählt wer­den. Dazu gehö­ren neben schwe­ren Unfäl­len z.B. Ver­gif­tungs­er­schei­nun­gen, Ver­dacht auf Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall, Kreis­lauf­kol­laps, schwe­re Atem­not oder star­ker Blut­ver­lust“, erklärt Den­nert. Die 112 ist jedoch nur für Not­fäl­le da. Bei nicht lebens­be­droh­li­chen Beschwer­den hilft der Haus­arzt. Tritt ein Krank­heits­fall wäh­rend der Schließ­zei­ten oder am Wochen­en­de auf, hilft der ärzt­li­che Bereit­schafts­dienst der Kran­ken­kas­sen unter der deutsch­land­weit gül­ti­gen Tele­fon­num­mer 116117.

Der Not­ruf wird in der nächst­ge­le­ge­nen Leit­stel­le auf­ge­nom­men. Es mel­det sich ein medi­zi­nisch geschul­ter Mit­ar­bei­ter, der mit dem Anru­fer einen festen Kata­log an Fra­gen durch­geht: „Wo ist es pas­siert?“, „Wie vie­le Men­schen sind ver­letzt?“ und „Wie ist deren gesund­heit­li­cher Zustand?“. So ist gewähr­lei­stet, dass vor dem Aus­rücken der pro­fes­sio­nel­len Hel­fer alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen vor­lie­gen. Beson­ders wich­tig ist die genaue Orts­an­ga­be, damit die Hil­fe auch zum rich­ti­gen Ort kommt. „Bevor nicht alle Fra­gen der Leit­stel­le beant­wor­tet sind, soll­te der Anru­fer auf kei­nen Fall selbst das Gespräch been­den“, betont Dennert.

Bei aku­ten medi­zi­ni­schen Not­fäl­len wird in der Regel ein Ret­tungs­wa­gen los­ge­schickt, der mit nicht­ärzt­li­chem Ret­tungs­dienst­per­so­nal besetzt ist. Nur, wenn ein Pati­ent zum Bei­spiel unter Atem­not lei­det, star­ke Schmer­zen hat oder bewusst­los ist, wird in Deutsch­land auto­ma­tisch ein Not­arzt mit­al­ar­miert. Dar­um ist es wich­tig, immer mög­lichst genau die Sym­pto­me des Not­falls zu beschreiben.

Um im Ernst­fall rich­tig hel­fen zu kön­nen, emp­feh­len die Johan­ni­ter, die Erste-Hil­fe­Kennt­nis­se regel­mä­ßig auf­zu­fri­schen. Infos zum Kurs­an­ge­bot der Johan­ni­ter in Ober­fran­ken gibt es im Inter­net unter www​.johan​ni​ter​.de/​o​b​e​r​f​r​a​n​ken oder tele­fo­nisch unter 0951 2085330.