Stel­lung­nah­me des BIWO-Vor­sit­zen­den zur öffent­li­chen Aus­sa­ge des Prä­si­den­ten des ober­frän­ki­schen Bau­ern­ver­ban­des zum Flächenfraß

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Bei allem Ver­ständ­nis zu den viel­fäl­ti­gen Pro­ble­men, die zur Auf­ga­be von immer mehr Land­wir­ten füh­ren, ist die Infra­ge­stel­lung der Glaub­wür­dig­keit des Jam­mer­ta­les vom Prä­si­den­ten des ober­frän­ki­schen Bau­ern­ver­ban­des Her­man Greif dahin­ge­hend, wenn die­ser bis­her dem gewoll­ten Flä­chen­fraß in unse­rer Regi­on för­dert, unter­stützt und zustimmt.

Mehr als ca. 70 Hekt­ar wer­den vernichtet

Man kann nicht auf der einen Sei­te pro­gno­sti­zie­ren: „Die regio­na­le Land­wirt­schaft steht auf dem Spiel“ oder „die Land­wir­te bekla­gen wei­ter die gro­ßen Flä­chen­ver­lu­ste im Frei­staat Bay­ern – täg­lich gehen hier 18 Hekt­ar an land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­chen ver­lo­ren“, wenn man selbst dafür ist und weiß, dass durch den Neu­bau der Ost­span­ge z.B . gemes­sen an dem Flä­chen­ver­lust der Orts­um­fah­run­gen Oes­dorf und Wim­mel­bach, der Ost­span­ge und dem Tun­nel­bau Eber­mann­stadt ca. 70 Hekt­ar und mehr land­wirt­schaft­li­che Nutz­flä­che von bester Boni­tät im Land­kreis Forch­heim, davon allein ca. 50 ha im unte­ren Wie­sent­tal für die Ost­span­ge, unwie­der­bring­lich ver­lo­ren gehen.

Kei­ne Unter­stüt­zung für die Land­wir­te vor der Haustür

Ein biss­chen mehr Ehr­lich­keit soll­te der Bau­ern­prä­si­dent und CSU Kreis­rat Her­mann Greif schon an den Tag legen, wenn er auf der einen Sei­te „kei­ne Erd­ver­ka­be­lung durch land­wirt­schaft­lich bewirt­schaf­te­te Flä­chen, kei­nen öko­lo­gi­schen Aus­gleich für sol­che Pro­jek­te will, auf der ande­ren Sei­te aber zustimmt, dass vor der Haus­tür durch den Flä­chen­fraß für den Neu­bau der B 470 Land­wir­te exi­sten­ti­ell gefähr­det wer­den, was man ver­hin­dern könnte.

Wider­stand zei­gen fehlt

Ich habe bis heu­te kein Wort von Her­mann Greif dahin gehend gehört, dass er sei­ne regio­na­len Land­wir­te, die einen immensen Ver­lust wert­voll­ster Acker-und Wie­sen­flä­chen durch den Neu­bau der Ost­span­ge hin­neh­men müs­sen unter­stützt mit der Aus­sa­ge: kei­nen Qua­drat­me­ter für die Ver­nich­tung wert­voll­sten land­wirt­schaft­li­chen Land­ver­brauch mit bester Boni­tät für eine Beton­renn­strecke, teil­wei­se sogar vier­spu­rig, im Wie­sent­tal. Wider­stand zu zei­gen, öffent­lich zu bekun­den und gegen die damit ein­her­ge­hen­de dro­hen­de Zer­stö­rung von land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben vor der Haus­tür durch den Neu­bau einer über­di­men­sio­nier­ten, nicht bedarfs­not­wen­di­gen B 470 zu zei­gen, das wäre Glaub­wür­dig­keit für die Aus­sa­ge: „Die regio­na­le Land­wirt­schaft steht auf dem Spiel“.

Hein­rich Kattenbeck
Vor­sit­zen­der der Bür­ger­initia­ti­ve BIWO
Ret­tet das Wiesenttal
www​.bi​-wie​sent​tal​.de