GAL Bam­berg: „Nicht mal Stadt­rat kennt MUNA-Gelände“

GAL bean­tragt Orts­be­ge­hung: Erst infor­mie­ren, dann entscheiden!

„Es wird Bebau­ung geplant, die Bür­ger und Bür­ge­rin­nen und Trä­ger öffent­li­cher Belan­ge sol­len gehört wer­den, Ent­schei­dun­gen ste­hen an – aber kaum einer weiß über­haupt, wor­über man spricht“, stellt die GAL-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Sowa zur Begrün­dung ihres jüng­sten Antrags fest. Dar­in geht es um das geplan­te Indu­strie­ge­biet auf dem MUNA-Gelän­de von der Grö­ße von 85 Hekt­ar. Da das größ­ten­teils bewal­de­te Gelän­de der­zeit im Eigen­tum der BImA ist und vom Bun­des­forst ver­wal­tet wird, haben Bürger*innen kei­nen Zugang. „Und auch der Stadt­rat hat das Gelän­de noch nicht besich­tigt, soll aber nun schon weit­rei­chen­de Beschlüs­se fas­sen“, kri­ti­siert Sowa das der­zeit lau­fen­de und aus GAL-Sicht über­ha­ste­te Bebauungsplanverfahren.

Genau dar­auf zielt ihr Antrag denn auch ab: Sie will, dass der Stadt­rat eine Orts­be­ge­hung vor­nimmt und sich dafür fach­kun­di­ge Beglei­tung mit­nimmt, die den Natur­schutz­wert der dor­ti­gen Wald- und Sand­ma­ger­ra­sen­flä­chen erläu­tert. Dabei sieht sie vor allem den Aus­gleich für die im B‑Plan vor­ge­se­he­nen groß­flä­chi­gen Wald­ro­dun­gen skep­tisch. Außer­dem hält sie es für drin­gend not­wen­dig, dass das vor­läu­fi­ge Gut­ach­ten zur Kampf­mit­tel­be­la­stung des Gelän­des, das frü­her als Muni­ti­ons­la­ger ver­wen­det wur­de, aus­führ­lich in einer Stadt­rats­sit­zung vom Gut­ach­ter-Büro selbst erklärt wird. Sowa hält die Ergeb­nis­se für alarmierend.

Die GAL hat bekannt­lich größ­te Beden­ken gegen­über dem geplan­ten Indu­strie­ge­biet, das eine Grö­ße umfasst, die gut vier­mal so groß ist wie das Are­al der Lan­des­gar­ten­schau 2012. Am 19. Febru­ar 2016 plant die GAL einen Bür­ger-Info-Abend zum The­ma, mit Plä­nen und Fotos vom Gelände.