Aus Flücht­lin­gen wer­den Auszubildende

Symbolbild Bildung

Bun­des­bil­dungs­mi­ni­ste­ri­um, Bun­des­agen­tur für Arbeit und Hand­werk koope­rie­ren bei Inte­gra­ti­on von Flücht­lin­gen in beruf­li­che Ausbildung

Bund und Hand­werk wol­len Flücht­lin­ge beim Weg in eine beruf­li­che Aus­bil­dung unter­stüt­zen. Das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF), die Bun­des­agen­tur für Arbeit (BA) und der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Hand­werks (ZDH) haben dazu eine gemein­sa­me Qua­li­fi­zie­rungs­in­itia­ti­ve für jun­ge Flücht­lin­ge gestar­tet. Mit dem Pro­gramm „Per­spek­ti­ve für jun­ge Flücht­lin­ge im Hand­werk“ (Pre­juF) sol­len jetzt bis zu 10.000 jun­ge Men­schen dabei unter­stützt wer­den, grund­le­gen­de Sprach­kennt­nis­se und Berufs­kennt­nis­se im hand­werk­li­chen Bereich zu erwerben.

Der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Tho­mas Zim­mer: „Wir begrü­ßen die­se Maß­nah­me außer­or­dent­lich, gera­de auch vor dem Hin­ter­grund der gera­de mit der Agen­tur für Arbeit und mit sämt­li­chen Städ­ten und Land­krei­sen Ober­fran­kens abge­schlos­se­nen „Gemein­sa­men Ver­ein­ba­rung zur Inte­gra­ti­on von Flücht­lin­gen in beruf­li­che Aus­bil­dung und in den Arbeits­markt.“ Die Moti­va­ti­on der jun­gen Flücht­lin­ge ist hoch – mit einer Berufs­ori­en­tie­rung und fach­li­chen Berufs­vor­be­rei­tung in unse­ren Bil­dungs­stät­ten wird ihnen der Schritt in die betrieb­li­che Aus­bil­dung gelin­gen. Über die Bil­dungs­stät­ten des Hand­werks haben wir die Chan­ce, die jun­gen Flücht­lin­ge gezielt mit Hand­werks­be­trie­ben zu ver­net­zen und wol­len sie so in Aus­bil­dung bringen.“

„In Ober­fran­ken rech­nen wir zunächst mit zwei bis vier Grup­pen mit jeweils 12 Teil­neh­mern. Geplan­te Berufs­fel­der für die­se Per­juF-Maß­nah­men sind Farbe/​Gestaltung, Gesundheit/​Körperpflege, Metall, Elek­tro, Holz und Nahrung/​Genuss“, so HWK Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Koller.

Das Pro­gramm wen­det sich an Asyl­be­rech­tig­te und aner­kann­te Flücht­lin­ge sowie an Asyl­be­wer­ber oder Gedul­de­te mit Arbeits­markt­zu­gang. Vor­aus­set­zung für die Teil­nah­me an dem Pro­gramm ist, dass die jun­gen Flücht­lin­ge nicht mehr schul­pflich­tig und unter 25 Jah­re sind, über gute Kennt­nis­se der deut­schen Spra­che ver­fü­gen und sich im deut­schen Aus­bil­dungs- und Beschäf­ti­gungs­markt ori­en­tie­ren können.

In der „Berufs­ori­en­tie­rung für Flücht­lin­ge“ berei­tet das BMBF die jun­gen Flücht­lin­ge auf eine Aus­bil­dung im Hand­werk vor und setzt dabei auf eine ver­tief­te fach­li­che und prak­ti­sche Berufs­ori­en­tie­rung in den Bil­dungs­zen­tren des Hand­werks. Auch hier steht die Kapa­zi­tät für 10.000 jun­ge Men­schen bereit. Das Hand­werk unter­stützt den Pra­xis­be­zug durch betrieb­li­che Prak­ti­ka für die Teil­neh­mer der spe­zi­el­len Berufs­ori­en­tie­rung und stellt die Infra­struk­tur der Bil­dungs­stät­ten zur Verfügung.

Das Pro­gramm ist zunächst auf 24 Mona­te ange­legt. Ziel ist die Inte­gra­ti­on von bis zu 10.000 Flücht­lin­gen in eine Hand­werks-Aus­bil­dung. Für die Initia­ti­ve stellt das BMBF in 2016 20 Mil­lio­nen Euro zur Verfügung.