Bank­räu­ber auf der Flucht gestoppt

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

HAU­SEN, LKR. FORCH­HEIM. Nur eine Stun­de dau­er­te die Flucht eines Bank­räu­bers, der am Mon­tag­mor­gen eine Bank­fi­lia­le in Hau­sen über­fal­len hat­te. Poli­zi­sten konn­ten den tat­ver­däch­ti­gen 29 Jah­re alte Mann im Rah­men der groß ange­leg­ten Fahn­dung in Nürn­berg fest­neh­men. Am frü­hen Abend wird die Staats­an­walt­schaft Bam­berg den Beschul­dig­ten dem Ermitt­lungs­rich­ter vorführen.

Der Täter betrat gegen 9 Uhr mas­kiert mit einer Toten­kopf­mas­ke die Bank­fi­lia­le in der Herolds­ba­cher Stra­ße und for­der­te eine Ange­stell­te auf, ihm Geld aus­zu­hän­di­gen. Auf­grund der Faschings­zeit glaub­ten die Mit­ar­bei­ter zunächst nicht an die Echt­heit des Über­falls. Nach einem Wort­wech­sel hol­te der zunächst Unbe­kann­te eine Schuss­waf­fe aus einer Tasche und unter­strich damit sei­ne Geld­for­de­rung. Als der Fili­al­lei­ter dem Mann gegen­über­trat und ihn aus der Bank ver­wies, kam es zu einer Ran­ge­lei. Dabei fie­len meh­re­re Schüs­se. Min­de­stens ein­mal schoss der Tat­ver­däch­ti­ge auch in Rich­tung des Fili­al­lei­ters, ver­letz­te ihn jedoch glück­li­cher­wei­se nicht. Ohne Beu­te rann­te der Mas­kier­te aus der Bank zu einem ganz in der Nähe gepark­ten wei­ßen Ford Tour­neo und flüch­te­te damit in Rich­tung Erlangen.

Gei­stes­ge­gen­wär­tig foto­gra­fier­ten die Ange­stell­ten das Fahr­zeug kurz vor der Abfahrt und ver­stän­dig­ten die Poli­zei. Auch zwei auf­merk­sa­me Zeu­gen wur­den auf die Vor­komm­nis­se in der Bank auf­merk­sam und gaben wert­vol­le Hin­wei­se zu dem Kasten­wa­gen und dem Täter an die Poli­zei weiter.

Groß­fahn­dung der Polizei

Sofort fahn­de­te ein Groß­auf­ge­bot aller ver­füg­ba­ren Strei­fen in Ober- und Mit­tel­fran­ken sowie ein Poli­zei­hub­schrau­ber und Dienst­hun­de­füh­rer nach dem wei­ßen Fir­men­wa­gen mit mar­kan­ter Auf­schrift und Kenn­zei­chen aus dem Zulas­sungs­be­zirk Düs­sel­dorf. Recher­chen erga­ben schnell, dass der Ford vor weni­gen Tagen von einem Fir­men­ge­län­de in Nürn­berg gestoh­len wor­den war. Mit Unter­stüt­zung der Medi­en erfolg­te auch eine Öffent­lich­keits­fahn­dung nach dem Fahrzeug.

Auf der Flucht durch Hau­sen geriet der Tat­ver­däch­ti­ge mit sei­nem Ford zudem noch in eine Geschwin­dig­keits­kon­trol­le, wobei er das Auto der Kom­mu­na­len Ver­kehrs­über­wa­chung streif­te und leicht beschädigte.

Fest­nah­me in Nürnberg

Im Rah­men der umfang­rei­chen Fahn­dungs­maß­nah­men ent­deck­ten Poli­zei­be­am­te etwa eine Stun­de spä­ter das gesuch­te Fahr­zeug und den beschrie­be­nen Fah­rer in der May­bach­stra­ße in Nürn­berg. Spe­zi­al­ein­satz­kräf­te über­rasch­ten den Räu­ber, ver­hin­der­ten durch Schüs­se auf die Rei­fen eine wei­te­re Flucht mit dem gestoh­le­nen Kasten­wa­gen und nah­men den Mann sogleich fest. Auch die mut­maß­li­che Tat­waf­fe, einen Schreck­schuss­re­vol­ver, fan­den die Ein­satz­kräf­te in dem Ford auf.

Nach Ermitt­lun­gen der Kri­po Bam­berg erfolgt Vorführung

Beam­te der Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg nah­men kurz nach dem Über­fall am Tat­ort die Ermitt­lun­gen auf und führ­ten eine umfang­rei­che Spu­ren­si­che­rung durch. Der­zeit weist vie­les auf einen genau geplan­ten Tat­ab­lauf hin.

Die Staats­an­walt­schaft Bam­berg wird gegen den Beschul­dig­ten am heu­ti­gen Abend den Erlass eines Haft­be­fehls beantragen.